Ringerin
Maria Müller (* 10. April 1985) ist eine deutsche Ringerin. Sie gewann bei internationalen Meisterschaften vier Medaillen und wurde insgesamt fünfmal deutsche Meisterin bei den Frauen. Sie war Mitglied der Sportfördergruppe der Thüringer Polizei.[1][2]
Maria Müller begann als siebenjähriges Mädchen beim SV Lokomotive Altenburg mit dem Ringen, wohin sie ihr älterer Bruder Eric, der ebenfalls Ringer war, mitgenommen hatte. Sie entwickelte sich zu einer hervorragenden Freistilringerin und wurde 2002 deutsche A-Jugend-Meisterin. Im selben Jahr begann auch ihre internationale Karriere. Sie belegte bei der Junioren-Europameisterschaft (Cadets) in Albena (Bulgarien) in der Gewichtsklasse bis 65 kg den 4. Platz und verpasste damit nur knapp eine Medaille. Im gleichen Jahr wechselte sie in das Sportgymnasium Jena, wo sie in dem ehemaligen Weltmeister im Freistilringen Hartmut Reich einen hervorragenden Trainer bekam. Später trat sie in die thüringische Landespolizei ein und wurde Mitglied der Sportfördergruppe der Thüringer Polizei.
2003 startete sie erstmals bei der deutschen Meisterschaft der Frauen und kam in der Gewichtsklasse bis 63 kg hinter Stephanie Groß vom AC Ückerath auf den 2. Platz. 2004 belegte Marie Müller bei dieser Meisterschaft hinter Stephanie Groß und Julia Weiß vom TV Traunstein, den 3. Platz und 2005 wurde sie, wieder hinter Stephanie Groß in der Gewichtsklasse bis 63 kg deutsche Vizemeisterin. 2006 wurde sie dann erstmals deutsche Meisterin bei den Frauen (bis 63 kg) und 2007 musste sie sich im Endkampf der deutschen Meisterschaft Stefanie Stüber vom ASV Daxlanden geschlagen geben. Sie blieb in diesem Jahr aber vor ihrer alten Rivalin Stephanie Groß.
Von 2008 bis 2011 wurde Maria Müller viermal in Folge deutsche Meisterin der Frauen. 2008 in der Gewichtsklasse bis 67 kg und von 2009 bis 2011 in der Gewichtsklasse bis 72 kg Körpergewicht.
In ihrer internationalen Laufbahn waren die vier Medaillengewinne der Höhepunkt. Sie gewann jeweils Bronzemedaillen bei der Junioren-Europameisterschaft 2004 in Sofia, bei der Junioren-Europameisterschaft 2005 in Wrocław, jeweils in der Gewichtsklasse bis 63 kg und in der Altersgruppe Juniors, bei der Weltmeisterschaft der Frauen 2006 in Guangzhou in der Gewichtsklasse bis 67 kg und bei der Europameisterschaft 2007 in Sofa, wieder in der Gewichtsklasse bis 67 kg.
Den Sprung zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking verpasste sie durch einen 8. Platz beim Qualifikationsturnier in Edmonton in der Gewichtsklasse bis 63 kg. Dort qualifizierten sich mit Olga Chilko aus Weißrussland und Teresa Mendez aus Spanien zwei Ringerinnen, die Maria Müller vorher bei anderen Gelegenheiten schon besiegt hatte.
In den Jahren 2008 bis 2011 konnte sich Maria Müller bei den internationalen Meisterschaften nicht mehr im Vorderfeld platzieren.
Bei der Europameisterschaft 2011 in Dortmund erlitt Maria Müller eine so schwere Schlüsselbein-Verletzung, die ihren Rücktritt vom aktiven Ringen erzwang. Dem Ringen blieb sie als Trainerin verbunden. Sie wohnt jetzt in Mellingen in Thüringen.