Asciburgium gehört zu den besterforschten Auxiliarlagern der Provinz Germania inferior. Die Ausgrabungen erbrachten einen seltenen Nachweis dafür, dass schon in der Zeit von Augustus römische Truppen in dieser Region anwesend waren.
Das „Burgfeld“ von Moers-Asberg, unter dem sich die römischen Relikte befinden, gehört zur Mittleren Niederrheinebene. Das Gelände hatte sich durch Bewegungen der Erdkruste und extreme Klimaschwankungen gegen Ende des Pleistozäns herausgebildet. Es ist unter anderem durch die sogenannten Niederterrassen geprägt, die den Rhein auf beiden Seiten flankieren. Da die Terrassen immer hochwasserfrei waren, boten sie sich zu Siedlungszwecken geradezu an; alle römischen Militärlager zwischen Novaesium und Burginatium lagen unmittelbar auf der Terrassenkante.
Diejenige Kante, auf der sich Asciburgium befand, ist auch im heutigen Siedlungsbild noch deutlich zu erkennen. Von rund 30 m ü. NHN unmittelbar oberhalb des Terrassenrandes fällt das Gelände nach Osten, zum alten Flussbett hin deutlich um etwa sechs Meter ab.[1][2]
Das Kastell lag direkt an einem in römischer Zeit zunächst noch schiffbaren Altarm des Rheins. Als Asciburgium gegründet wurde, hatte sich die Hauptrinne des Stroms schon um zwei Kilometer nach Osten verlagert, das Kastell verfügte dennoch über einen eigenen Hafen und war über den Altarm an die Hauptverkehrsrinne angebunden. Der Altarm, der bereits in der zweiten Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts trockenzufallen begann, ist heute verlandet, zeichnet sich aber als „Essensberger Bruch“ noch augenfällig im Gelände und auf Landkarten ab.
Das Kastell und große Teile des Vicus sind heute von einer modernen Siedlung überbaut und nicht mehr sichtbar.
Antike Quellen und der Name des Kastellplatzes
Den frühesten konkreten Hinweis auf die Existenz, die Funktion sowie die räumliche und zeitliche Einordnung Asciburgiums gibt Tacitus in seinen Historien Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. Im Zusammenhang mit der Schilderung des Bataveraufstandes beschreibt er, wie im Jahre 69 die Truppen der aufständischen Bataver auf einem Zug von Vetera/Xanten nach Gelduba/Krefeld-Gellep den Kastellplatz in Asberg überfielen:
“Rapiunt in transitu hiberna alae Asciburgii sita; […]”
„Auf ihrem Durchmarsch plünderten sie das Winterquartier einer in Asciburgium liegenden Ala; […]“[3]
Von geringerer Aussagekraft ist eine Stelle in Tacitus’ wenige Jahre zuvor verfasster Germania:
“Ceterum et Ulixen quidam opinantur longo illo et fabuloso errore in hunc Oceanum delatum adisse Germaniae terras, Asciburgiumque, quod in ripa Rheni situm hodieque incolitur, ab illo constitutum nominatumque; aram quin etiam Ulixi consecratam, adiecto Laertae patris nomine, eodem loco olim repertam, monumentaque et tumulos quosdam Graecis litteris inscriptos in confinio Germaniae Raetiaeque adhuc extare.”
„Übrigens glauben einige, dass auch Ulixes, auf seiner langen und sagenhaften Irrfahrt in jenen Ozean verschlagen, die Küsten Germaniens betreten habe und dass das am Ufer des Rheins gelegene Asciburgium, das noch heute bewohnt wird, von ihm begründet und benannt sei; ja, es sei sogar ein Altar, der von Ulixes unter Beifügung seines väterlichen Namens Laertes sei, an eben jener Stelle einst gefunden worden.“[4]
Konkreten Nutzen liefert hier nur die Aussage, dass Asciburgium am Ufer des Rhein gelegen hat und zu der Zeit, als die Germania verfasst wurde (= frühestens 98 n. Chr.), noch bewohnt war.
Präzisiert wird die Lageangabe aus den Historien des Tacitus schließlich in der Tabula Peutingeriana, der mittelalterlichen Kopie einer römischen Straßenkarte aus der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts. Hierin findet sich Asciburgium als römische Straßenstation XIII milia passuum (13 römische Meilen = 19,2 km) südlich von Veteribus (= Vetera) und XIIII milia passuum (14 römische Meilen = 20,7 km) nördlich von Novesio (= Novaesium). Einige Verwirrung gestiftet hat hingegen die spätmittelalterliche Kopie einer Karte des griechischen Naturwissenschaftlers und Geographen Claudius Ptolemäus, auf der Asciburgium rechtsrheinisch eingetragen war, etwa auf dem Gebiet des heutigen Duisburgs.[5] Zum Original der Ptolemäus-Karte siehe Askibourgion.
