Die kleine Wasserburg befand sich in der im 17. Jahrhundert wüst gefallenen Dorfsiedlung Reckeringhausen, etwa 1 km nördlich von Meineringhausen in einer Bachniederung auf 328 m Höhe über NHN rund 300 m westlich der heutigen Kreisstraße K 16 von Meineringhausen nach Strothe. Heute erinnern noch der Flurname „Reckeringhäuser Wiesen“ und das westlich der Wüstung gelegene Waldstück „Reckerohr“ an das verschwundene Dorf, zu dem neben der kleinen Burg auch eine Dorfkirche gehört haben soll.[1]
Geschichte
Zur Geschichte der Burg ist kaum etwas bekannt. Es handelte sich wohl um eine kleine Wasserburg oder Motte. Sie wurde im Jahre 1277 erstmals urkundlich erwähnt, aber vermutlich schon im 12. Jahrhundert von dem 1227 erstmals erwähnten Ortsadelsgeschlecht derer von „Reckerichusen“ erbaut. Erst im Jahre 1592 findet sie noch einmal Erwähnung, als Hermann und Josias von Wolmeringhausen den Burgsitz Reckeringhausen, den einst Wigand von Reckeringhausen besessen hatte, von Abt Dietrich IV. von Corvey als Lehen erhielten.[2] 1623 war von der Burganlage nur noch ein Rest des Burggrabens als Teich vorhanden[1] und auch die Siedlung Reckeringhausen lag bereits im 17. Jahrhundert wüst.
↑Heinrich Höhle: Die untergegangenen Ortschaften oder Die Wüstungen in Waldeck, Bings, Korbach 1931, S. 223
Literatur
Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen; 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Aufl., Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 129 f.
Heinrich Höhle: Die untergegangenen Ortschaften oder Die Wüstungen in Waldeck, Bing, Korbach 1931, S. 221–223.
Gottfried Ganßauge, Walter Kramm, Wolfgang Medding: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel. Neue Folge, Band 3: Kreis des Eisenberges. Bärenreiter, Kassel 1939 Digitalisat online, S. 251.