Die Demoszene entwickelte sich unter Anhängern der Computerszene in den 1980er-Jahren während der Blütezeit der 8-Bit-Systeme. Ihre Anhänger, die häufig Demoszener oder einfach Szener genannt werden, erzeugen mit Computerprogrammen auf Rechnern sogenannte Demos – Digitale Kunst, meist in Form von musikalisch unterlegten Echtzeit-Animationen.
Mittlerweile ist die Demoszene zu einem etablierten Kreis innerhalb der Computerszene geworden; auf verschiedenen Veranstaltungen stellen sie ihre Werke auf Großleinwänden vor. Langsam aber sicher bahnt sich die Demoszene auch einen Weg in die Museen und auf die progressiven Film- und Videofestivals. Heute wird vorwiegend auf herkömmlichen PCs programmiert, aber auch Dutzende anderer Plattformen – von der Xbox bis zum Game Boy – halten für die Programmierkünste her. Im deutschsprachigen Raum werden für die Produkte dieser Kunstform die Demo und das Demo gleichermaßen verwendet.
Die Demoszene ist im Wesentlichen auf Europa beschränkt; in den USA und in Asien existieren nur relativ kleine Ableger.
Abgesehen von Crackintros der Crackerszene selber, wie sie z. B. heute noch die Gruppen SKIDROW und Razor 1911 mehrheitlich für höherwertige PC-Spiele produzieren, legt die heutige Demoszene eher Wert darauf, in keinem Zusammenhang mehr zur Cracker- oder Warez-Szene zu stehen. Noch zu Zeiten des C-64 und Amigas war dies nicht zu trennen, da sich aus den einfachen Intro-Gruß-Laufschriften der Cracker die ersten reinen Demos überhaupt erst entwickelt haben, insbesondere auch mit den Chiptunes die akustische Seite.
Während sich die Crackerszene jedoch vor allem mit der Verbreitung illegaler Kopien beschäftigt, widmet sich die Demoszene heute mehr dem Kunstaspekt der Computer. Nicht jeder heutige Demoszener war zwangsläufig ein ehemaliger Cracker oder auch nur Teil einer solchen Gruppe, aber viele Mitglieder früherer Cracker-Gruppen sind heute in der Demoszene aktiv. Das liegt unter anderem daran, dass zu einem guten Crack ein kunstvoll gestaltetes Intro gehört.
Diese Werke ehemaliger Cracker-Gruppen stellen den wichtigsten künstlerischen Einfluss auf die Demoszene dar und begründen auch die Entstehung der heutigen Demoszene.[1]
Vorläufer
Frühe Vorläufer, welche Ähnlichkeiten mit den späteren Demoeffekten und deren Motivation des „Spielens“ mit technischen Möglichkeiten aufweisen, sind sogenannte Display hacks, welche bis in die frühen 1950er zurückreichen. Direkte Vorläufer sind die einfachen, ausschließlich aus Text bestehenden Signaturen („Crack-Screens“), mit denen sich Cracker erstmals in den späten 1970er in Apple-II-Software verewigten. Graduell wandelten diese sich zu immer aufwändigeren Werken, bestehend aus Graphik, Musik und Animation.
Ursprünge in den Heimcomputern der 1980er
Als die eigentliche Geburtsstunde der Demos wird üblicherweise die Hochkonjunkturphase der 8-Bit-Computer, insbesondere des Commodore 64, abgekürzt C64 (Markteinführung 1982), Atari 800 und Schneider/Amstrad CPC gesehen. In dieser Zeit erschienen massenhaft Computerspiele auf den Markt, die meist mit einem Kopierschutz auf Software-Ebene versehen waren, um eine illegale Vervielfältigung zu verhindern. Daraufhin entstanden sogenannte Cracker-Gruppen, die sich darauf spezialisierten, den Kopierschutz durch Manipulation am Programm zu entfernen. Diese Szene wuchs relativ schnell, und einzelne Gruppen begannen eine Art Wettbewerb darum, wer als erster bei den Spielen den Kopierschutz entfernte bzw. sie crackte und die kopierbare Fassung (cracked) anschließend innerhalb der eigenen Szene verbreitete (released).
