Duisburg-Hochfeld Süd ist eine weitläufige Bahnanlage an der südlichen Grenze des Duisburger Stadtteils Hochfeld, die mehrere wichtige Eisenbahnstrecken miteinander verbunden hat. Darüber hinaus laufen hier die Verbindungsstrecken zum Duisburger Hauptbahnhof und zu diversen Industrieanschlüssen zusammen.
Der „Bahnhof“ Duisburg-Hochfeld Süd besteht dabei aus mehreren Betriebsstellen: ein Haltepunkt, eine Abzweigstelle und der Güterbahnhof, welcher sich in die Bahnhofsteile Vorbahnhof und Hafenbahnhof (des Kultushafens) teilt.
In Richtung Osten schließt die ehemalige „rheinische Ruhrgebietsstrecke“ an den Vorbahnhof an. Diese ist nur noch bis zum Bahnhof Mülheim-Speldorf befahrbar und wird zumeist als Anschluss des Mülheimer Hafens genutzt.
Richtung Westen schließt unmittelbar an den Vorbahnhof die Abzweigstelle an. Diese sind betrieblich durch eine so genannte Minusstrecke verbunden, bei welcher eigentlich keine Freie Strecke existiert. Für Fahrten zwischen den Betriebsstellen wird dies allerdings betrieblich so gehandhabt.
Der Abzweigstelle folgt die Strecke nach Rheinhausen, auf welcher zwischen der Abzweigstelle und der Rheinbrücke der Haltepunkt DU-Hochfeld Süd liegt.
Die Güterzugstrecke nach Duisburg Hauptbahnhof ist stillgelegt. Das verbliebene Gleis weist nur noch mäßigen Güterverkehr auf und wurde bis Dezember 2019 von der Regionalbahn RB 37 nach Duisburg-Entenfang frequentiert.
Die Cöln-Mindener Güterstrecke über Hochfeld Nord entlang der Boxbarttrasse nach Duisburg Hauptbahnhof ist seit dem 31. Dezember 1993 ab dem Bahnhof Duisburg-Hochfeld Nord bis Duisburg Hauptbahnhof stillgelegt und bereits weitgehend aus dem Stadtbild verschwunden. Zum Teil wurden Fahrradwege auf der ehemaligen Trasse angelegt, aber auch für den Ausbau der Wörthstraße als Hochfelder Umgehungsstraße wurden Teile davon verwendet.
Lediglich die direkt am Rheinufer verlaufende Rheinische Hochfeldbahn zum ehemaligen Bahnhof Duisburg-Hochfeld Nord ist noch in Betrieb. 2015 wurde der Anschluss Arcelor/Mittal (ehemals Niederrheinische Hütte) stillgelegt, nachdem die Walzdrahtproduktion nach Duisburg-Ruhrort verlagert wurde. Die Strecke wird von der duisport AG betrieben.
Der Bahnhof Duisburg Hochfeld Süd ist örtlich nicht mehr besetzt. Die alten elektromechanischen Stellwerke wurden im Dezember 2006 mit Inbetriebnahme des neuen elektronischen StellwerksDuisburg-Wedau außer Betrieb genommen. Der örtlich zuständige FahrdienstleiterWanheimer Bahn bedient den Stellbereich aus der Betriebszentrale Duisburg in der Hansastraße.
Die Abzweigstelle wird vom örtlich zuständigen Fahrdienstleiter Duisburg Hauptbahnhof bedient. Dieser steuert die Betriebsstelle ebenfalls aus der Betriebszentrale.
Trivia
Im ehemaligen Empfangsgebäude des Bahnhofs, das lange Zeit leer gestanden hatte, befindet sich seit 2002 das „Pulp Event-Schloss“.
Literatur
Zeitzeugenbörse Duisburg: Die Duisburger Eisenbahnen in historischen Fotografien, Sutton Verlag Erfurt, 2017, ISBN 978-3-95400-789-9