Florian Klöckner war der Sohn des Koblenzer Schiffbaumeisters und Werftbesitzers Peter Klöckner (1834–1904) und seiner Ehefrau Anna Maria, geborene Wenner (1837–1915).
Schule und Ausbildung
Nach Abschluss am Koblenzer Realgymnasium und der Lehre von 1885 bis 1890 bei einer Koblenzer Bank arbeitete er ab 1891 in Duisburg für den Eisen- und Erzhandelkonzern Carl Spaeter. Dort war bereits sein Bruder Peter Klöckner tätig, der 1906 die Handelsgesellschaft Klöckner & Co. gründete, an der Florian Klöckner bis Dezember 1917 Teilhaber war.
Von 1920 bis 1933 saß Florian Klöckner für die Deutsche Zentrumspartei, deren stellvertretender Vorsitzender er seit 1920 war,[2] als Abgeordneter im Reichstag, wo er dem Haushaltsausschuss angehörte.
Außerdem saß er von 1920 bis 1933 im Verwaltungsrat der Deutschen Reichspost. Nebenbei hatte Florian Klöckner Aufsichtsratsmandate in verschiedenen Unternehmen seines Bruders und war einer der Hauptaktionäre der Tageszeitung Germania, die in der Endphase der Weimarer Republik die Politik von ReichskanzlerHeinrich Brüning und seinem Nachfolger Franz von Papen unterstützte, welcher mit 47 % der Anteile dieser Zeitung ihr Großaktionär war.
Nach dem Tod seines Bruders 1940 wurde er Aufsichtsratsvorsitzender der Klöckner AG und der Klöckner-Humboldt-Deutz AG.
Tod
Florian Klöckner unterstützte mehrere katholische Organisationen und Zeitungen. 1946 richtete er für die katholische Kirchengemeinde in Kirchhörde, die noch keine eigene Kirche besaß, in seiner Villa Haus Waldhügel (auf dem Dimberg in Kirchhörde) eine Kapelle ein. Er wurde 1947 in Dortmund bestattet.
Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg/Berlin/Leipzig 1929, Sp.1166–1167.