Seit ihrer Schulzeit spielte Eva Moser Schach. Sie wurde achtmal Jugendstaatsmeisterin. Im Jahre 1998 wurde sie in MureckVize-Europameisterin der unter 16-jährigen Mädchen. Ebenfalls 1998 belegte sie den fünften Platz bei den Jugendweltmeisterschaften U16 weiblich im spanischen Oropesa del Mar.[3] Nach dem Gymnasium schloss sie ein Bachelor-Studium der Betriebswirtschaftslehre in Graz ab. Im Jahr 1999 gehörte sie zur österreichischen Mannschaft beim Mitropa-Pokal. Moser spielte im Jahr 2000 erstmals im österreichischen Damenteam bei der Schacholympiade in Istanbul. Sie wurde 2003 als erste Österreicherin zum Großmeister der Frauen (WGM) ernannt und war die einzige Österreicherin mit diesem Titel, ehe 2015 Regina Theissl-Pokorná vom slowakischen zum österreichischen Verband wechselte. Seit 2004 trug Moser zugleich den Titel eines Internationalen Meisters. 2004 wurde sie bei der allgemeinen Staatsmeisterschaft Zweite und vertrat Österreich bei der Schacholympiade in Calvià 2004 am ersten Brett der allgemeinen Mannschaft.
Ihr größter Erfolg war ihr Staatsmeistertitel 2006 im allgemeinen Turnier. Im selben Jahr gewann sie mit ihrem Verein Styria Graz auch die österreichische Mannschaftsmeisterschaft. In den Jahren 2010 und 2011 gewann sie die Österreichische Staatsmeisterschaft der Frauen. Über den Jahreswechsel 2013/2014 gewann sie ein in Augsburg ausgetragenes GM-Turnier und erzielte damit ihre erste Großmeisternorm.
Im Februar 2015 führte Moser die österreichische Rangliste der Frauen mit deutlichem Vorsprung an. In der Weltrangliste der Frauen belegte sie den 34. Platz, in der gesamten österreichischen Eloliste den fünften Platz. Ihr Trainer war der österreichische Schachgroßmeister bulgarischer Herkunft Ilija Balinow.
Über mehrere Jahre war sie Redakteurin der Zeitschrift Schach Aktiv.
Ab 2015 zog sie sich aus gesundheitlichen Gründen vom Wettkampfschach zurück. Sie starb am 31. März 2019 im Alter von 36 Jahren an Leukämie.[4][5]
Nationalmannschaft
Eva Moser nahm dreimal (1999, 2002 und 2004) am allgemeinen Wettbewerb des Mitropacups teil.[6] Bei der Schacholympiade 2004 spielte sie in der offenen Klasse am Spitzenbrett der österreichischen Auswahl,[7] bei vier weiteren Schacholympiaden (2000, 2008, 2010 und 2014) spielte sie in der österreichischen Frauenmannschaft.[8] An der Mannschaftseuropameisterschaft der Frauen nahm sie 2003, 2007, 2009, 2011 und 2013 teil und erreichte 2003 das drittbeste Einzelergebnis am Spitzenbrett.[9]
Vereine
In der österreichischen 1. Bundesliga (bis 2003 Staatsliga A) spielte Moser von 2000 bis 2002 für Union Raika Gamlitz, von 2004 bis 2011 für Union Styria Graz, mit dem sie 2006 die österreichische Mannschaftsmeisterschaft gewann, und von 2013 bis 2015 für den SV Wolfsberg.
In der deutschen 1. Bundesliga spielte sie von 2006 bis 2008 für den SC Kreuzberg. In der deutschen Frauenbundesliga spielte sie von 2000 bis 2005 für den Dresdner SC, mit dem sie 2002 die Frauenbundesliga gewann. Von 2006 bis 2015 spielte sie für die OSG Baden-Baden, für die sie auch in der Saison 2016/17 gemeldet war. Mit Baden-Baden gewann Moser 2008, 2009, 2011, 2012, 2013 und 2015 die deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Frauen.
Partiebeispiel
Sukandar–Moser
a
b
c
d
e
f
g
h
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
a
b
c
d
e
f
g
h
Endstellung nach 41. … Dxe7
In der folgenden Partie besiegte Moser mit den schwarzen Steinen bei der Schacholympiade in Tromsø 2014 die Indoneserin Irine Kharisma Sukandar.