Traditionell wurden die gecrackten Spiele mit einem Intro versehen, das sich in der Szene auch Cracktro nannte.[2] Anfänglich handelte es sich hierbei um ein kleines Programm, das vor dem eigentlichen Spiel automatisch startete und meist mit Computermusik und den Namen der Cracker-Gruppe mit Hilfe von Computeranimationen dem Nutzer vorführte. Zusätzlich wurden meist Scrolltexte verwendet, um befreundete Szene-Mitglieder und andere Gruppen zu grüßen (Greetings) und auch Werbung für die eigene Gruppe durch die Veröffentlichung von Kontaktdaten in Form von BBS-Telefonnummern betrieb. Durch den Wettstreit zwischen den einzelnen Gruppen spielte neben der Qualität des Spiels auch die des Intros eine Rolle für das Ansehen der Gruppe. Es wurden immer aufwändigere Intros programmiert, die teilweise die Grenzen der zur Verfügung stehenden Hardware erreichten.[3]
Wandel der Szene: von Cracktros zu eigenständigen Demos
Zu diesem Zeitpunkt spezialisierten sich immer mehr Szener auf das eigentliche Programmieren von Intros – das Cracken und die Spiele an sich wurden für sie zur Nebensache. Zwar ersannen die Software-Firmen immer neue Kopierschutzverfahren, aber das Aushebeln dieser softwarebedingten Beschränkungen war relativ simpel im Vergleich zu der Programmierkunst, die für Intros aufgewendet wurde. Der Ruf (fame) von renommierten Cracker-Gruppen gründete sich oft nur noch auf ihre spektakulären Intros. Es entstanden nun die ersten Demos (DemoDisks) ohne gecracktes Spiel.
So wurden die Schwerpunkte auch innerhalb der Gruppen neu gesetzt. Mit dem Auftritt der 16-Bit-Systeme, vornehmlich dem Commodore Amiga und Atari ST, wuchsen auch die Möglichkeiten der Intro/Demo-Programmierer. Innerhalb der einzelnen Gruppierungen entstanden feste Aufgabenbereiche: Grafiker sorgen für die visuelle Präsentation, indem sie Bilder, Animationen und Schriftzüge (ASCII-Art etc.) erstellen. Musiker komponieren die Musik und akustischen Effekte, die oft mit Hilfe von Trackern erzeugt wurden. Programmierer (Coder) leisten die hauptsächliche Programmierarbeit und fügen die einzelnen Elemente zu einer fertigen Demo zusammen. Diskmags – elektronische Zeitschriften, die auf Diskette weitergereicht wurden – förderten den Informationsaustausch innerhalb der Szene.
Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre wurden „Schwarzkopien“ ein immer größeres Problem der Software-Industrie. Sie stellte wegen nicht ausreichender Gewinne teilweise die Entwicklung von Spielen für bestimmte Plattformen komplett ein. Einige beschuldigen die Cracker-Szene sogar, für den Untergang des Amigas maßgeblich mitverantwortlich gewesen zu sein, da dort das illegale Kopieren der Spiele ausuferte; Schwarzkopien vieler Spiele waren schon im Umlauf, bevor sie überhaupt auf dem Markt erschienen.
Mit der Dominanz der PC-Plattform und des Internets wurden Cracks problemlos erhältlich und aufgrund der Vielzahl an neuen Programmen und Spielen, Massenware. Anders als in den 1980er-Jahren mussten die Programme nicht mehr per Post versendet oder persönlich getauscht werden – man konnte sie einfach aus dem Internet herunterladen, einschließlich des Cracks. Diese hatten immer seltener eine Intro, meist waren die Informationen zum Crack und die Greetings in einer sog. .nfo-Datei untergebracht. Auch die Behörden beschäftigten sich zunehmend mit dem Kampf gegen Schwarzkopien: Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen der Hard- und Software und neben einzelnen Szenern wurden auch ganze Gruppen verhaftet. Neben anderen Interessen war das ein weiterer wichtiger Grund für die Abspaltung der Demoszene von den Cracker-Gruppen. Es entstanden verstärkt reine Demos, also die Veröffentlichung von Computerkunst ohne Verbreitung eines (illegal kopierten) Spiels, und eine deutlichere Differenzierung/Emanzipation der Demoszene von der Crackszene.
