Die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) war eine Forschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Zum 1. Januar 2008 wurden die Institute der FAL auf das Johann Heinrich von Thünen-Institut, das Julius Kühn-Institut und das Friedrich-Loeffler-Institut aufgeteilt. Vorgängereinrichtung war die am 1. November 1947 begonnene Landwirtschaftliche Forschungsanstalt (LFA) den Beschluss dazu fasste der Wirtschaftsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes am 18. Dezember 1947, ab 1. September 1949 Forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) als Einrichtung des Landes Niedersachsen, ebenfalls in Braunschweig.[1] Am 1. Juli 1966 ging die FAL in die Zuständigkeit des Bundes über und führte ab 1. Januar 1977 die Bezeichnung Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL).[2][3]
Die FAL beschäftigte sich mit der Bereitstellung von wissenschaftlichen Grundlagen über die Landwirtschaft für die Politik und die Schaffung neuen Wissens für die Landwirtschaft. Die Anstalt hatte ihren Sitz in Braunschweig im nordwestlich gelegenen Ortsteil Völkenrode. An drei weiteren Standorten in Niedersachsen und Schleswig-Holstein unterhielt sie insgesamt zwölf Institute (Stand: 2007). Der Leiter mit dem Titel „Präsident“ wurde im zweijährlichen Turnus aus dem Kreise der Institutsleiter gewählt. Der letzte Präsident der FAL war Hans-Joachim Weigel, Vizepräsident Axel Munack (2007).[4]
Die Gründungsphase hinsichtlich der vorgesehenen wissenschaftliche Aufgaben erstreckte über einige Jahre.
Institut für Grünlandwirtschaft in Braunschweig, ab 05.11.1947
Institut für Humuswirtschaft in Braunschweig, 01.04.1948
Institut für Tierernährung in Braunschweig, 01.04.1948
Institut für landtechnische Grundlagenforschung in Braunschweig, 01.04.1948
Institut für Schlepperforschung in Braunschweig, 01.04.1948
Institut für Landmaschinenforschung in Braunschweig, 01.04.1948
Institut für landwirtschaftliche Marktforschung in Braunschweig, 01.04.1948
Institut für Pflanzenbau und Saatguterzeugung in Braunschweig, 01.08.1948
Institut für Biochemie in Braunschweig, 01.10.1948
Institut für Bodenbearbeitung in Braunschweig, 01.04.1949
Institut für Konstitutionsforschung in Grub bei München, 01.04.1950
Institut für Betriebswirtschaft in Braunschweig, 01.04.1950
Institut für landwirtschaftliche Bauforschung in Braunschweig, 01.04.1953
Infolge geänderter Aufgabenstellungen erfolgten im Laufe der Jahre etliche Namensänderungen, Schließungen, Zusammenlegungen und Neugründungen von Instituten:
Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde in Braunschweig
Institut für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft in Braunschweig
↑Rolf Ahlers und Gerhard Sauerbeck (Herausgeber): Geschichte des Forschungsstandortes Braunschweig-Völkenrode. Appelhans, Braunschweig 2003, ISBN 3-930292-90-4.