Das Projekt mit dem Namen AM-RB 001 wurde am 5. Juli 2016 präsentiert. Dabei steht AM für Aston Martin und RB für Red Bull (Racing). 001 steht für die erste Zusammenarbeit der beiden Unternehmen. Ziel war ein Leistungsgewicht von einem Kilogramm pro PS sowie eine Straßenzulassung.[1] Mitte Februar 2017 stellte Aston Martin die Entwicklungspartner vor. Diese sind neben Red Bull Racing unter anderem Bosch, Cosworth, Michelin, Multimatic, Rimac Automobili und Ricardo. Gebaut werden 150 Wagen; die Auslieferungen sollten 2019 beginnen,[2] starteten aber erst im Herbst 2021.[3] Im August 2021 präsentierte Aston Martin mit dem Spider eine offene Version, die 85 Mal gebaut wird.[4]
Am 6. März 2017 wurde der offizielle Name bekannt gegeben. Der Name Valkyrie (deutschWalküre) stammt aus der nordischen Mythologie und steht in einer langen Tradition von Aston-Martin-Modellen mit V als Anfangsbuchstaben, etwa den Vantage-Modellen oder dem Vulcan.[5]
Technik
Der Aston Martin Valkyrie ist als Hybrid-Sportwagen mit Mittelmotor konstruiert und steht damit in Konkurrenz zum Mercedes-AMG One und McLaren Speedtail sowie zu den vor einigen Jahren gebauten Porsche 918, McLaren P1, Ferrari LaFerrari oder Koenigsegg Regera. Das von Multimatic gebaute Monocoque besteht aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Als Motor kommt beim Valkyrie ein sehr hoch drehender 6,5-Liter-V12-Saugmotor von Cosworth zum Einsatz. Zudem ist ein Energy Recovery System eingebaut, das von Rimac entwickelt wurde. Die Kraft wird von einem sequenziellen 7-Gang-Getriebe von Ricardo übertragen. Die Systemleistung liegt bei 1155 PS[6] und das Leergewicht beträgt 1435 kg.[7] Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 355 km/h (elektronisch abgeregelt). Die Form der Karosserie, speziell der Unterboden, wurde von dem für Formel-1-Rennwagen bekannten Aerodynamiker Adrian Newey und seinem Team bei Red Bull Racing entwickelt. Mit Front- und Heckflügel sowie den beiden Venturi-Tunnels die in einen großen Diffusor münden entwickelt das Fahrzeug bei Höchstgeschwindigkeit rund 11 kN (1100 kg) Abtrieb. Beim Kauf eines Valkyries kann der Käufer zusätzlich ein AMR-Track-Performance-Pack erwerben.[8] Das sind vor allem austauschbare Aerodynamik-Teile und ein Rennfahrwerk, die den Sportwagen noch mehr auf Track-Performance auslegen, womit auch der Abtrieb bei Höchstgeschwindigkeit auf rund 19 kN (1900 kg) ansteigt.[9]
Am 6. März 2023 stellte Sport-Auto-Tester Christian Gebhardt auf der GP-Variante des Bahrain International Circuits mit 2:01,01 Minuten einen Streckenrekord für straßenzugelassene Fahrzeuge auf – dies mit einem Valkyrie ohne AMR-Track-Performance-Pack.[10]
Michelin Pilot Sport Cup 2 (N2) / Michelin Pilot Sport Cup R (N0)
Batterie
Lithium-Ionen: 1,68 kWh / 263 Volt
Ableger des Aston Martin Valkyrie
Valkyrie AMR Pro
Der Valkyrie AMR Pro ist eine für Rennstrecken optimierte Version ohne Straßenzulassung und ohne FIA-Homologation. Er verfügt über eine überarbeitete Aerodynamik (u. a. vergrößerter Heck- und Frontflügel, Finne auf der Motorabdeckung) mit wesentlich mehr Gesamtabtrieb – rund zwei Tonnen (~20 kN) bei 340 km/h[11] –, allerdings ohne Hybridsystem, womit er 1015 PS leistet.[12][2][6] Gebaut werden nur 25 Stück[2]