Das Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität (European Network Remembrance and Solidarity – ENRS) wurde 2005 von den Kulturministern Deutschlands, Polens, der Slowakei und Ungarns gegründet. Im Jahr 2014 schloss sich Rumänien an. Aufgabe des Netzwerks ist die Erforschung, Dokumentation und Verbreitung der Geschichte und der Erinnerungsdiskurse des 20. Jahrhunderts in Europa. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf den Perioden der Diktaturen und Kriege sowie dem gesellschaftlichen Aufbegehren gegen Unfreiheit. Seit 2010 werden die Aktivitäten des Netzwerks vom Sekretariat des ENRS mit Sitz in Warschau koordiniert, als dessen Direktor der polnische Diplomat Rafał Rogulski fungiert.
In Zusammenarbeit mit internationaler Institutionen und Experten konnte das Netzwerk bereits zahlreiche Forschungs-, Kultur- und Bildungsprojekte umsetzen.
Das höchste Entscheidungsgremium ist das Entscheidungsgremium. Für dieses Gremium wurden Koordinatoren durch die jeweiligen Kulturministerien (bzw. entsprechenden staatlichen Institutionen) nominiert. In der Regel entsendet jedes Land einen Repräsentanten, in Ausnahmefällen sind es zwei Personen, wobei pro Land nur eine Person stimmberechtigt ist. Der Lenkungsausschuss entscheidet über die Strategie und die vom Netzwerk umgesetzten Projekte.
Mitglieder:
Das Kuratorium ist ein Beratungsgremium, das sich aus Persönlichkeiten der Wissenschaft, Kultur und Politik zusammensetzt. Mitwirkende sind Vertreter aus den Mitgliedsländern sowie jenen Staaten, die am Aufbau des Netzwerks mitwirken, ohne bereits Mitglied zu sein. Zu den wesentlichen Aufgaben des Kuratorium gehören die Beratung des Netzwerks bei dessen mittel- und langfristigen Entwicklung sowie seine Repräsentation nach außen, in ausgewählten Ländern sowie bei internationalen Foren.
Der wissenschaftliche Beirat setzt sich aus Historikern und Sozialwissenschaftlern zusammen. Der Beirat formuliert Vorschläge zu künftigen Forschungsrichtungen und Forschungsaufgaben. Es ist bei der Bewertung von wissenschaftlichen Projekten beteiligt, repräsentiert das Netzwerk auf Tagungen und Wissenschaftssitzungen und evaluiert die wissenschaftliche Tätigkeit des Netzwerks.