Die Herkunft des Namens Asciburgium ist letztlich ungeklärt. Zwar hat es verschiedene Deutungsansätze gegeben, wobei etymologische Erklärungen auf der Grundlage lateinischer, griechischer, keltischer und germanischer Begriffe versucht wurden, doch konnte sich keiner dieser Deutungsversuche wirklich durchsetzen. Bechert hielt aufgrund der Hafenanlage eine schon ältere, durch Heinrich Simon van Alpen[6] aus dem Nordischen abgeleitete Deutung als „Schiffsburg“ im Sinne eines befestigten Anlegeplatzes für die plausibelste.[7] Eine weitere Möglichkeit ist die Ableitung von germ. *askaz = Esche, und germ. *burg = Burg, also wörtl. „Eschenburg“. Hierbei ist eine relativ allgemeine Bedeutung wahrscheinlich im Sinne von „Waldburg“, denn die Wikinger waren ascomanni (Eschenmänner), weil sie auf Holzschiffen fuhren, ein ascarius war ein Kämpfer mit dem Holzspeer.[8]
Forschungsgeschichte
In den Schriftquellen des Mittelalters wird der Ort Asberg erstmals im späten 9. Jahrhundert erwähnt[9], aber vereinzelte Funde vom „Burgfeld“, die aus der Mitte des 6. Jahrhunderts stammen, belegen eine Besiedlung dieses Platzes bereits in frühmittelalterlicher Zeit.[10]
Seit Hermann von Neuenahr († 1530) (postum veröffentlicht)[11][12] wurde in der Literatur (unter anderem bei Philipp Clüver[13] und C. V. Weisse[14]) immer wieder von der Existenz des alten Römerlagers berichtet und seit 1591 (erstmals durch Johannes Mercator, einen Enkel Gerhard Mercators) fanden die in dieser Zeit höchstwahrscheinlich noch sichtbaren römischen Hinterlassenschaften (bei Mercator als reliquiae gekennzeichnet) auch Aufnahme in verschiedenen Kartenwerken.
Es dauerte jedoch noch bis 1879, bevor unter der Leitung des Uerdinger Lehrers Franz Stollwerck (1814–1885) die ersten Sondierungen vorgenommen wurden.[15] Systematische archäologische Ausgrabungen erfolgten schließlich ab 1898 unter der Leitung des Moerser Amtsgerichtsrates Heinrich Boschheidgen (1864–1924).[16] Hierbei gelang es zwar, die Anwesenheit römischen Militärs zweifelsfrei nachzuweisen und die Besiedlung des Platzes auf das erste und zweite nachchristliche Jahrhundert zu datieren, nicht jedoch, die Lage des Kastells zu bestimmen. Entsprechende Eintragungen auf den Grabungsplänen dieser Zeit sind hypothetischer Natur.[17]
Im Anschluss an die ersten archäologischen Aktivitäten blieben das „Burgfeld“ und seine römischen Hinterlassenschaften für rund fünf Jahrzehnte weitestgehend sich selbst sowie zahlreichen Raubgräbern und Antiquitätensammlern überlassen. Nur vereinzelt wurden von offizieller Seite Funde geborgen, registriert und publiziert.[18] Erst zu Beginn der 1950er Jahre rückte Asciburgium wieder verstärkt in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses. Zu diesem Zeitpunkt wurde innerhalb der provinzialrömischen Archäologie dem niedergermanischen Limes im Allgemeinen mehr Aufmerksamkeit zu Teil, zudem weckte im Besonderen ein reichhaltiges Fundaufkommen aus den örtlichen Kiesgruben das Interesse der Archäologen und Bodendenkmalpfleger des Rheinischen Landesmuseums Bonn. Nachdem 1952 und 1953 in der „Kiesgrube Liesen“ zwei Töpferöfen zu Tage getreten waren, und in der Folgezeit das Fundaufkommen stetig zunahm, begann das Landesmuseum 1956 planmäßige Ausgrabungen durchzuführen, die 1956 von Wilhelm Piepers und im Folgejahr von Siegfried Gollub geleitet wurden.[17][19]
Schon bald zeichnete sich ab, dass vor dem Hintergrund des rapide fortschreitenden Kiesabbaus weitere umfangreiche und großflächige Grabungen erforderlich werden würden. Da die Kapazitäten des Rheinischen Landesmuseums zu dieser Zeit durch die Kampagnen in Novaesium und Vetera schon stark beansprucht waren, wurden die weiteren Untersuchungen dem Niederrheinischen Museum der Stadt Duisburg übertragen, dessen damaliger Direktor, Fritz Tischler (1910–1967) in den folgenden Jahren die Grabungsleitung übernahm.[20]
