Risi traf nach einem Abschluss in Medizin, einer Ausbildung als Psychiater und Tätigkeiten als Kolumnist für Zeitungen 1940 Alberto Lattuada, der ihm einen Posten als Regieassistent beim Film Piccolo mondo antico anbot. Während des weiteren Kriegsverlaufes hielt er sich in der Schweiz auf, wo er in Genf Filmkurse bei Jacques Feyder belegte. Nach Ende des Krieges und zurück in Italien drehte Risi Kurzfilme, die bei prestigeträchtigen Festivals in Venedig und Brüssel gezeigt wurden. 1951 legte er, nach einigen Drehbüchern, sein Langfilmdebüt Vacanze col gangster vor. In den Folgejahren inszenierte er für die Titanus Film erfolgreiche Komödien, die Einflüsse des Neorealismus verarbeiteten und dramatische Situationen mit komisch-sentimentalen Aspekten versah (was auch als „rosa Neorealismus“ bezeichnet wurde). 1961 gilt wegen Risis Una vita difficile als das Geburtsjahr der Commedia all’italiana. Auch seine folgenden Werke zeigen deren innewohnende Komik, unterhalb der sich aber Kritik und Selbstkritik verbirgt, sarkastisch und ironisch formuliert. In den 1970er Jahren versuchte Risi deutlich Gegenwartsbezüge zu je aktuellen Stoffen einzuweben; seine Filme waren bis 1978 durchweg erfolgreich. Häufiger Filmeditor war Alberto Gallitti. Das Spätwerk ist sperriger und auch mit Fernseharbeiten angereichert.[2]
Risi lebte in einer Suite eines bekannten römischen Hotels, seitdem er seine Frau Claudia verlassen hatte. Er veröffentlichte 2004 seine Autobiografie unter dem Namen I miei mostri. Seine Söhne Marco und Claudio sind ebenfalls Regisseure. Auch seine beiden Brüder Fernando und Nelo arbeiten als Kameramann bzw. als Regisseur und Drehbuchautor in der Filmbranche.