Das rund 222 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 102 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde 1984 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 30. Mai 1984).[1] Das Naturschutzgebiet ist nahezu deckungsgleich mit dem 224 Hektar großen FFH- und EU-Vogelschutzgebiet (DE1121391) „NSG Fröslev-Jardelunder Moor“.[2] Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Schleswig-Flensburg.
Das Naturschutzgebiet liegt westlich von Flensburg direkt an der Grenze zu Dänemark. Es stellt den westlichen Teil eines Hochmoores unter Schutz, das sich beiderseits der deutsch-dänischen Grenze erstreckt. Das Moor steht seit 1985 auch auf dänischer Seite unter Naturschutz („Frøslev Moor“).
Das Hochmoor ist von zahlreichen Torfstichen zerkuhlt. Es wurde früher für die Nutzung großflächig entwässert. Nach der Unterschutzstellung auf beiden Seiten der deutsch-dänischen Grenze unterzeichneten das damalige Amt Südjütland und die Landesregierung von Schleswig-Holstein im Februar 1988 ein gemeinsames Renaturierungsprogramm.[3] In den Jahren 1993 bis 1995 wurde das Jardelunder Moor großflächig renaturiert. Entwässerungsgräben wurden verschlossen und das Moor wiedervernässt. Im Rahmen der Renaturierungsmaßnahmen wurde auch der ehemalige Grenzgraben zwischen Deutschland und Dänemark verfüllt.[3] Die Torfstiche sind vielfach mit Wasser vollgelaufen und verlanden langsam. Später wurden auch die Laggbereiche wiedervernässt.[4]
Fröslev-Jardelunder Moor, Faltblatt, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, Oktober 2019 (PDF; 886 kB)
Frøslev Mose, Faltblatt, Aabenraa Kommune (PDF; 1,3 MB; dänisch)
Fröslev-Jardelunder Moor (Memento vom 12. Dezember 2015 im Internet Archive), Naturpilot Schleswig-Holstein, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (MLUR)
↑Textbeitrag zum FFH-Gebiet NSG Fröslev-Jardelunder Moor, Folgekartierung/Monitoring Lebensraumtypen in FFH-Gebieten und Kohärenzgebieten in Schleswig-Holstein 2007–2012, Projektgruppe FFH-Monitoring Schleswig-Holstein, September 2009 (PDF-Datei, 78,1 kB). Abgerufen am 11. September 2017.