Die Westfalenliga besteht aus zwei Staffeln mit einer Sollstärke von je 16 Mannschaften. In der Regel spielen in der Staffel 1 Mannschaften aus dem Münsterland und Ostwestfalen, während in der Staffel 2 Mannschaften aus dem Ruhrgebiet, dem Sauerland und dem Siegerland spielen. Die genaue Einteilung der beiden Staffeln wird jedes Jahr nach geographischen Gesichtspunkten vorgenommen. Es kommt dabei vor, dass Mannschaften aus der Mitte Westfalens die Staffel wechseln müssen, damit eine einheitliche Staffelstärke gewährleistet ist.
Ein Finale zwischen den Staffelsiegern gibt es nicht, der Meister jeder Staffel steigt in die Oberliga Westfalen auf, sofern in dieser Spielklasse nicht bereits eine Mannschaft desselben Vereins spielt. In diesem Fall (ebenso bei Verzicht auf den Aufstieg) rückt die nächstplatzierte, aufstiegsbereite und zugelassene Mannschaft der jeweiligen Staffel nach. Die drei Tabellenletzten jeder Staffel steigen in die in vier Staffeln eingeteilte Landesliga Westfalen ab.
Spielorte der Westfalenliga in der Saison 2024/25. Staffel 1 (blau) und Staffel 2 (rot) Die Zahl in Klammern hinter einem Ortsnamen nennt die Zahl der Mannschaften aus diesem Ort. Castrop-Rauxel = Obercastrop; Dortmund = Brünninghausen & Schüren; Herne = Horsthausen, Sodingen, Wanne-Eickel & Westfalia; Münster = Hiltrup & Kinderhaus; Sprockhövel = TSG & Obersprockhövel
Die Staffeleinteilung wurde am 5. Juli 2024 veröffentlicht.[1]
Die Westfalenliga wurde 1956/57 als damals drittklassige Verbandsliga Westfalen gegründet und seither stets in zwei Staffeln ausgetragen. Ihre Gründung erfolgte, um eine spielstarke Stufe zwischen der damals bestehenden 2. Oberliga West und der bis heute noch in fünf Staffeln darunter ausgetragenen Landesliga Westfalen zu schaffen. Auch nach Gründung der Bundesliga 1963/64 sowie der Einführung der 2. Bundesliga 1974/75 blieb die Verbandsliga Westfalen unverändert die dritthöchste Spielklasse im deutschen Ligasystem.
Da die Spielklasse bis 1977/78 gleichzeitig auch die höchste Spielklasse im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen war, trugen die beiden Staffelsieger zusätzlich Endspiele um den Titel des Westfalenmeisters aus. Der Titelgewinn berechtigte anschließend zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur nächsthöheren Liga. Dies war bis 1962/63 die 2. Oberliga West, zwischen 1963/64 und 1973/74 die Regionalliga West sowie ab 1974/75 die 2. Bundesliga.
Erst mit Einführung der übergeordneten Oberliga Westfalen in der Saison 1978/79 wurde die Verbandsliga Westfalen in die vierte Ebene der Ligapyramide zurückgestuft. Der Titel des Westfalenmeisters wurde fortan dem Meister der Oberliga Westfalen verliehen. Daher entfiel das Endspiel zwischen den beiden Staffelsiegern; diese stiegen seither direkt in die Oberliga Westfalen auf. Sofern dort aufgrund der Abstiegssituation aus höheren Ligen freie Plätze vorhanden waren, konnten eventuell auch die beiden Staffelzweiten aufsteigen.
Nach Wiedereinführung der Regionalliga 1994/95 zunächst noch fünftklassig, stellt die Spielklasse seit 2008/09 nach Gründung der 3. Liga nur noch die sechsthöchste Spielklasse im deutschen Ligasystem dar. Im Rahmen der Zusammenlegung der Oberliga Nordrhein und Oberliga Westfalen zur NRW-Liga in der Saison 2008/09 wurde die Spielklasse in Westfalenliga umbenannt und sie war damit auch wieder die höchste Liga des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen. Das Endspiel der beiden Staffelsieger um den Titel des Westfalenmeisters wurde jedoch nicht wieder eingeführt. Im Zuge der Regionalligareform 2012 ist die Westfalenliga aufgrund der Wiedereinführung der Oberliga Westfalen jetzt wieder nur noch die zweithöchste westfälische Spielklasse.[2]
Bisherige Meister
Verbandsliga als dritthöchste Spielklasse (1956–1978)
1 Brambauer gewann das Entscheidungsspiel gegen den SC Dahlhausen mit 1:0. 2 Bochum wurde durch Losentscheid Meister. 3 Hagen verzichtete auf das Endspiel. 4 Erkenschwick gewann das Entscheidungsspiel gegen die SpVgg Herten mit 2:0.[3] 5 Beide Mannschaften verzichteten auf ein Wiederholungsspiel. 6 Hagen verzichtete auf das Endspiel; der VfL Schwerte rückte nach. 7 Gütersloh und die Hammer SpVg trennten sich im Entscheidungsspiel 2:2 nach Verlängerung. Das Wiederholungsspiel gewannen die Gütersloher mit 3:2 nach Verlängerung.[4] 8 Bielefeld gewann das Entscheidungsspiel gegen den SC Hassel mit 3:1.[5] 9 Gütersloh setzte sich in den Entscheidungsspielen mit 2:1 und 1:0 gegen den SC Herford durch.[4] 10 Paderborn setzte sich in den Entscheidungsspielen mit 1:0 und 1:1 gegen den VfB Rheine durch.[6]
Verbandsliga als vierthöchste Spielklasse (1978–1994)
11 Lütgendortmund gewann das Entscheidungsspiel gegen die Amateure von Wattenscheid mit 3:2 nach Verlängerung. 12 Siegen gewann das Entscheidungsspiel gegen den VfR Sölde mit 6:4 nach Elfmeterschießen. 13 Beckum gewann das Entscheidungsspiel gegen den 1. FC Recklinghausen mit 7:2.[7] 14 Dülmen gewann das Entscheidungsspiel gegen die Hammer SpVg mit 4:2 nach Verlängerung. 15 Holzwickede gewann das Entscheidungsspiel gegen die Sportfreunde Oestrich mit 1:0.
Verbandsliga als fünfthöchste Spielklasse (1994–2008)
16 Aufgrund einer Spielwertung wurde Preußen Lengerich Meister. Der ursprüngliche Meister SC Herford durfte allerdings ebenfalls aufsteigen. 17 Dem DSC Wanne-Eickel wurde der Aufstieg verweigert.
Westfalenliga als sechsthöchste Spielklasse (seit 2008)