Tischler grub von 1957 bis 1967, wobei er das Grabungsareal von der „Kiesgrube Liesen“ ausgehend nach Süden und Westen ausdehnte. Insgesamt legte er ein zusammenhängendes Areal von mehr als 3000 m² frei. Auch ihm gelang es jedoch nicht, die Lage des Kastellplatzes zu bestimmen. Der überwiegende Teil seiner Ausgrabungen bewegte sich im Bereich des Vicus, des zivilen Lagerdorfes knapp südlich der heutigen Moerser Stadtgrenze auf Rheinhausener Gebiet (das im Jahre 1975 nach Duisburg eingemeindet wurde). Einzelne kurze, bei Baugrubenuntersuchungen festgestellte Abschnitte möglicher Verteidigungsgräben ließen sich nicht in einen plausiblen Gesamtzusammenhang bringen.[A 1][17]
Die Aufdeckung des Kastells bzw. der Kastelle, wie sich in der Folgezeit noch herausstellen sollte, blieb dann Tilmann Bechert vorbehalten, einem jungen Archäologen des Niederrheinischen Museums. Nach dem unerwarteten Tode Tischlers im Jahr 1967 ruhten zunächst die systematischen Untersuchungen in Asberg. Cornelius Ankel (1930–1976) wurde der Nachfolger Tischlers als Museumsdirektor, während Bechert die Aufarbeitung des tischlerschen Nachlasses besorgte. Eine zunehmende Bautätigkeit auf dem Asberger Gebiet in den Jahren 1967 bis 1969, in deren Rahmen mehrere Gebäude errichtet wurden, ohne dass zuvor der Baugrund resp. die Baugruben einer archäologischen Untersuchung unterzogen worden waren, sorgte dafür, dass man 1969 die systematischen Ausgrabungen wieder aufnahm. Die Grabungen wurden kontinuierlich bis zum Jahr 1981 fortgesetzt und standen unter der Leitung von Tilmann Bechert. 1971 fanden die Ausgräber das langgesuchte Kastell, einige hundert Meter nördlich der zuvor durch Tischler freigelegten Bereiche am Rande der Niederung des Essenberger Bruches, eines alten Rheinarmes. Die planmäßigen Grabungen in Asberg wurden noch bis 1981 fortgeführt, bevor sich 1982 die Aktivitäten des Niederrheinischen Museum von der provinzialrömischen Archäologie wegbewegten und der Stadtkernarchäologie des mittelalterlichen Duisburgs zuwandten.[17]
1984 wurden unter der Leitung von Gernot Tromnau, seinerzeit Direktor des Duisburger Museums, noch einmal Grabungen im nördlichen Gräberfeld durchgeführt.[21] In der Folgezeit erfolgten weitere Untersuchungen ausschließlich in Form von Not- oder Rettungsgrabungen, die zunächst auch noch durch das Niederrheinische Museum, später aber verstärkt durch das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege Xanten bzw. nach der Novellierung des nordrhein-westfälischen Denkmalschutzgesetzes ab 1994 von privaten Grabungsfirmen durchgeführt wurden. Willkürliche, befundwidrige Zuschnitte der Zuständigkeitsbereiche (für die Bereiche der Militärlager und der Gräberfelder ist die Außenstelle Xanten der rheinischen Bodendenkmalpflege zuständig, für den Vicusbereich die Duisburger Stadtarchäologie[22]) verkomplizieren die wissenschaftliche Betreuung Asciburgiums, die nun nicht mehr in einer koordinierenden Hand liegt.[23]
Befunde, Geschichte und Belegung
Das rechteckige und bis zu 2,3 ha große erste Kastell wurde um 12 v. Chr. zu Beginn der so genannten Drususoffensive erbaut, ein zweites Lager kurz vor der Zeitenwende angelegt. Die dritte Anlage stammt aus der Zeit des Tiberius (14–37), das vierte Kastell wurde in der Zeit des Caligula (37–41) oder des Claudius (41–54) errichtet. Im Bataveraufstand wurde es 69 oder 70 zerstört[3] und danach nochmals zu Beginn der Regierungszeit Vespasians (69–70) als heute so bezeichnetes fünftes Kastell wiedererrichtet.