1990er: Emanzipation der Demoszene auf der PC-Plattform
Die eigentliche Demoszene entwickelte sich weiter, vor allem in Nordeuropa und Skandinavien wuchs die Szene stark. Mitte der 1990er Jahre etablierte sie sich mit Veranstaltungen wie der finnischen Assembly, der norwegischen Gathering und der deutschen Mekka & Symposium, auf denen die besten Demos vorgeführt und gekürt wurden, mit jeweils vielen Tausend Besuchern. Es entstanden Online-Publikationen spezialisiert auf die Demoszene und deren Technologie, wie z. B. Hugi oder TraxWeekly ein Tracker-Magazin.[4]
Mitte der 90er wurde die Demoszene zu einer der treibenden Kräfte für die Entwicklung der PC-Plattform in Richtung Multimedia, was auch von den Hardwareherstellen erkannt wurde und zur Unterstützung von Demo-Veranstaltungen (z. B. der Assembly) durch Firmen wie Gravis oder AMD führte. Die Soundkarte von Gravis, die Ultrasound, wurde von der Demoszene entdeckt und dadurch erst breiter bekannt.[5]
Die Bedeutung zeigt sich beispielsweise 1999 in der vom Online-Magazin Slashdot initiierten retrospektiven Wahl des 1993 erschienenen Future Crew Demo Second Reality unter die „Top 10 Hacks of All Time“.[6]
Zu Ende 1990er und Anfang 2000er Jahre wurden viele Start-Ups von oder mit Demoszenern gegründet, die ihre Konzepte und Technologien einbrachten. Ein Beispiel ist das finnische Unternehmen Remedy Entertainment, bekannt für die Spieleserie Max Payne, welche von Future-Crew-Mitgliedern gegründet wurde, und von der die meisten Angestellten ehemalige Demoszener sind.[7]
2000er: Selbstbegrenzung und Mobile Geräte
In den 2000er Jahren entdeckte die Demoszene die mobilen Geräte mit begrenzter Rechenleistung als neues Spielfeld für Echtzeit-Demos. Parallel dazu wurden zunehmend selbstbegrenzende Kategorien für Demos auf dem PC eingeführt, da natürliche Hardwaregrenzen (z. B. Diskettengröße) mit wachsender Rechenleistung und Speicherplatz nicht mehr existierten.[8] Eine populäre Kategorie hier sind z. B. die64k Demos, Demos, welche mit Klang und Grafik eine Dateigröße von 64 kByte nicht überschreiten. Hierzu neuentwickelte Technologien sind die prozedurale Generierung, .kkrieger als beispielhaftes, preisgekröntes Demo hierzu von Farbrausch.[9]
Auch begann sich die Szene professioneller zu organisieren: In Deutschland fördert seit 2003 der eingetragene gemeinnützigeVerein „Digitale Kultur“ die Demoszene, insbesondere durch Organisation der Evoke und Beschaffung von Sponsoren und Geldern.[10] Ein eigens dafür entwickeltes CMS namens PartyMeister wird von der Demoszene für die Organisation von einigen Demopartys eingesetzt, beispielsweise die tUM oder die Buenzli.[11]
Seit 2003 verleiht Scene.org, eine weitere, weltweit agierende Organisation der Demoszene, die Scene.org Awards, u. a. gesponsert durch Pixar. Die Scene.org Awards werden jährlich an die Ersteller der besten Intros und Demos des vorhergehenden Jahres vergeben. Die Gewinner werden (mit Ausnahme des Publikumspreises) von einer Jury aus angesehenen Demoszenern aus aller Welt ausgewählt. Die Preisvergabe fand bis 2010 auf der Breakpoint, der weltgrößten, reinen Demoparty, statt, seit 2011 auf der The Gathering, zeitgleich mit der Revision in Saarbrücken.[12]
Seit 2023 führt das schweizerische Bundesamt für Kultur die „Demoszene und digitale Kreativität“ in der Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz.[14][15] Das Bundesamt hielt dazu fest: „Demoszenerinnen und Demoszener aus der Schweiz spielten eine wichtige Rolle bei der Entstehung der internationalen Szene (...). Bis heute ist die Gemeinschaft in der Schweiz sehr aktiv und trägt zur Entwicklung neuer Formen von Demos und zur Weitergabe [des] Wissens der Community bei.“[16]
Technik
Hardware
Grundlagen
Die Anforderungen an eine gute Demo hängen maßgeblich von der zur Verfügung stehenden Hardware ab. Hier besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen dem heute üblichen PC-System und älteren Plattformen wie dem Commodore 64, aber auch Konsolen wie der Sony PlayStation oder dem Nintendo Game Boy.
Die Leistung eines Systems ist vor allem von Hauptprozessor, Arbeitsspeicher sowie Grafik- und Soundprozessoren abhängig. Bei nicht-PC-Systemen sind diese Komponenten meist festgelegt und nicht austauschbar. Eine beispielsweise für den Commodore 64 programmierte Demo lief auf allen Rechnern gleich schnell. Bei einer Demo für den PC sieht das anders aus, viele aktuelle PC-Demos laufen nur auf High-End-Systemen.
