Friedrich Feld (Pseudonym; eigentlich Friedrich „Fritz“ Rosenfeld;[1] * 5. Dezember 1902 in Wien, Österreich-Ungarn; † 27. Dezember 1987 in Bexhill, East Sussex) war ein österreichischer (ab 1948 auch britischer Schriftsteller, Übersetzer, Filmkritiker, Dramatiker und Kinderbuchautor.
Friedrich „Fritz“ Rosenfeld, alias Friedrich und Fritz Feld und einiger anderer Pseudonyme, studierte nach bestandener Reifeprüfung Kunst- und Literaturgeschichte. Daneben schrieb er Theater- und Filmkritiken für Wiener Zeitungen. Er war befreundet mit den Autoren Max Winter und Schiller Marmorek. Von 1923 bis 1934 gehörte er unter dem Namen Fritz Rosenfeld der Kulturredaktion der sozialdemokratischen Arbeiter-Zeitung in Wien an. Von Jänner bis zu ihrem Verbot im Februar 1934 leitete er das Feuilleton dieser Zeitung. Nach den Februarkämpfen im Jahr 1934 emigrierte er in die Tschechoslowakei.
In Prag war Rosenfeld anfangs als Lektor und Dramaturg für die Filmproduktionsgesellschaft Paramount tätig, später als Theaterkritiker. 1939 emigrierte er erneut, diesmal nach Großbritannien. Im Jahre 1940 war er sechs Monate lang als „feindlicher Ausländer“ auf der Isle of Man interniert. Anschließend arbeitete er in einer Fabrik, später dann für den Abhördienst für Sendungen in tschechischer Sprache der BBC, und von 1946 bis 1962 war er als Übersetzer für die Nachrichtenagentur Reuters tätig. Seit 1948 war Rosenfeld britischer Staatsbürger. Obwohl er nach 1945 eine Rückkehr nach Österreich ablehnte, lieferte er bis 1956 Filmkritiken für die Arbeiter-Zeitung. Seinen Lebensabend verbrachte er in Bexhill-on-Sea.
Rosenfeld alias Feld war Verfasser von Kinder- und Jugendbüchern, Theaterstücken und Hörspielen; daneben übersetzte er aus dem Englischen und Tschechischen ins Deutsche. Besonders erfolgreich waren seine Kinderbücher, von 1414 geht auf Urlaub, eine Geschichte um eine Eisenbahnlok, wurden 200.000 Exemplare verkauft; von Der musikalische Regenschirm waren es über 250.000 Exemplare. Zahlreiche seiner Werke fanden auch Verbreitung als Hörspiel und auf Schallplatten. 1924 erschien sein erster Roman für Erwachsene Johanna in Fortsetzungen in der Zeitung Salzburger Wacht, die Buchform der Milieustudie ein Frauenschicksal aus den 1920er-Jahren gibt der Literaturwissenschaftler Primus-Heinz Kucher im Frühjahr 2020 im Wiener Verlag Edition Atelier heraus.[2]