Von Weizsäcker war Vater von vier Kindern. Seit 2012 war er geschieden. Zuletzt lebte er mit seiner Lebensgefährtin[3] sowie deren Kindern in Berlin-Zehlendorf.[4]
Weizsäcker war seit dem 1. Juli 2005 Chefarzt der Inneren Abteilung der Schlosspark-Klinik Berlin.[5]
Tod durch Attentat
Am Abend des 19. November 2019 wurde Fritz von Weizsäcker in den Räumen der Schlosspark-Klinik am Ende eines von ihm gehaltenen öffentlichen Vortrags von dem psychisch erkrankten Gregor S. durch einen gezielten Messerstich in den Hals getötet.[6][7] Ein nicht im Dienst befindlicher Polizist eilte zu Hilfe, entwaffnete den Täter und wurde dabei schwer verletzt.[8] Die Staatsanwaltschaft Berlin ging bei dem Motiv von einer „wahnbedingten allgemeinen Abneigung“ gegen die Familie von Weizsäcker aus, zuvor hatte der Täter bereits versucht, Richard von Weizsäcker umzubringen.[9]
Der Angreifer wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht.[10] Im Juli 2020 wurde er vom Landgericht Berlin wegen Mordes bei einer verminderten Schuldfähigkeit zu 12 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Zudem wurde die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik angeordnet;[11] dort wurde er am 18. April 2022 tot aufgefunden.[9]
Fritz von Weizsäcker wurde am 2. Dezember 2019 im Grab seines Vaters auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt.[12]
Mitgliedschaften und Ehrungen
Fritz von Weizsäcker war Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie in Berlin und Brandenburg e. V., des Vereins Gesundheitsstadt Berlin e. V. und der Victor von Weizsäcker Gesellschaft. Er erhielt 2008 ein Ehrendoktorat der Universität Woronesch.
F. v. Weizsäcker, Wolf-Bernhard Offensperger: Molecular diagnosis and gene therapy, im Rahmen des Falk Symposiums 88, 1995, Freiburg 1996, ISBN 3-929713-34-9
Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Fachaufsätze.[15]
Literatur
Martin Wein: Die Weizsäckers – Geschichte einer deutschen Familie. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1988, ISBN 3-421-06389-3.
↑Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender, 2009, Band IV, S. 4526
↑Friedbert Pflüger: Richard von Weizsäcker: Ein Portrait aus der Nähe. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1990, ISBN 3-421-06555-1, S.467: „Fritz Eckhardt von Weizsäcker heißt der Vierte im Bunde. Er wird am 20. Juli 1960 in Essen geboren, besteht 1979 mit Auszeichnung am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Bonn sein Abitur.“