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Enzyklopädie des europäischen Ostens

Die Enzyklopädie des europäischen Ostens (EEO) bzw. Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens (WEEO) ist ein Nachschlagewerk zur Geschichte, Kultur und Politik des östlichen Europa. Es wurde in einem Forschungsprojekt an der Universität Klagenfurt erarbeitet und besteht aus einer Reihe von gedruckten Handbüchern, Themenbänden und Quellensammlungen, die im Wieser Verlag erscheinen, sowie aus einem Online-Lexikon.

Konzept

Die Enzyklopädie des europäischen Ostens hat zum Ziel, einer breiteren Öffentlichkeit Informationen zur Geschichte, Kultur und Politik Osteuropas zur Verfügung zu stellen. Hintergrund für die Entstehung des Projektes war der Zerfall des Ostblock und dadurch beschleunigte Europäische Integration, die besonders in der EU-Erweiterung 2004 sichtbar wurde. Die Autoren der Beiträge und Artikel sind auf ihrem Fachgebiet ausgewiesene Wissenschaftler.[1]

Die Enzyklopädie behandelt 23 europäische Länder: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Estland, Griechenland, Kroatien, Lettland, Litauen, Makedonien, Moldau, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, Weißrussland und Zypern. Nach Bedarf wurden weitere benachbarte Länder und Regionen berücksichtigt.[2]

Thematisch wird eine sehr umfassende Herangehensweise angestrebt, die traditionelle Sichtweisen überwinden und die Vielfalt menschlichen Lebens und Zusammenlebens im östlichen Europa darstellen will. Über die reine Informationsvermittlung hinaus soll damit auch ein Beitrag zur Völkerverständigung und zur Europäischen Integration geleistet werden. „Ziel ist eine auf den Menschen bezogene Enzyklopädie der Verständigung, in der Geschichte als offener Vorgang begriffen, die Brüchigkeit menschlichen Lebens erfahrbar gemacht und der Wille gestärkt wird, eigenverantwortlich Gegenwart und Zukunft im Interesse der Menschen zu gestalten.“[3]

Entstehung und Veröffentlichung

Die Enzyklopädie des Europäischen Ostens, deren erste Planungen in der ersten Hälfte der 1990er Jahre stattfanden,[4] wurde von dem Klagenfurter Verleger Lojze Wieser angeregt. Das Projekt zur Erarbeitung des Werkes wurde im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur durchgeführt; die fertiggestellten Bände erscheinen im Wieser Verlag.

Die Leitung des Projekts (zunächst Günther Hödl († 2005), danach Reinhard Alexander Stauber) ist am Institut für Geschichte der Universität Klagenfurt angesiedelt. Weitere Arbeitsstellen befanden sich in der Abteilung für Südosteuropäische Geschichte in Graz, in der Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung in Wien sowie in Marburg.

Handbuch

Alle Bände erscheinen im Verlag Wieser, Klagenfurt

Die Themenabteilung bilden bislang (Stand 2025) die Bände 11 und 12; aus der Dokumente-Abteilung ist bislang Band 18 erschienen.

Handbibliothek der WEEO

Ergänzend zur Enzyklopädie des europäischen Ostens erscheint eine sogenannte „Handbibliothek“, eine Ergänzungsreihe, in der Nachdrucke selten gewordener älterer Werke zum Themenbereich erscheinen.

Online-Lexikon

Die Online-Plattform der „Enzyklopädie des europäischen Ostens“ bietet Texte, Bilder und Karten zur Geschichte und Kultur des europäischen Ostens an. Stand der Lexikonartikel ist, wenn nicht explizit vermerkt, der Dezember 2006.

Einzelnachweise

  1. Informationen zum Projekt auf der Website der Universität Klagenfurt, abgerufen am 5. Februar 2025.
  2. Die Enzyklopädie. Website der Enzyklopädie des europäischen Ostens, abgerufen am 5. Februar 2025.
  3. Karl Kaser, Dagmar Gramshammer-Hohl, Robert Pichler (Hrsg.): Europa und die Grenzen im Kopf (= Enzyklopädie des europäischen Ostens. Band 11). Verlag Wieser, Klagenfurt 2003, ISBN 3-85129-511-0, unpaginierter Informationstext hinten im Buch.
  4. Klaus Schreiber: Rezension 03-1-301: Wieser-Enzyklopädie des europäischen Ostens. In: Informationsmittel. Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft.
Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

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