Stahl trat 1909 in die preußische Armee ein, in der die Karriere eines Berufsoffiziers einschlug.
1939 Oberst und Kommandeur der Panzerabwehrtruppen des I.AK, wurde er bei Mobilmachung 1939 Kommandeur eines Regiments. Während des Frankreichfeldzuges von 1940 wurde er im Stab des Armeeoberkommandos 16 eingesetzt. Von Juni 1941 bis Dezember 1942 war Stahl Kommandeur der 714. Infanterie-Division auf dem Balkan, Ende Mai 1942 wurde ihm die Aufrechterhaltung der Sicherheit in Westbosnien übertragen, er war damit zuständig und verantwortlich für sogenannte Sühnemaßnahmen im Partisanenkampf wie Verhaftungen und Erschießungen von Angehörigen der lokalen Bevölkerung. Beispiel: Ergebnis der "Durchkämmungsaktion Kozara-Prosera" mit 3.406 Toten, 7.947 Gefangenen (Zivilisten) und 250 gefangenen Partisanen, die nach der Befragung getötet wurden.[2] Anschließend wurde er einige Monate an der Ostfront verwendet, wo er in einem rückwärtigen Armeegebiet tätig war.
1943 wurde Stahl Personalreferent im Wehrkreis I, Ostpreußen. Später wurde er Kommandeur eines Sonderstabes, der mit der Überprüfung organisatorischer Maßnahmen beschäftigt war. Von November 1944 bis Februar 1945 war Stahl dann General z. b. V. bei der Heeresgruppe B (Model). Die letzten Kriegswochen war er von Anfang April 1945 bis zum 9. Mai 1945 General der Wehrmachts-Ordnungstruppen im Bereich des Oberbefehlshabers West. In dieser Stellung war er für die Sicherung des rückwärtigen Kampfgebietes und von Transportwegen und Zufahrtsstraßen zuständig.
↑Manfred Kehrig: Friedrich-Christian Stahl †. In: Der Archivar, 64. Jahrgang, Heft 02 (Mai 2011), S. 264 (Online (Memento vom 6. August 2011 im Internet Archive)).