Boris Wadimowitsch Beresowski (russisch Борис Вадимович Березовский, auch Boris Berezovsky transkribiert; * 4. Januar 1969 in Moskau) ist ein russischer Pianist.
Er studierte am Moskauer Konservatorium bei Elisso Wirsaladse und privat bei Alexander Satz. Sein Debüt in London hatte er 1988 in der Wigmore Hall.[1]
Seit 1991 wohnte Boris Berezovsky in London, nach ca. 10 Jahren zog er nach Brüssel um. Er hat eine Tochter, Eveline Berezovsky (* 1991), die auch Pianistin ist.
1987 gewann er den 4. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb in Leeds (Großbritannien).[2] 1990 gewann er die Goldmedaille (den 1. Preis) beim 9. Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb in Moskau.
In einer Diskussion im russischen Fernsehsender Perwy kanal unterstützte Berezovsky Anfang März 2022 den russischen Krieg gegen die Ukraine. Er stellte die „naive“ Frage, ob es nicht möglich wäre, Kiew die Stromversorgung abzuschalten, um den Krieg schneller zu beenden.[3][4] Der Spiegel zitierte seine Aussage folgendermaßen:
„Ich verstehe, dass man Mitleid mit ihnen hat und die Dinge vorsichtig angeht […] Aber sollten wir nicht aufhören, Mitleid mit ihnen zu haben, und sie einkesseln und ihnen Strom abschalten?“[5]
Ein paar Tage später relativierte er seine Aussagen in einer Stellungnahme gegenüber dem französischen Journalisten Alain Lompech.[6] Am 17. März trennte sich seine internationale Agentur Sarfati aufgrund seiner „schockierenden“ und „verletzenden“ Äußerungen zum russischen Überfall auf die Ukraine nach 20 Jahren Zusammenarbeit von ihm.[5]
Pianist und Virtuose - Boris Berezovsky (ZDF/ARTE 2006, 43 min) - Regie: Holger Preuße, Claus Wischmann, Kamera: Svea Andersson, Ton: Anke Möller
Van Cliburn (1958) | Wladimir Aschkenasi, John Ogdon (1962, geteilt) | Grigori Sokolow (1966) | Wladimir Krainew, John Lill (1970, get.) | Andrei Gawrilow (1974) | Michail Pletnjow (1978) | Peter Donohoe, Wladimir Owtschinnikow (1982, get. 2. Platz) | Barry Douglas (1986) | Boris Beresowski (1990) | Nikolai Luganski (1994) (2.) | Denis Mazujew (1998) | Ayako Uehara (2002) | Miroslaw Kultischew (2007, 2.) | Daniil Trifonow (2011) | Dmitri Maslejew (2015) Alexandre Kantorow (2019)