Reimann trat 1986 in die SPD ein. Von 1990 bis 1997 engagierte sie sich als Vorsitzende beziehungsweise stellvertretende Vorsitzende bei den Jusos im Unterbezirk Braunschweig. Seit 1997 gehört sie dem Vorstand des SPD-Unterbezirks Braunschweig an und war hier von 2002 bis 2011 Unterbezirksvorsitzende. Seit 2008 ist sie Mitglied des Landesvorstandes der SPD Niedersachsen.
Abgeordnete
Reimann rückte am 22. Februar 2000 für Ernst Schwanhold in den Bundestag nach, der nach neun Jahren sein Bundestagsmandat niederlegte und Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen wurde. Nach dieser Mandatserlangung über die LandeslisteNiedersachsen zog sie bei den darauffolgenden Bundestagswahlen stets als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Braunschweig in den Bundestag ein. Von November 2005 bis November 2009 war sie Sprecherin der Fraktionsarbeitsgruppe „Gesundheit“ und anschließend von November 2009 bis Dezember 2013 Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Gesundheit. Von 2013 bis 2017 war sie eine der neun stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion und in dieser Funktion zuständig für die Bereiche Arbeit und Soziales, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sie war zudem Mitglied im Vorstand der SPD-Landesgruppe Niedersachsen/Bremen. Innerhalb der Bundestagsfraktion gehörte sie dem reformorientierten Netzwerk Berlin an.
Im März 2011 war Reimann kurzfristig für das Amt der Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz im Hamburger Senat von Olaf Scholz im Gespräch, zog dann aber ihre Bereitschaft für das Amt zurück.[5] Im November 2017 wurde sie zur Niedersächsischen Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung ernannt. Aus diesem Grunde legte sie ihr Bundestagsmandat nieder; für sie rückte Marja-Liisa Völlers nach. Am 1. März 2021 trat sie aus persönlichen Gründen als Ministerin zurück.[6] Ihr folgte Daniela Behrens nach.