Das Lager wurde anschließend bis um 83/85 von Auxiliartruppen genutzt und danach planmäßig von den Römern aufgegeben. Der Grund war vermutlich die Verlandung des Altrheinarms bei Asberg (des heutigen Essenberger Bruchs), durch die kein unmittelbarer Zugang zum Fluss mehr bestand. Ein Teil der Funktionen Asciburgiums wurden vom Kleinkastell Werthausen im Gebiet des benachbarten, heutigen Rheinhausen übernommen, das bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts genutzt wurde. Das zugehörige Lagerdorf (Vicus) für die Angehörigen der Soldaten und die Veteranen bestand dagegen, wie Münzfunde belegen, mindestens gut einhundert Jahre weiter. Um 230 gab es an dieser Stelle eine Benefiziarierstation. Unter Valentinian I. (354–375) wurde eine kleine, stark befestigte Wehranlage, ein so genannter Burgus errichtet, der noch bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts genutzt wurde.[24]
Frühkaiserzeitliche Militäranlagen
Alle fünf Kastellanlagen, die auf dem Burgfeld nachgewiesen worden sind, waren als reine Holz-Erde-Lager errichtet worden. Da sie von den Römern nach ihrer Auflassung systematisch niedergelegt und planiert wurden, hinterließen sie keinerlei obertägig sichtbare Spuren im Gelände. Von den fünf Kastellen besaßen mindestens die ersten drei einen rundlichen Grundriss, erst für das letzte ist die typische, rechteckige Form gesichert. Alle Anlagen waren mit ihrer Porta praetoria (Haupttor) nach Osten, zum Rhein und damit in Richtung auf die potentiellen Feinde hin ausgerichtet, wie es den römischen Heeresdienstvorschriften entsprach.[A 2][A 3][24] Vermutlich ließ man bei den Kastellneuanlagen die jeweils alte Umwehrung so lange bestehen, bis die Anlage von der neuen Befestigung umschlossen war. Erst dann wurde die alte Anlage abgebaut und einplaniert.[25]
Kastell I (sog. Drususkastell)
Von dem ältesten Asberger Militärlager (etwa 12 v. Chr.) waren zur Zeit seiner Aufdeckung (1971 ff.[A 4]) nicht mehr allzu viele Befunde erhalten bzw. greifbar. Lediglich der rundlich verlaufende, muldenförmige Wehrgraben konnte im Norden der Anlage als Doppel- und im südöstlichen Kastellbereich als Einzelgraben festgestellt werden. Eine Umwallung oder Holz-Erde-Mauer wurde nicht nachgewiesen, vermutlich besaß die Umwehrung keine Fundamentierung. Die Rekonstruktion der freigelegten Grabenstücke ließ auf ein Lager von etwas mehr als 1,5 ha Innenfläche schließen. Im Kastellinneren fanden sich lediglich einige Gruben; Befunde wie Pfostenlöcher oder Fundamentgräben, die auf Innenbauten aus Holz oder Fachwerk hätten hinweisen können, fehlten gänzlich. Wahrscheinlich war die Truppe in Zelten untergebracht.[26]
So spärlich die Bodenspuren auch waren, so aussagekräftig waren die Funde, die den Befunden zugeordnet werden konnten. Auffällig war das häufige Vorkommen eines italischen Terra-Sigillata-Typs mit stark überhängendem Rand, der als „Service Ia“ in die Literatur eingegangen ist. Hierbei handelt es sich um die älteste bekannte Sigillata-Form überhaupt. Sie wurde unter anderem in Arezzo („arretinische Sigillata“[27]) zwischen 30 und 10 v. Chr. produziert und zum Ende dieses Produktionszeitraums noch in die von Drusus (38–9 v. Chr.) um das Jahr 12 v. Chr. angelegten Kastelle ausgeliefert. In Militärlagern, die ab den Jahren 8/7 v. Chr. gegründet wurden, kommt dieser Sigillata-Typ bereits nicht mehr vor. Somit ist das Kastell I mit Sicherheit eines jener (angeblich 50) Lager gewesen, die Drusus kurz vor Beginn der Offensive gegen die Germanen am Rhein angelegt hatte:[26]
“In Rheni quidem ripa quinquaginta amplius castella dixerit.”
„Am Rheinufer selbst errichtete er mehr als 50 Kastelle.“[28]
In dieser Kette der rheinischen Kastelle (im regionalen Flussabschnitt Novaesium – Gelduba – Asciburgium – Vetera) diente Asciburgium vermutlich weniger als Basis zur Ausführung offensiver militärischer Operationen, sondern vielmehr der defensiven Überwachung des Ruhrmündungsgebietes. Mit dieser Aufgabe war wohl noch keine Auxiliareinheit betraut, sondern eine Vexillatio legionis, ein Detachement der benachbarten Legionen (aus Vetera oder aus Novaesium), ungefähr in Kohortenstärke. Hierfür sprechen die häufig vorkommenden Namen von Soldaten offenbar römischen Bürgerrechts, die sich als eigentumsanzeigende Graffiti an zahlreichen Sigillata-Gefäßen fanden (beispielsweise NVMISIVS PRIMVS aus der Campagna, MERVLA aus der Toskana und CORNELIVS).[29]
Das „Drususkastell“ wurde noch in augusteischer Zeit, vermutlich kurz vor der Zeitenwende einplaniert, um Platz für die nächste Anlage zu schaffen.
