Claudius Winterhalter bekam erste Kontakte zum Orgelbau in der Werkstatt seines Vaters, des Orgelbauers Franz Winterhalter, der auch als Kirchenmusiker tätig war. Von ihm erhielt er den ersten Klavier- und Orgelunterricht, später erlernte er noch Querflöte zu spielen.
Nach der Ausbildung zum Orgelbauer und folgenden Praxisjahren legte er 1975/1976 an der Instrumentenbaufachschule in Ludwigsburg die Meisterprüfung ab. Er war damals einer der jüngsten Orgelbaumeister überhaupt. Claudius Winterhalter bildete sich danach in verschiedenen Werkstätten weiter, insbesondere betrieb er intensive Studien zum Aufbau französischer Orgeln des 18. und 19. Jahrhunderts. Im Sommer 1983 übernahm er offiziell die väterliche Werkstatt.
Schwerpunkte von Claudius Winterhalters Tätigkeit sind die Fachbereiche Intonation und Gestaltung. In seiner Werkstatt sind in der Regel zehn Mitarbeiter beschäftigt. Er lebt und arbeitet in Zell am Harmersbach und Oberharmersbach im Schwarzwald.[1]
Orgelskulptur. Als Sonderkonstruktion kann das fast zwölf Meter hohe und 17 Tonnen schwere Orgelwerk im Kirchenraum verfahren und gedreht werden. → Orgel[3]
Hauptorgel, mit Chororgel von 2015 zur Orgelanlage verbunden, historisches Gehäuse von Wilhelm August Ratzmann wurde beibehalten und dem originalen Zustand angenähert.