Elena Pirozhkova kam im Alter von drei Jahren zusammen mit ihren Eltern aus Sibirien in die Vereinigten Staaten. Die Familie wurde in Greenfield (Massachusetts) ansässig. Elena Pirozhkova hat noch sieben Geschwister. Einige ihrer Brüder begannen bald mit dem Ringen und Zuhause begann die kleine Elena spielerisch mit diesen Brüdern zu kämpfen und zu ringen. In der High School in Greenfield begann sie dann regelmäßig Ringen zu trainieren und beteiligte sich auch schon bald bei Wettkämpfen. Im Jahre 2006 erhielt sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Im Jahre 2008 ging sie nach Colorado Springs, um im Trainingszentrum des US-amerikanischen Ringerverbandes trainieren zu können. Ihr Trainer ist dort Wladislaw (Izzy) Izboinikow, der ebenfalls russischer Einwanderer in die Vereinigten Staaten ist. Sie gehört außerdem dem Gator Wrestling Club an.
Ihre ersten guten Ergebnisse hat Elena Pirozhkova als High-School- bzw. Studentenringerin zu verzeichnen. So belegte sie bei den US-amerikanischen Studentenmeisterschaften 2003 und 2004 jeweils dritte Plätze und holte sich im Jahre 2005 diesen Titel. 2004 belegte sie außerdem bei den US-amerikanischen Juniorenmeisterschaften den 4. Platz und im Jahre 2005 bei den gleichen Meisterschaften den 3. Platz. Erzielt wurden diese Ergebnisse in den Gewichtsklassen bis 63 bzw. 67 kg.
Im Jahre 2006 nahm Elena Pirozhkova erstmals an gut besetzten internationalen Turnieren in den Vereinigten Staaten, in Kanada und auch schon in Europa teil. Beim Sunkist-Kids-International-Open in Tempe (Arizona) gelang ihr dann der erste Aufsehen erregende Erfolg, als sie in der Gewichtsklasse bis 67 kg mit einem Sieg im Finale über Randi Miller, USA, Turniersiegerin wurde. 2007 nahm sie erstmals an den US-amerikanischen Meisterschaften und belegte dabei in der Gewichtsklasse bis 67 kg hinter Catherine Downing den 2. Platz. An der gleichen Ringerin scheiterte sie später auch bei der Weltmeisterschafts-Ausscheidung (Trials) des amerikanischen Ringerverbandes. Sie wurde 2007 aber bei den Pan-Amerikanischen Meisterschaften in San Salvador eingesetzt und kam dort in der Gewichtsklasse bis 67 kg hinter der Kanadierin Martine Dugrenier auf den 2. Platz.
Im Jahre 2008 drängten bei den US-amerikanischen Meisterschaften viele Ringerinnen in die Gewichtsklasse bis 63 kg, weil diese Gewichtsklasse im Gegensatz zu der bis 67 kg olympisch war. Auch Elena Pirozhkova startete in dieser Klasse, kam aber hinter Randi Miller, Sara McMann und Alaina Berube nur auf den 4. Platz. Bei den US-amerikanischen Olympia-Trials scheiterte sie schon in der Vorrunde an Tori Adams. Im Juli 2008 gelang ihr dann doch ein bemerkenswerter Erfolg. Sie wurde in Thessaloniki Universitäten-Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 67 kg und schlug dabei im Endkampf die russische Spitzenringerin Natalja Kuksina. Da bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking bei den Frauen nur vier Gewichtsklassen auf dem Programm standen, fanden im Oktober 2008 in Tokio noch eigens Weltmeisterschaften im Frauenringen statt. Elena Pirozhkova konnte sich dafür bei den US-amerikanischen Weltmeisterschafts-Trials durch Siege über Adeline Gray qualifizieren. Bei den Weltmeisterschaften in Tokio selbst kam sie zu einem Sieg über Monika Ewa Michalik aus Polen, unterlag aber in ihrem nächsten Kampf gegen Kateryna Burmistrowa aus der Ukraine und belegte den 8. Platz.
2009 wurde Elena Pirozhkova erstmals US-amerikanische Meisterin in der Gewichtsklasse bis 63 kg. Sie setzte sich auch bei den US-amerikanischen WM-Trials mit Siegen über Vanessa Oswalt durch. Vor den Weltmeisterschaften startete sich noch bei den Pan-Amerikanischen Meisterschaften in Maracaibo und gewann dort in der gleichen Gewichtsklasse vor Katherina Vidiaux Lopez aus Kuba und Stacie Anaka aus Kanada. Bei den Weltmeisterschaften dieses Jahres in Herning/Dänemark kam sie zu Siegen über Aysel Can aus der Türkei und Hang Jin-young aus Südkorea. Dann verlor sie gegen Ljubow Wolossowa aus Russland und verlor auch ihren ersten Trostrundenkampf gegen Justine Bouchard aus Kanada und belegte damit den 7. Platz.