Insbesondere beim Arbeitsspeicher gibt es enorme Unterschiede zwischen älteren Systemen und heutigen PCs. Während ein Commodore 64 mit 65.535 ByteArbeitsspeicher auskommen musste (zum Vergleich: dieser Wikipedia-Artikel inklusive aller Bilder würde schon nicht mehr in seinen Speicher passen), sind heutzutage Arbeitsspeicher von mehreren Gigabyte keine Seltenheit. Deshalb wurden für Demos für die PC-Architektur, aber auch andere Hardware-Plattformen (Amiga, C-64, Mobile Geräte…), Kategorien mit definierter maximaler Speichernutzung eingeführt, um die verschiedenen Demos vergleichbarer zu machen (→ Abschnitt Wettbewerbe in Partys).
Kritik am PC
Viele Szener aus der Frühzeit der Demoszene missbilligen heutige PC-Demos, insbesondere solche aus der „Unlimited“-Kategorie, also ohne eine Beschränkung des Hauptspeichers oder der Programmgröße. Ihr Vorwurf ist, dass man durch die fortschrittlichen technischen Rahmenbedingungen komplexe Grafik wie Texturen oder gerenderte 3D-Modelle komplett in den Arbeitsspeicher einlesen kann, während man früher aufgrund des sehr kleinen Speichers gezwungen war, solche Details während des Ablaufs (Laufzeit) der Demo in Echtzeit berechnen zu lassen.
Für diese Kritiker besteht eine der wichtigsten Herausforderungen der Demo-Programmierung darin, durch Programmiertricks und ausgefeiltere Algorithmen immer mehr das Limit der Hardwarebeschränkungen auszureizen. Bei PC-Demos besteht aufgrund des Wegfalls dieser Beschränkungen darin keine Herausforderung mehr. Hierin liegt auch eine der Hauptursachen für die in den vergangenen Jahren stark zugenommene Aufmerksamkeit gegenüber Intros mit maximal 64 KB, 32 KB, 4 KB oder gar 256 Byte.
Zielsetzungen der PC-Demoszene
Die PC-Demoszene sieht sich allerdings ganz anderen Herausforderungen gegenübergestellt, etwa der Optimierung neuer Techniken, beispielsweise des Pixel-Shadings. Durch die rasante Entwicklung der Technik hat sich insbesondere bei den jüngeren Mitgliedern der Demoszene eine Verlagerung vom Ausreizen der Technik („Pushing the Limits“) hin zur künstlerischen Gestaltung („Artcreation“) vollzogen. Während die Hardwarebegrenzungen der Vergangenheit dazu führten, dass die theoretisch formulierten Grenzen einer Hardware immer weiter hinausgeschoben werden (z. B. in Form von 3D-Umgebungen in Echtzeitberechnung auf dem C64), legte man auf dem PC den Schwerpunkt vielmehr auf die ästhetische Mediengestaltung und nutzt dabei die jeweils neu verfügbaren PC-Erweiterungen.[17]
Für die Anhänger älterer Plattformen bringt aber auch die Weiterentwicklung der Technik neue Herausforderungen. Längst haben sie mobile Endgeräte wie PDAs, MDAs und Mobiltelefone für ihre Zwecke entdeckt und führen auch darauf ihre Demos vor.
Software
Programmier-Grundlagen
Entsprechend der großen Hardwareunterschiede sind die Anforderungen an die Programmiertechnik für eine gute Demo grundsätzlich verschieden. Das Hauptproblem für Programmierer auf 8-Bit-Systemen war, mit dem begrenzten Arbeitsspeicher auszukommen. Bei einem Commodore 64 etwa standen 64 Kilobyte Hauptspeicher zur Verfügung. Um ein Programm möglichst klein zu halten, griff man auf solchen Rechnern auf Assembler als Programmiersprache zurück. Das hatte den zusätzlichen Vorteil, dass Routinen wie Grafikberechnung wesentlich schneller abliefen als beispielsweise mit dem im C64 eingebauten BASIC-Interpreter.
Um eine effektreiche und imposante Demo zu erstellen, besteht die Herausforderung vor allem darin, schnelle Algorithmen zu finden und sie platzsparend zu programmieren. Zudem entdecken findige Hacker immer wieder Tricks, um etwa vom System reservierten Speicher zu benutzen. Eine der ersten bahnbrechenden Methoden war der Rasterzeileninterrupt, der viele Effekte erst ermöglichte.
