Die Glyphe des Zeichens ist zumeist identisch mit der des griechischen Δ, gelegentlich finden sich geringfügige Abweichungen (so ist es in der Linux Libertine etwas kleiner). Dass speziell in serifenbehaftetenAntiqua-Schriften die Auf- und Abstriche unterschiedlich stark sein können, ist eine Besonderheit unter den mathematischen Symbolen, die es sich mit einigen wenigen ebenfalls von Buchstaben hergeleiteten Zeichen (Summenzeichen, Produktzeichen, Differentialzeichen) und dem typografisch von ihm abgeleiteten Nabla-Operator teilt. In der Mengenlehre wird es deshalb als Zeichen der symmetrischen Differenz gelegentlich durch ein Dreieckszeichen ersetzt, dessen Striche alle gleich stark sind, und das somit mit anderen Zeichen der Mengenlehre in der Gestaltung harmoniert.
Verwendung
Als Schriftzeichen
In Texten mit Bezug auf numerische Werte findet sich das Zeichen gelegentlich als Abkürzung für „Differenz“. Insofern ist es auch ein Schriftzeichen.
Auf Tischrechenmaschinen dient das Zeichen, zumeist in Kombination mit dem Prozentzeichen, als Beschriftung der Taste für die uneinheitlich benannte Funktion (z. B. „Berechnung prozentualer Unterschiede“[4] oder „prozentualer Vergleich“[5]) zur Berechnung der prozentualen Differenz zweier unmittelbar hintereinander eingegebener Zahlen. In gleicher Weise dient es zur Kennzeichnung der Ergebniszeile auf dem Protokollstreifen.
So ergibt die Eingabefolge: 442∆%479= bei eingestellten zwei Nachkommaziffern das Ergebnis „8,37“, da 479 um gerundet 8,37 % größer als 442 ist. Bei einigen Modellen werden auf dem Protokollstreifen zwei Ergebniszeilen gedruckt: „37,00 ∆“ (numerische Differenz, gekennzeichnet mit dem in ISO 7000 als Symbol 0656 „Total“ genormten Endsummenzeichen „“ hinter dem Differenzzeichen) und „8,37 ∆%“.
↑Hans Wußing, Vorlesungen zur Geschichte der Mathematik, Verlag Harri Deutsch, Frankfurt am Main 1989 (Nachdruck 2008), ISBN 978-3-817-11816-8, S. 308.