Kastell II
Das zweite Asberger Kastell wurde in augusteischer Zeit, vermutlich kurz vor dem Wechsel vom letzten vorchristlichen zum ersten nachchristlichen Jahrhundert errichtet. Die Holz-Erde-Mauer befand sich rund zehn Meter vor der Befestigung des älteren Kastells, wodurch sich eine um etwa 0,2 ha größere Fläche ergab (also etwa 1,7 ha). Die Umwehrung wurde einmal erneuert und verstärkt, indem die einseitig auf der Außenseite versteifte Mauer durch eine zweischalige Befestigung mit breiterem Wehrgang ersetzt wurde. Diese Verstärkung wurde – wohl als Konsequenz aus der clades Variana – vermutlich im Jahre 9 n. Chr. oder im folgenden Jahr vorgenommen. Die Anlage war von einem einfachen Graben umgeben.
Die Holz-Erde-Mauer und der Wehrgraben konnten im Norden und im Westen des Kastellareals nachgewiesen und untersucht werden.[A 5] Im Gegensatz zu der Umwehrung waren die Befunde im Lagerinneren eher spärlich, so dass sich keinerlei Aussagen über Aufteilung und Bebauung, die vermutlich auch schon aus einigen festen Gebäuden statt ausschließlich aus Zelten bestand, treffen ließen. Es konnten jedoch zahlreiche Gruben mit ausschließlich augusteischem Fundmaterial ausgegraben werden.
Die Garnison bestand – wie schon beim „Drususkastell“ – aus einer namentlich nicht überlieferten Vexillatio legionis. Wahrscheinlich in frühtiberischer Zeit, möglicherweise im Zusammenhang mit der Abberufung des Germanicus und der folgenden, defensiv ausgerichteten Neukonzeption der römischen Germanienpolitik wurde das Kastell planiert, um Platz für eine neue Fortifikation zu schaffen.[30][31]
Kastell III
Das dritte Militärlager auf dem Asberger Burgfeld wurde frühesten in den Jahren 16 oder 17 angelegt. Seine Umwehrung wurden auf der Nord-, Süd- und Westseite mehrfach angeschnitten bzw. in der Fläche untersucht.[A 6] Bei der Wehrmauer handelte es sich wahrscheinlich um einen Murus caespiticus, einen aus Rasensoden (caespites) aufgeschichteten Wall, der von einem einfachen Graben umgeben war. Wie die Vorgängeranlagen besaß auch die Umwehrung des dritten Kastells eine rundliche Form. Die Lagerfläche war wieder um gut 0,2 ha größer als die der vorausgehenden Fortifikation.
Im Gegensatz zu den beiden älteren Militärlagern ließen sich beim Kastell III zahlreiche Spuren der Innenbebauung nachweisen, das Lager scheint das erste im Inneren vollständig ausgebaute gewesen zu sein. Fundamentreste der Principia (Stabsgebäude, Kommandantur), des Praetoriums (Wohngebäude des Kommandanten), einer Fabrica (Werkstatt), eines weiteren Wirtschaftsgebäudes mit einem Töpferofen sowie Spuren einiger Mannschaftsbaracken und zahlreiche Gruben wurden archäologisch erfasst. Dabei konnten die ehemals in Fachwerkbauweise ausgeführten Gebäude nur noch anhand der andersartigen Verfärbung des Bodens von ihrer Umgebung differenziert werden, da die zum Bau verwendeten Hölzer völlig vergangen waren.[32]
Die das Kastell belegende Einheit war die Cohors Silaucensium („Silaucenserkohorte“), die ursprünglich in den östlichen Provinzen des Imperiums ausgehoben worden war und die durch den Grabstein eines ihrer Soldaten, der aus Syrien stammte, in Asberg epigraphisch nachgewiesen ist:
Tib(erius) Iul(ius) Car-
etis f(ilius) Sdeb-
das domo
Turo missi-
cius ex coh(orte)
Silauciens-
iu(m) h(ic) s(itus) e(st) Tib(erius) Iul(ius)
Antus f(aciendum) c(uravit)
et Primigenia
lib(erta) eius anno(rum)
III h(ic) s(ita) e(st)