Ein Beispiel für eine Grenzleistung dieses „Pushing-the-Limits-Paradigma“ ist die Demo ShiZZle[18] vom Team Pokémé. Diese für die kleine Handheld-KonsolePokémon Mini programmierte Demo gewann die „Wild-Competition“ auf der Breakpoint 2005. Das Gerät hat nur zwei Kilobyte RAM, 768 Byte Videospeicher, ein 96 × 64 px großes Monochrom-Display und eine 8-Bit-CPU. Die Demo wurde von den Besuchern trotzdem als eine der besten Demos überhaupt gefeiert.[19]
Im PC-Sektor besteht die Programmierkunst mehr in der Anwendung schon vorhandener Grafikbibliotheken wie der DirectX- oder OpenGL-Schnittstelle. Spezielle Routinen für Beleuchtungs-, Licht- und Schatteneffekte sowie spezielle Techniken wie Pixel-Shader ermöglichen es den Programmierern, immer eindrucksvollere Demos herzustellen.
Aufbau klassischer Demos
Ursprüngliche Intros hatten zunächst einen relativ festen Aufbau: Musikalisch und mit Effekten hinterlegt wurden verschiedene visuelle Effekte gezeigt, etwa rotierende Sternenhimmel, allgemeine Spielereien mit Formen und Farben oder virtuelle Flüge durch imaginäre Landschaften. Im Vordergrund standen meist Textbotschaften, die oft durch Scrolltexte realisiert wurden. In diesen Texten wurden vor allem die Beteiligten der Intros aufgelistet („Credits“) und befreundete Szener und Gruppen gegrüßt („Greetings“).
Zusammenstellung zu Megademos
Für die ersten unabhängigen Werke, die anfänglich noch als Intros ohne illegales Spiel dahinter gestaltet wurden, setzte sich schnell der Begriff Screen durch, auch zur Abgrenzung der Cracktros der illegalen Crackerszene. Da ohne Spiel eine weitaus größere Menge an Speicherplatz auf dem Datenträger zur Verfügung stand, wurden recht bald mehrere Screens zu einer Megademo verbunden.
Die Auswahl der Bestandteile einer Megademo fand dabei für gewöhnlich über ein einfaches (seltener auch aufwändigeres) interaktives Auswahlmenü statt. Da das Hin- und Herschalten zwischen Menüs jedoch oft als mühsam und als unnötige Unterbrechung empfunden wurde, galten solche Menüs schnell als verpönt. Es setzte sich mit der Zeit eine Aufhebung der Trennung durch, und die Screens wurden zu einer festen Reihenfolge verbunden. Nach und nach bildete sich ein stimmiger Gesamtzusammenhang heraus, mit einem gemeinsamen Thema und einem schlüssigen Ablauf. Die ersten Demos in der heute üblichen Form entstanden.[20]
Organisation
Gruppen
Die meisten Demo-Künstler organisieren sich in Gruppen Gleichgesinnter und arbeiten auf dieser Basis in Projektteams zusammen.
Wichtige Gruppen auf dem PC in den 1990er Jahren waren Future Crew (Second Reality) oder Triton (FastTracker), welche auch organisatorische Aufgaben für die gesamte Szene leisteten, wie die Organisation von Partys. Zu den bekanntesten in den 2000ern aktiven Gruppen aus Deutschland zählen beispielsweise Farbrausch oder Haujobb. Innerhalb dieser Gruppierungen leisten die einzelnen Mitglieder ihren Teil in unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Die Gruppenzugehörigkeit der an einem Projekt Beteiligten wird heute weniger wichtig genommen als früher; harte Konkurrenz, die einstmals bis in meist freundliche Auseinandersetzungen („Wars“) ausarten konnte, ist heute weitgehend einem Geist vielfacher Kooperation gewichen. Gruppennamen nehmen die Rollen von Produktmarken ein, die für bestimmte Stilrichtungen bzw. ein gewisses Qualitätsniveau stehen.