Im Jahre 2010 wurde Elena Pirozhkova wieder US-amerikanische Meisterin in der Gewichtsklasse bis 63 kg und schlug dabei im Finale die Olympiazweite von 2004 Sara McMann. Ein weiterer großer Erfolg gelang ihr im Juli 2007 beim Canada-Cup in Guelph, wo sie im Finale der Gewichtsklasse bis 67 kg die amtierende Weltmeisterin Martine Dugrenier bezwang. Bei den Weltmeisterschaften im September 2010 in Moskau startete sie wieder in der Gewichtsklasse bis 63 und stellte sich dort in hervorragender Form vor. Sie siegte dort über Tatjana Sacharowa aus Kasachstan, Maria Teres Mendez aus Spanien, Katherina Vidiaux und Ljubow Wolossowa und stand damit im Finale der Doppelolympiasiegerin und sechsfachen Weltmeisterin Kaori Icho gegenüber. In der ersten Runde konnte sie diesen Kampf offen gestalten und verlor diese Runde bei einem 1:1-Punktestand nur durch die letzte Wertung der Japanerin. In der zweiten Runde war Kaori Icho aber mit einem Beinangriff erfolgreich, drehte Elena Pirozhkova dreimal durch und hatte diese Runde damit mit 6:0 Punkten gewonnen. Für Elena Pirozhkova blieb aber der Vizeweltmeistertitel. Einen Monat später gelang es ihr bei den Universitäten-Weltmeisterschaften in Turin in der Gewichtsklasse bis 67 mit drei Siegen erneut Universitäten-Weltmeisterin zu werden.
Das Jahr 2011 hat bisher den erneuten Titelgewinn von Elena Pirozhkova bei den USA-Meisterschaften zu verzeichnen. Sie bezwang dabei im Endkampf die frühere Weltmeisterin Kristie Davis (Kristie Marano) sicher nach Punkten (Gewichtsklasse bis 63 kg). Bei den Weltmeisterschaften dieses Jahres in Istanbul gab sie eine ausgezeichnete Figur ab. Sie gewann ihre ersten vier Kämpfe, verlor dann aber gegen Kaori Icho und Jing Ruixue, was sie auf den 5. Platz brachte. Etwas enttäuschend verliefen für sie dann allerdings die Pan Amerikanischen Spiele in Guadalajara, denn sie verlor dort etwas überraschend im Endkampf gegen Katherine Vidiaux Lopez aus Kuba. Bei den Olympischen Spielen in London verlor sie gleich ihren ersten Kampf gegen die Lettin Anastasija Grigorjeva. Da diese den Endkampf nicht erreichte, schied sie aus und kam nur auf den 14. Platz. Ein Trostpflaster und zwar ein ziemlich großes gab es dann für sei bei den Weltmeisterschaften 2012 im kanadischen Stathcona County. Sie besiegte dort nacheinander Hou Min-Wen aus Taiwan, Kyoko Kudo aus Japan, Shelok Dolma aus China und Tajbe Jusein aus Bulgarien und wurde damit Weltmeisterin.
Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Budapest konnte sie ihren Titel nicht verteidigen, da sie im Achtelfinale gegen Sorondsonboldyn Battsetseg aus der Mongolei verlor. Sie konnte aber in der Trostrunde weiterringen und sicherte sich dort mit drei Siegen eine WM-Bronzemedaille. Bei den Weltmeisterschaften 2014 war sie wieder nahe daran, wieder Weltmeisterin zu werden. In der Gewichtsklasse bis 63 kg besiegte sie die Weltklasseringerinnen Anastasija Grigorjeva aus Lettland, Sorondsonboldyn Battsetseg, Danelle Lapage, Kanada und Monika Ewa Michalik aus Polen. Im Endkampf musste Elena Pirozhkova aber eine knappe Punktniederlage gegen Julija Ostaptschuk Tkach aus der Ukraine hinnehmen und wurde damit Vizeweltmeisterin.
2015 wechselte Elena Pirozhkova in die Gewichtsklasse bis 69 kg Körpergewicht. Sie tat sich in dieser Gewichtsklasse aber schwer und kam bei den Weltmeisterschaften in Las Vegas nach einem Sieg über Iliana Keju von den Marschall-Inseln und einer Niederlage gegen Jenny Fransson aus Schweden nur auf den 10. Platz.
nach Siegen über Tatjana Sacharowa, Kasachstan, Maria Teres Mendez, Spanien, Katherina Vidiaux Lopez und Ljubow Wolossowa und einer Niederlage gegen Kaori Icho, Japan
nach einem Sieg über Hayat Farag, Ägypten, einer Niederlage gegen Sorondsonboldyn Battsetseg, Mongolei und Siegen über Nathaly Josefina Griman Herrera, Venezuela, Maria Diana, Italien und Anastasija Bratschikowa
2013
1.
Golden-Grand-Prix in Baku
bis 67 kg
vor Alina Stadnyk-Machynja, Ukraine
2013
1.
Henri-Deglane-Challenge in Nizza
bis 67 kg
vor Laura Skujina Lettland, Dalma Caneva, Italien und Mathilia Bounxosiane, Frankreich
nach Siegen über Anastasija Grigorjeva, Lettland, Sorondsonboldyn Battsetseg, Danielle Lappage, Kanada und Monika Ewa Michalik, Polen und einer Niederlage gegen Julija Ostaptschuk-Tkach, Ukraine
2015
1.
Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springs
bis 69 kg
vor Randi Miller und Luz Clara Vazquez, Argentinien
2015
1.
Granma-Cup in Havanna
bis 69 kg
vor Aline Focken, Deutschland, Yudaris Sanchez, Kuba und Cinthia Morales, Mexiko