Es folgte von 1984 bis 1990 eine Assistenzzeit am Lehrstuhl für freie Bildhauerei bei Paolozzi, parallel dazu von 1986 bis 1989 ein Lehrauftrag für Papier und freie Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1988 war er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes u. a. in New York und San Francisco.
Es folgten Gastprofessuren an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg in den Bereichen Skulptur, Papier und Recycling und 1993 bis 1995 eine Zusammenarbeit mit der Künstlerin Beate Passow bei ihrem Projekt Wunden der Erinnerung. 2001 erhielt er eine Professur für künstlerische Papierformung an der Akademie der Bildenden Künste in München. 2007 wurde er zum Prorektor der Akademie ernannt, deren Präsidentschaft er 2010 antreten sollte. Andreas von Weizsäcker war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[7]
Am 13. Juni 2008 starb er im Alter von 51 Jahren in einem Krankenhaus in Gauting an einem Lymphom. Er wurde auf dem Friedhof in Wackersberg beigesetzt. Er war mit der Künstlerin Sabrina Hohmann verheiratet.[8][9] Die Ehe blieb kinderlos.
Ein Teil des künstlerischen Nachlasses von Andreas von Weizsäcker befindet sich im Künstler:innenarchiv der Stiftung Kunstfonds, darunter neben Skulpturen auch Zeichnungen, Druckgrafiken und Archivalien.
„Zu den Motiven und Themen des Künstlers Andreas von Weizsäcker gehören Objekte in realen Zusammenhängen, die er mit Papier präzise abformt und dadurch von ihren eigentlichen Funktionen befreit. Er formt plastische Körper, indem er mit Feuchtigkeit durchdrungenes Büttenpapier über und an eine Positiv-Form mit Einbuchtungen und Erhebungen presst und anschließend die so entstandene Nachbildung trocknen lässt. Auf diese Weise visualisiert er nicht nur Spuren der Vergangenheit, er evoziert damit gleichzeitig eine Simultaneität – das Phänomen der doppelten Anwesenheit der Dinge. In der Abformung erhalten die Darstellungen eine neue Sinnlichkeit und dadurch Sinnhaftigkeit.“
– Therese Weber: Die Sprache des Papiers, 2004[10]
↑Kunst in der Stadt. 5: Zwischen Georgsplatz und Andreaeplatz. Faltblatt des Kulturbüros, Stadt Hannover. Redaktion: Anneke Schepke, Mona Windmann. Text: Thomas Kaestle. Hannover, 2010. Herunterzuladen von hannover.de