Übersetzt: „Tiberius Iulius Sedebdas, Sohn des Cares, aus Tyros, Reservist der Silaucenserkohorte, liegt hier begraben. Tiberius Iulius Antus hat das Notwendige besorgt. Auch Primigenia, seine Freigelassene, drei Jahre alt, liegt hier begraben.“[33][34][35][A 7]
Die Cohors Silaucensium war eine reine Infanterieeinheit. Ihre Stärke betrug knapp 500 Mann. Sie blieb vermutlich bis zum Abriss des dritten Kastells in Asberg stationiert und wurde dann nach Bonna (Bonn) verlegt, wo sie ebenfalls epigraphisch bezeugt ist.[36][37]
Die Verfüllungen des Wehrgrabens und der Gruben im Kastellinneren wiesen eine Mischung aus italischen und südgallischen Sigillaten auf, wobei die südgallische Ware eindeutig dominierte. Die jüngsten Münzen aus dem Füllmaterial waren zwei Prägungen des Caligula (37–41). Mit einiger Sicherheit kann davon ausgegangen werden, dass das Kastell in frühclaudischer Zeit, in den vierziger Jahren des ersten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung, einplaniert wurde, um Platz für eine neue Anlage zu gewinnen. Wahrscheinlich stehen Abriss und Neuanlage im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen des Gnaeus Domitius Corbulo, Legat des Exercitus Germaniae Inferioris, des Obergermanischen Heeres, in den Jahren 46/47 bis 50.[38] Allerdings können auch die Dislozierungen der Jahre 42/43, die zur Vorbereitung der Eroberung Britanniens dienten, als Ursache nicht gänzlich ausgeschlossen werden.[32]
Kastell IV
An die Stelle der Cohors Silaucensium trat in frühclaudischer Zeit (etwa 41 n. Chr.) mit der Ala I Tungrorum Frontoniana erstmals eine Ala, eine Kavallerieeinheit von knapp 500 Mann Stärke, die ursprünglich im Gebiet der Tungerer ausgehoben worden war und den Beinamen Frontoniana trug.[32] Auch ihre Existenz ist durch die Grabinschrift eines ihrer Reiter gesichert:
[---]cin[---]s Dacraio-
nis f(ilius) [---]VC IS cives
Tribocus aeques(!) alae
[Fro]ntonianae an(n)o(rum) [---]
st[ipe]ndi(orum) XX[I]V hic situs
est her(es) fu(nus) f(aciendum) c(uravit)
Übersetzt: „Licinus(?), Sohn des Dacraio, aus Uruncis(?),[A 8] vom Stamm der Triboker, Reiter der Ala Frontoniana, ? Jahre alt, 24 Dienstjahre, liegt hier begraben. Sein Erbe hat für die notwendige Bestattung gesorgt.“[39][40][A 9]
Allein schon der Wechsel von einer Infanterie- zu einer Kavallerieeinheit brachte – neben den oben beschriebenen grundsätzlichen strategischen Hintergründen – durch den größeren Platzbedarf und die andersartigen strukturellen Bedürfnisse die Notwendigkeit mit sich, ein neues Lager zu errichten. Das neue Kastell besaß vermutlich ebenfalls noch eine rundliche Form, wenngleich von seinem Umriss nicht allzu viel freigelegt werden konnte, so dass theoretisch auch ein rechteckiger oder anderer Grundriss nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Die Spuren, die das vierte Asberger Kastell im Boden hinterlassen hatte, waren nicht so zahlreich und eindeutig, wie die der Vorgängeranlage. Der Graben konnte nur an zwei Stellen angeschnitten werden,[A 10] die Wehrmauer bzw. Umwallung war überhaupt nicht nachweisbar. Auch im Inneren des Militärlagers waren nur einige wenige Gebäudereste klar identifizierbar, darunter Teile von Mannschaftsbaracken und einige Gruben. Das häufige Vorkommen von Pferdegeschirrteilen in der Retentura (rückwärtiger Lagerteil) weist darauf hin, dass dort Pferdeställe existierten. Die Sigillaten-Funde bestanden ausschließlich aus südgallischer Ware, es gab keine Beimischung italischer Sigillata.
