Die modernen, politischen Bezirke der Habsburgermonarchie wurden 1868 im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung geschaffen.[1]
Der Bezirk Strakonitz wurde 1868 aus den Gerichtsbezirken Strakonitz (tschechisch: soudní okres Strakonice), Horažďowitz (Horažďovice) und Wolin (Volyně) gebildet.[2]
Im Bezirk Strakonitz lebten 1869 73.760 Personen, wobei der Bezirk ein Gebiet von 15,3 Quadratmeilen und 112 Gemeinden umfasste.[3]
1900 beherbergte der Bezirk 74.195 Menschen, die auf einer Fläche von 86.329 km² bzw. in 114 Gemeinden lebten.[4]
Der Bezirk Strakonitz umfasste 1910 eine Fläche von 863,29 km² und eine Bevölkerung von 73.903 Personen. Von den Einwohnern hatte 1910 73.737 Tschechisch[5] und 69 Deutsch als Umgangssprache angegeben. Weiters lebten im Bezirk 97 Anderssprachige oder Staatsfremde. Zum Bezirk gehörten drei Gerichtsbezirke mit insgesamt 155 Gemeinden bzw. 214 Katastralgemeinden.[6]
↑Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868, die Durchführung des Gesetzes vom 19. Mai 1868 (Reichs-Gesetz-Blatt Nr. 44) in Böhmen, Dalmatien, Oesterreich unter und ob der Enns, Steiermark, Kärnthen, Bukowina, Mähren, Schlesien, Tirol und Vorarlberg, Istrien, Görz und Gradiska betreffend.
↑C. kr. místodržetelství (Hrsg.): Seznam míst v kralovství Českém. Užívajíc při tom výsledkův sčítání lidu ode dne 31. prosince 1869, sestavených od c. kr. statistické ústřední komise. Prag 1872, S. 12
↑C.k. místodržitelství (Hrsg.): Seznam míst v Království českém. K rozkazu c. k. místodržitelství na základě úřadních udání sestaven. Prag 1907, S. 636
↑In der Volkszählung wurden Personen mit böhmischer, mährischer und slowakischer Umgangssprache zusammengefasst
↑C.k. místodržitelství (Hrsg.): Seznam míst v království Českém. Sestaven na základě úředních dat k rozkazu c.k. místodržitelství. Prag 1913, S. 736
Literatur
k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Böhmen. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1915