Bohdan Chanenko kam als Sohn einer von Saporoger Kosaken abstammenden, ukrainischen Adelsfamilie auf dem, der Familie von Hetman Rasumowski überlassenen, Landgut bei Surasch zur Welt.[1]
1876 zog er nach Warschau, wo er als Richter am dortigen Bezirksgericht tätig war. Gemeinsam mit seiner Frau Warwara Chanenko (Варвара Ніколівна Ханенко; 1852–1922), der Tochter des Kiewer Zuckerproduzenten Nikola Artemjewitsch Tereschtschenko (Никола Артемьевич Терещенко 1819–1903), reiste er von Warschau aus zu Auktionen und Antiquariatsgeschäften in europäischer Hauptstädte und besuchte regelmäßig Auktionen in Wien, Madrid, Rom und Berlin. Nach seiner Pensionierung im Jahr 1881 zog er nach Kiew.[1]
In Kiew ließ er sich 1887 vom Architekten Meltser ein Gebäude für seine Sammlungen erbauen, in dem sich diese noch heute befinden. Aus der Sammlung, die er der Stadt Kiew spendete, ging das heutige Chanenko Museum hervor.[2]
Chanenko war ständiges Mitglied des russischen Staatsrats, leitete von 1897 an[2] die Gesellschaft für Antiquitäten und Kunst in Kiew, war Präsident der Allrussischen Union der Industriellen, Mitglied der Kiewer Historischen Gesellschaft von Nestor dem Chronisten (Киевское общество летописца НестораKijewskoje obschtschestwo letopisza Nestora) und Ehrenmitglied der Sankt PetersburgerAkademie der Künste.[3]