Das Kastell IV bestand über zwei Jahrzehnte und fand sein Ende vermutlich während des Bataveraufstandes (69–71 n. Chr.) unter Iulius Civilis. Eine flächendeckende Planierschicht, durchsetzt mit Holzkohlefragmenten und verziegeltem Lehm, spricht zumindest für einen kleineren, nicht flächendeckenden Brand, und könnte somit den Bericht des Tacitus bestätigen, demzufolge im Herbst 69 das Lager von den Truppen des Civilis genommen worden sein soll.[3][41]
Die Ala I Tungrorum Frontoniana, noch 71 n. Chr. in Niedergermanien nachgewiesen, war anschließend kurzfristig in Dalmatien[42] um anschließend in Pannonien im Jahr 73 n. Chr. das Auxiliarkastell von Aquincum zu erbauen.[43][44]
Übersetzt: „Dom…(?), Reiter der Ala Moesica, aus der Turma des Rufinus, vom Stamm der …?…, 2? Dienstjahre, …“[47][48]
Diese Neubelegung und der damit verbundene Neubau der Asberger Garnison gehört zu den Reorganisationsmaßnahmen zu Beginn der Regentschaft Vespasians, mit denen dieser die Verhältnisse im Bereich des niedergermanischen Heeres (Exercitus Germaniae Inferioris) wieder stabilisierte. Das fünfte Lager von Asciburgium ist bezüglich seiner Umwehrung das am besten bekannte aller Asberger Kastelle.[A 13] Es besaß den Umriss eines zu einem schwachen Parallelogramm hin tendierenden Rechtecks, das mit seinen Innenmaßen von rund 148 m × 160 m eine Fläche von 2,36 ha bedeckte. Es war von einer drei Meter breit fundamentierten Lehmmauer umgeben, vor der sich auf der Nord-, Süd- und Westseite ein Doppelgraben befand. Auf der zum Altrheinarm im Osten weisenden Prätorialfront setzte der Graben vermutlich aus, da das Kastell dort durch die Mauer und das Wasser des Rheinarms hinreichend geschützt schien. Mit der Porta praetoria (Haupttor) im Osten und der Porta principalis sinistra (linkes Seitentor) im Norden der Anlage konnten zwei der vier Lagertore archäologisch erfasst werden.
Welche Bestandteile der insgesamt bekannten Innenbebauung eindeutig dem Kastell V zuzuweisen sind, ist nicht sicher geklärt, wenngleich von einer vollständigen Innenbebauung dieses Lagers auszugehen ist. Diese ist jedoch als in der obersten, schon in die Humusdecke übergehenden Schicht befindlich durch wiederholtes Überpflügen stark gestört.
Das Kastell bestand bis in die frühe Regierungszeit Domitians (81–96), was durch die Schlussmünze aus dem Kastellareal, einer Prägung aus den Jahren 81/82, gesichert erscheint. Der Grund für die Aufgabe der Asberger Garnison dürfte in der zunehmenden Verlandung des Altrheinarms bestanden haben, wodurch kein ganzjähriger Zugang zur Hauptstromrinne mehr gewährleistet war. So büßte Asciburgium seine einstige strategische Bedeutung ein. Die Ala Moesica wurde nach Obergermanien, in die Wetterau verlegt, war von dort aus möglicherweise an den Kriegen Domitians gegen die Chatten (83–85) beteiligt und ist anschließend in den Wetterau-Kastellen Echzell und Butzbach des obergermanischen Limes bezeugt.[49][50]
Mittel- und hochkaiserzeitliche sowie spätantike Militäranlagen
Ein Kleinkastell im nahegelegenen Duisburg-Rheinhausener Ortsteil Werthausen[A 14] übernahm einen Teil der Funktionen des Kastells in Asciburgium. Nachdem dieses um die Jahre 83/85 aufgegeben worden war, hatte wahrscheinlich die Notwendigkeit bestanden, die verkehrsgeographisch und strategisch bedeutsame Mündung der Ruhr am gegenüber liegenden Rheinufer nunmehr von einem anderen Punkt aus zu kontrollieren. Daher wurde noch in flavischer Zeit, vielleicht schon unmittelbar nach Abzug der Asberger Garnison, wofür einiges von dem Fundmaterial aus Werthausen sprechen würde, spätestens jedoch gegen Ende des Jahrhunderts die Rheinhausener Befestigung errichtet. Die Befestigung in Werthausen besaß die Form eines schwach verschobenen Rechtecks und war von einer 1,2 m bis 1,3 m breiten Wehrmauer umgeben. Mit ihren Abmessungen von 38 m × 44 m (Innenmaß) umfasste die Mauer eine Nutzfläche von nur knapp 0,17 ha, womit sie einer Vexillatio in der Stärke von maximal zwei Zenturien (160 Mann) Platz bot. Diese Garnison erfüllte ihre Aufgabe rund 150 Jahre lang und wurde um die Mitte des dritten Jahrhunderts aufgelassen.[51][52][53]
Limesstraße und Benefiziarierstation
