Straßen-Weltmeisterschaften
WorldTour
Ben Alexander O’Connor (* 25. November 1995 in Perth) ist ein australischer Radrennfahrer.
O’Connor begann seine internationale Karriere beim australischen Continental Team Navitas Satalyst. 2016 wechselte er zur Mannschaft Avanti Isowhey Sport und belegte bei den australischen Zeitfahrmeisterschaften der U23 den dritten Rang. Anschließend gewann er für sein Team die vierte Etappe und die Gesamtwertung des New Zealand Cycle Classic und damit seine ersten Rennen des internationalen Kalenders. Bei der Tour de Taiwan 2016 wurde er Gesamtdritter.
Im Jahr 2017 wechselte O’Connor zum UCI WorldTeam Dimension Data, für das er 2017 eine Etappe der Österreich-Rundfahrt und 2018 eine Etappe und die Nachwuchswertung der Tour of the Alps gewann. Beim anschließenden Giro d’Italia 2018, seiner ersten Grand Tour, schied er auf Rang 12 der Gesamtwertung liegend nach einem Sturz, bei dem er sich das Schlüsselbein brach, auf der 19. Etappe aus.[1] Beim Giro d’Italia 2019 belegte er den 32. Rang in der Gesamtwertung, ehe er die Vuelta a España 2019 auf Jahr Platz 25 beendete. Dazwischen wurde er Gesamtsechster der Österreich-Rundfahrt und wurde hinter Ben Hermans Zweiter der Glockner-Etappe, die beim Fuscher Törl zu Ende ging.
Im Frühjahr der Saison 2020 gewann er beim Étoile de Bessèges die Bergankunft auf dem Mont Bouquet, ehe aufgrund der COVID-19-Pandemie eine längere Rennpause folgte. Im Oktober ging er bei seinem dritten Giro d’Italia an den Start und gewann die 17. Etappe, die mit einer Bergankunft in Madonna di Campiglio endete. Bereits am Vortag war er Etappenzweiter hinter dem Slowenen Jan Tratnik geworden. Am Ende der Italien-Rundfahrt belegte er den 20. Rang in der Gesamtwertung.
Im Jahr 2021 wechselte Ben O’Connor zum französischen AG2R Citroën Team, das ihm nach dem aus seiner früheren Mannschaft einen einjährigen Vertrag anbot.[2] Bereits im Frühjahr zeigte er mit mehreren Top-10-Platzierungen in den Gesamtklassements auf und erhielt eine Vertragsverlängerung um weitere drei Jahre. Zudem wurde er für die Tour de France 2021 nominiert. Nachdem er bereits auf der 1. Etappe viel Zeit verloren hatte, ging er auf der 9. Etappe in die Ausreißergruppe und gewann die Bergankunft in Tignes, wobei er sich im Schlussanstieg gegen die beiden Kolumbianer Nairo Quintana und Sergio Higuita durchsetzte. Weiters rückte er in der Gesamtwertung auf den zweiten Rang vor und lag etwas mehr als zwei Minuten hinter dem Gesamtführenden Tadej Pogačar. Im weiteren Verlauf der Rundfahrt fokussierte er sich auf das Gesamtklassement und beendete seine erste Tour de France schlussendlich auf dem vierten Platz.
Nach seinem Erfolg im Vorjahr stieg Ben O’Connor im Jahr 2022 zum Kapitän der französischen Mannschaft auf. Nach einem Etappensieg bei der Katalonien-Rundfahrt gewann er mit der Tour du Jura Cycliste erstmals ein Eintagesrennen, ehe er in Vorbereitung auf die Tour de France 2022 dritter des Critérium du Dauphiné wurde. Nach einem Sturz auf der 2. Etappe gab er die Frankreich-Rundfahrt jedoch bereits nach neun Tagen auf und fokussierte sich im Anschluss auf die Vuelta a España, die er als Gesamtachter beendete.[3] Am Ende der Saison wurde er für die Straßenradsport-Weltmeisterschaften in seiner Heimat nominiert, erreichte das Ziel jedoch nicht.
Im Jahr 2023 konnte er seiner Leader-Rolle bei der Tour de France erneut nicht gerecht werden und beendete diese auf dem 17. Gesamtrang.[4] Zuvor hatte er zum zweiten Mal in Folge den dritten Platz beim Critérium du Dauphiné belegt.
Bei seinem Saison-Einstand des Jahres 2024 gewann O’Connor die Murcia-Rundfahrt als Solist, ehe er die erste Bergankunft der UAE Tour 2024 auf dem Dschabal Jais für sich entschied. Nach Platz fünf bei Tirreno–Adriatico und Rang zwei bei der Tour of the Alps ging er beim Giro d’Italia als Kapitän an den Start. Er belegte den vierten Gesamtrang, wobei ihm rund eineinhalb Minuten auf die Podiumsplatzierungen fehlten. Für das olympische Straßenrennen wurde er nachnominiert, nachdem sich der eigentlich vorgesehene Lucas Plapp verletzt hatte.[5] Nachdem am 1. August sein Wechsel zum australischen Team Jayco AlUla betätigt wurde, ging er bei der Vuelta a España 2024 als Kapitän an den Start.[6] Bei der ersten Bergankunft verlor er mehr als eine Minute auf den siegreichen Primož Roglič, ehe er die 6. Etappe aus einer Ausreißergruppe gewann, wobei er die letzten 27 Kilometer als Solist zurücklegte. Im Ziel betrug sein Vorsprung auf die anderen Gesamtklassement-Fahrer rund sechseinhalb Minuten, womit er das Rote Trikot übernahm und die Rundfahrt nun mit einem Vorsprung von fast fünf Minuten anführte.[7] Auf den nachfolgenden Etappen, büßte er gegenüber Primož Roglič stetig an Zeit ein und musste die Gesamtführung nach dem 19. Abschnitt abgeben. Er verteidigte jedoch seinen zweiten Gesamtrang und stand somit erstmals auf dem Podium einer Grand Tour.[8] Im Straßenrennen der Straßenrad-Weltmeisterschaften in Zürich belegte er den zweiten Platz.[9]
1988 Darien Rush | 1989–1992 Brian Fowler | 1993 Clark Richards | 1994, 1996: Ric Reid | 1995 Robbie McEwen | 1997 Corey Sweet | 1998 Hayden Bradbury | 1999 Julian Dean | 2000 Brendon Vesty | 2001 Christopher Jenner | 2002 Robin Reid | 2003 Matthew Yates | 2004 Eric Wohlberg | 2005 Matthew Lloyd | 2006–2007 Hayden Roulston | 2008 Travis Meyer | 2009 Peter McDonald | 2010 Michael Torckler | 2011 George Bennett | 2012 Jay McCarthy | 2013 Nathan Earle | 2014 Michael Vink | 2015 Taylor Gunman | 2016 Ben O’Connor | 2017 Joseph Cooper | 2018 Hayden McCormick | 2019 Aaron Gate | 2020 Rylee Field | 2021 Corbin Strong | 2022 Mark Stewart | 2023 James Oram | 2024 Aaron Gate
2019: Niederlande Niederlande mit Bouwman, Mollema, van Emden, Brand, Markus, Pieters | 2021: Deutschland Deutschland mit Arndt, Martin, Walscheid, Brennauer, Klein, Kröger | 2022, 2023: Schweiz Schweiz mit Schmid, Küng, Bissegger, Chabbey, Reusser, Koller 2024: Australien Australien mit Matthews, O’Connor, Vine, Brown, Chapman, Roseman-Gannon