Partys
Ein wichtiger Bestandteil der Demoszene sind Demopartys – Veranstaltungen, auf denen die Szene für mehrere Tage zusammenkommt, die besten Demos der Gruppen auf Großleinwänden zeigt und prämiert.[21] Im Unterschied zu einer LAN-Party steht bei einer Demoparty die Programmiertechnik und Computerkunst im Vordergrund. Auch wenn sich die Grenzen solcher Veranstaltungen teilweise mischen, wie bei der finnischen Assembly oder der norwegischen The Gathering, den größten derartigen Partys weltweit, wollen sich die Demoszener von den Gamern auf LAN-Partys grundsätzlich abheben. Gamer gelten auf vielen Veranstaltungen, beispielsweise den größten deutschen Veranstaltungen Revision und Evoke, als verpönt. Wenngleich hier gelegentliches Spielen toleriert wird, legt man Wert darauf, dass die Erstellung und Vorführung der Demos im Vordergrund steht.
Neben den bereits genannten Demopartys besitzen auch die MountainBytes[22] in der Schweiz und the Ultimate Meeting in Deutschland eine größere Bedeutung.[23]
Einladung
Es bürgerte sich ein, dass eine der einladenden und organisierenden Demogruppen eine digitale Einladung in Form einer kleinen Demo, genannt Invitation, mit den relevanten Informationen über Ablauf, Zeitplanung und Wettbewerben einer Party veröffentlichte.
Wettbewerbe
Mittelpunkt jeder Demoparty sind die Wettbewerbe und Vorführungen der Demos, sogenannte Competitions oder kurz Compos. Hier messen sich sowohl Gruppen als auch Einzelkünstler in verschiedenen Kategorien. Abgestimmt wird von den anwesenden Besuchern. Es ist durchaus üblich, Beiträge zu den Compos noch auf der Party fertigzustellen. Das Party Coding bis zum Stichtag wird trotz enormen Stresses als besondere Erfahrung angesehen, die für viele Szener fest zur Demoerstellung gehört.
Damit ein Vergleich der eingereichten Demos möglich ist, werden die Wettbewerbe in verschiedene Kategorien unterteilt. Für besonders beliebte Plattformen wie dem Amiga oder Commodore 64 gibt es oft einen eigenen Wettbewerb. Für PC-Systeme unterteilt man traditionell in eine Speicherbegrenzung von 64, 16 oder 4 Kilobyte. Für alle anderen Plattformen – je exotischer, desto besser – gibt es die „Wild“-Kategorie. Ferner gibt es Unterkategorien wie reine Animation, Rendering, bestes Musikstück oder sogar beste ASCII-Art.
Auch Browser-Demos, Flash-Demos oder Java-Demos können in eigenen Wettbewerben antreten.
Daniel Botz: Kunst, Code und Maschine : die Ästhetik der Computer-Demoszene.transcript Verlag, Bielefeld 2011 (Kultur- und Medientheorie), zugleich: Dissertation, Universität München, 2008, ISBN 978-3-8376-1749-8;[24] Rezension von Maik Schmidt in: c’t, 22/2011, S. 192.
Tamás Polgár (Tomcat): Freax: Volume 1. CSW-Verlag, Winnenden 2005, ISBN 3-9810494-0-3.[25]
Lassi Tasajärvi: Demoscene: The Art of Real-Time. Even Lake Studios, 2004, ISBN 952-91-7022-X.[26]
↑Slashdot’s Top 10 Hacks of All Time. slashdot.org, 13. Dezember 1999, abgerufen am 25. Dezember 2010 (englisch): „Second Reality by Future Crew – Awesome, Mindblowing, Unbelievable, Impossible. Some of the words used to describe what this piece of code from demoscene gods Future Crew did on 1993-era PC hardware. Even by today’s standards, what this program can do without relying on any kind of 3D graphics acceleration is impressive. As if the graphics weren't impressive enough, it can even playback in Dolby Surround Sound.“
↑Bobic: Sceners in the Games Industry. 4players.de, 18. Januar 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. März 2012; abgerufen am 17. Februar 2011 (englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.4players.de
Dangerous MovesPoster filmSutradara Richard Dembo Produser Arthur Cohn Martine Marignac Ditulis oleh Richard Dembo PemeranMichel PiccoliAlexandre ArbattLiv UllmannPenata musikGabriel YaredSinematograferRaoul CoutardPenyuntingAgnès GuillemotDistributorGaumontTanggal rilis 25 April 1984 (1984-04-25) Durasi110 menitNegara Prancis Swiss Bahasa Prancis Dangerous Moves (Prancis: La Diagonale du fou) adalah sebuah film berbahasa Prancis 1984 tentang catur yang disutradarai oleh Richa...
