Am 4. Oktober 1953 endete der reguläre Personenverkehr. 1965 besuchten die britische Königin Elisabeth II. und Philip, Duke of Edinburgh anlässlich ihres zwölftägigen Staatsbesuchs in Deutschland auch Schloß Salem. Hierzu fuhr der königliche Sonderzug mit 16 Wagen von München aus über Isny, Leutkirch, Aulendorf und Friedrichshafen nach Salem. Ob alle 16 Wagen die Stichstrecke bis Salem befuhren, ist nicht überliefert. Vermutlich verblieben einige Wagen in Mimmenhausen-Neufrach zurück und nur die Salonwagen erreichten Salem.
1969 war erstmals eine Streckenstilllegung im Gespräch, die aber erst am 15. März 1990 erfolgte. Zum Einsatz kamen zuletzt Diesellokomotiven der Baureihe 365. Im letzten Betriebsjahr war nur noch der Abschnitt Salem–Salem Nord in Betrieb. 43 Güterwagen, vor allem im Zuckerrübenverkehr, waren in diesem Jahr auf der Strecke befördert worden. Der Abschnitt Salem–Frickingen war bereits am 22. Mai 1971 stillgelegt worden.
Die Strecke ist komplett abgebaut, auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände von Frickingen stehen einige Donnerbüchsen als Ferienunterkunft.
Literatur
Peter-Michael Mihailescu, Matthias Michalke: Vergessene Bahnen in Baden-Württemberg. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0413-6, S.141–145.
Hans-Wolfgang Scharf, Burkhard Wollny: Die Eisenbahn am Bodensee. EK-Verlag, Freiburg i. Br., 1993, S. 32 f. ISBN 3-88255-758-3.
Die Geschichte der Salemertalbahn. In: Linzgau-Mosaik, Bd. 3, S. 45–167.