Bob Cato con Richard Manuel de The Band en noviembre de 1983. Bob Cato (1923 – 19 de marzo de 1999) fue un diseñador gráfico cuyo trabajo en portadas de discos contribuyó al desarrollo de la cultura musical y popular durante cinco décadas. Fue vicepresidente de servicios creativos de Columbia Records y posteriormente de United Artists. Biografía Bob Cato creció en Nueva Orleans, Luisiana. De adolescente, estudió con los pintores mexicanos Pablo O'Higgins y José Clemente Orozco. Como...
منتخب النيجر لكرة القدم للسيدات بلد الرياضة النيجر الفئة كرة القدم للسيدات رمز الفيفا NIG مراتب تصنيف الفيفا 164 ▲ 2 (25 أغسطس 2023)[1] مشاركات تعديل مصدري - تعديل منتخب النيجر لكرة القدم للسيدات (بالفرنسية: Équipe du Niger féminine de football) هو ممثل النيجر الرسمي في المنافس...
هذه المقالة يتيمة إذ تصل إليها مقالات أخرى قليلة جدًا. فضلًا، ساعد بإضافة وصلة إليها في مقالات متعلقة بها. (أبريل 2019) جون سيفيرين معلومات شخصية الميلاد 26 ديسمبر 1921[1] جيرسي سيتي الوفاة 12 فبراير 2012 (90 سنة) [2][1][3] دنفر مواطنة الولايات المتحدة إخوة
De huidige president Andrzej Duda. Dit is een lijst van presidenten van Polen. Beknopt overzicht 1918 Tweede Poolse Republiek 1939 Polen wordt verdeeld tussen nazi-Duitsland en de Sovjet-Unie, daarnaast richtten de Duitsers het zogenaamde Generaal-Gouvernement in. 1941 De Duitsers bezetten Oost-Polen en voegen het bij het rijkscommissariaat Ostland. 1944 Poolse Republiek 1952 Volksrepubliek Polen 1989 Poolse 3de Republiek Presidenten van Polen (1918-heden) Presidentiële vlag van Polen Pałac...
Board game This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Take It Easy game – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (October 2022) (Learn how and when to remove this template message) Take It EasyBoard and tilesYears active10+Players1+ (4 sets included in a single box)Playing time20 min Take...
This article uses bare URLs, which are uninformative and vulnerable to link rot. Please consider converting them to full citations to ensure the article remains verifiable and maintains a consistent citation style. Several templates and tools are available to assist in formatting, such as reFill (documentation) and Citation bot (documentation). (September 2022) (Learn how and when to remove this template message) This article relies largely or entirely on a single source. Relevant discussion ...
Medical conditionOpisthotonusOpisthotonus in a patient suffering from tetanus. Painting by Sir Charles Bell, 1809.SpecialtyNeurologySymptomsAbnormal posturing Opisthotonus or opisthotonos (from Ancient Greek: ὄπισθεν, romanized: opisthen, lit. 'behind' and τόνος, tonos, 'tension') is a state of severe hyperextension and spasticity in which an individual's head, neck and spinal column enter into a complete bridging or arching position.[1][2...
Former co-operative bank buildingBelgrade CooperativeБеоградска задругаView from outsideGeneral informationAddressKarađorđeva 48Town or cityBelgradeCountrySerbiaCoordinates44°48′47.9″N 20°27′07.3″E / 44.813306°N 20.452028°E / 44.813306; 20.452028Opened1882; 141 years ago (1882) Belgrade Cooperative (Serbian: Београдска задруга) was a cooperative bank founded in 1882 to promote savings and support small e...
Artikel ini tidak memiliki referensi atau sumber tepercaya sehingga isinya tidak bisa dipastikan. Tolong bantu perbaiki artikel ini dengan menambahkan referensi yang layak. Tulisan tanpa sumber dapat dipertanyakan dan dihapus sewaktu-waktu.Cari sumber: Universitas Dar es Salaam – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTORUniversitas Dar es SalaamUniversity of Dar es Salaam (Inggris) Chuo Kikuu cha Dar es Salaam (Swahili)MotoHekima Ni UhuruJenisP...
Active duty airborne infantry division of the US Army 82nd Airborne DivisionInsignia of the 82nd Airborne DivisionActive1917–19201921–presentCountry United StatesBranch United States ArmyTypeAirborne light infantryRoleAirborne assaultSizeDivisionPart of XVIII Airborne CorpsGarrison/HQFort Liberty, North Carolina, U.S.Nickname(s)America's Guard of HonorAll American Division82nd DivisionEighty DeuceThe 82ndMotto(s)All The Way! Death From AboveColor of berets Maroon...
Flash shoe Minolta/Sony iISO flash shoe - Minolta Maxxum 9 specimen pictured Pre-1985 Minolta ISO 518 hot-shoe - Minolta X-500/X-570 specimen pictured Hotshoe connection of Sony HVL-F42AM flash. iISO (intelligent ISO) flash shoe (aka reversed hotshoe) is the unofficial name for the proprietary accessory flash attachment and control interface used on Minolta cameras since the i-series introduced in 1988, and subsequently Konica Minolta and later Sony α DSLRs and NEX-7 up to 2012. Sony ca...
Portrait picture of Salim Ali Salam Salim Ali Salam (Arabic: سليم علي سلام, Turkish: Selim Ali Selam, also known as Abu Ali Salam; 1868–1938) was a prominent figure in Beirut at the turn of the 20th century who held numerous public positions, including deputy from Beirut to the Ottoman Parliament, President of the Municipality of Beirut, and President of the Muslim Society of Benevolent Intentions (al-Makassed). He was the leader of the Beirut Reform Movement, which called for th...
International cricket tour Not to be confused with Pakistani cricket team in South Africa in 2020–21. South African cricket team in Pakistan in 2020–21 Pakistan South AfricaDates 26 January – 14 February 2021Captains Babar Azam Quinton de Kock (Tests)Heinrich Klaasen (T20Is)Test seriesResult Pakistan won the 2-match series 2–0Most runs Faheem Ashraf (171) Aiden Markram (227)Most wickets Hasan Ali (12) Keshav Maharaj (10)Player of the series Mohammad Rizwan (Pak)Twent...
Bagian dari seri tentangMuhammad Kehidupan dan karierKehidupan di Mekkah • Hijrah • Muhammad di Madinah • Haji Wada' • Pernikahan • Wafat Karier Wahyu pertama Karier militer Karier diplomatik Pembebasan Mekkah Hadis Mukjizat Al-Quran Isra Mikraj Pembelahan bulan Mukjizat Muhammad PewarisPerpisahan Khotbah • hadits terakhir • Hadits • Ghadir Khum • Saqifah • Ahlul Bait • Sahabat • Khulafaur Rasyidin • Imam • Sejarah Islam Pujian Selawat Maulid Terkait Masjid Nabawi ...
1998 novel by Matthew Stover This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Heroes Die – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (September 2009) (Learn how and when to remove this template message) Heroes Die First editionAuthorMatthew StoverCover artistDoug BeekmanCountryUnited StatesLanguageEngl...
Railway station in Surrey, England This article includes a list of general references, but it lacks sufficient corresponding inline citations. Please help to improve this article by introducing more precise citations. (November 2019) (Learn how and when to remove this template message) AddlestoneGeneral informationLocationAddlestone, RunnymedeEnglandCoordinates51°22′23″N 0°29′02″W / 51.373°N 0.484°W / 51.373; -0.484Grid referenceTQ055648Managed bySouth West...
This article has multiple issues. Please help improve it or discuss these issues on the talk page. (Learn how and when to remove these template messages) This article is an orphan, as no other articles link to it. Please introduce links to this page from related articles; try the Find link tool for suggestions. (May 2014) This section contains content that is written like an advertisement. Please help improve it by removing promotional content and inappropriate external links, and by adding e...
Former and Westernmost gate in London Wall For the surname, see Ludgate (surname). LudgateAn old illustration of the gate c. 1650General informationTown or cityLondonCountryEnglandCoordinates51°30′50.3″N 0°06′08.2″W / 51.513972°N 0.102278°W / 51.513972; -0.102278 Ludgate was the westernmost gate in London Wall. Of Roman origin, it was rebuilt several times and finally demolished in 1760. The name survives in Ludgate Hill, an eastward continuation of F...
Gambar Presbiter Yohanes bersemayam di atas singgasana selaku Kaisar Etiopia pada peta Afrika Timur dalam atlas yang dibuat bangsa Portugis untuk Ratu Mary I pada tahun 1558, kini tersimpan di Perpustakaan Nasional Inggris Presbiter Yohanes (bahasa Latin: Presbyter Ioannes) adalah tokoh batrik, presbiter (penatua), dan raja Kristen legendaris yang populer dalam tawarikh-tawarikh dan tradisi Eropa semenjak abad ke-12 sampai abad ke-17. Konon Presbiter Yohanes merajai sebuah bangsa Kristen ...