Über den exakten Verlauf und den Aufbau der Limesstraße (auch: „Rheintalstraße“), welche in ihrem niederrheinischen Abschnitt die Colonia Claudia Ara Agrippinensium bzw. das Römerlager apud aram Ubiorum (Köln) mit der Colonia Ulpia Traiana bzw. mit dem Legionslager Vetera (Xanten) verband und in ihrem Verlauf die dazwischen liegenden Auxiliarkastelle tangierte, ist nicht allzu viel bekannt.[54] Mit Steinen gepflasterte Straßen waren in Niedergermanien selten, der Straßenbelag bestand meistens aus dem regional häufig vorkommenden Kies, oft in mehreren Schichten übereinander. Zur Mitte hin war der Straßenkörper gewölbt, so dass Wasser zu beiden Seiten in die dort angelegten Entwässerungsgräben abfließen konnte. Der Gesamtbreite einer Via publica, einer öffentlichen Straße, sollte nach Vorschrift mindestens 40 römische Fuß (= 11,84 m) betragen, konnte aber auch mehr als das Doppelte erreichen.[55][56]
Im Jahre 1965 schnitt Fritz Tischler die Römerstraße bei Asberg auf einer Länge von 22 m, 1975 gelang es Tilmann Bechert, einen Querschnitt der Straße in ihrer vollen Breite offenzulegen.[57] Dabei zeigte sich ein 7,0 m bis 8,2 m breiter,[A 15] in der Mitte schwach gewölbter Straßenkörper aus sechs Lagen Kies, zwischen denen sich Ausgleichsschichten aus Sand und Lehm befanden. Die Funde aus der untersten Kiesschicht wiesen darauf hin, dass der Bau der befestigten Straße unter Tiberius erfolgte, eine unbefestigte Trasse dürfte bereits unter Marcus Vipsanius Agrippa in den Jahren 20/19 v. Chr. angelegt worden sein. Der Straßenkörper erhob sich bis zu einem Meter aus dem angrenzenden Land empor. Auf beiden Seiten waren die Kiespackungen von Faschinenreihen eingefasst, die aus mit Reisig verflochtenen, angespitzten Eichenpfählen bestanden.[56]
Seitdem im 19. Jahrhundert ein Weihestein des BenefiziariersCaius Catonius Respectus auf Asberger Gebiet gefunden worden war, der sich exakt auf das Jahr 230 datieren ließ, galt die Existenz einer Benefiziarierstation in severischer Zeit als gesichert:
I(ovi) O(ptimo) M(aximo)
C(aius) Catonius
Respectus
b(ene)f(iciarius) co(n)s(ularis)
Prisciliano
et Agricola
co(n)s(ulibus)
Übersetzt: „(Zu Ehren) Jupiter(s), des Besten und Höchsten, (setzte) Gaius Catonius Respectus, Benefiziarier des Statthalters, (diesen Altar), unter dem Konsulat des Priscillianus und des Agricola.“[58]
Die Benefiziarier waren eine Art Straßenpolizei aus verdienten Principales (Unteroffizieren) einer Legion, die vom normalen Dienst freigestellt waren. Bei den Benefiziariern von Asberg handelte es sich vermutlich um Angehörige der in Vetera stationierten Legio XXX Ulpia Victrix, die jedoch nicht dem Befehl des Legionslegaten, sondern dem des Statthalters in der CCAA unterstanden. Es sollte noch bis Ende der 1950er Jahre dauern, bevor es Fritz Tischler gelang, die Benefiziarierstation in Asciburgium mit einiger Wahrscheinlichkeit zu lokalisieren. Das in Asberg nicht sehr häufig vorkommende Fundmaterial aus dem frühen dritten Jahrhundert konzentrierte sich auf einen Bereich der Römerstraße, in dem diese leicht von SSO nach SSW abknickte.[A 16] Hier hatte bereits 1898 Hermann Boschheidgen Fundament- und Mauerreste gefunden.[59] Tischler legte einen 60 m langen Sondierungsschnitt an, durch den weitere Mauerreste, Architekturfragmente und Teile eines aus weißen Kalksteinen und roten Ziegelbrocken gebildeten Mosaikbodens freigelegt wurden. Der Gesamtzusammenhang blieb unklar, jedoch wiesen später entdeckte weitere Fundamentreste darauf hin, dass die Benefiziarierstation von Asberg vermutlich an dieser Stelle zu suchen ist.[56]
Wachstation auf dem „Dachsberg“ bei Duisburg-Baerl
In den Jahren 1952/1953 grub Fritz Tischler auf dem „Dachsberg“ im Baerler Ortsteil Lohmannsheide,[A 17] (gut fünf Kilometer Luftlinie von Asciburgium entfernt, aber dennoch wohl im Kontext der Asberger Befunde stehend), römische Gebäudereste aus, die er irrtümlicherweise für die Überbleibsel einer Villa rustica hielt.[60] Das Fundmaterial, das die Anlage auf den Zeitraum zwischen 150/160 und 230/240 datieren ließ, besaß jedoch eindeutig militärischen Charakter[61] Darunter befanden sich zwei Teile von Pila (Wurfspeeren), militärische Bekleidungsaccessoires und zahlreiche Terra-Sigillata-Fragmente vom Typ Drag. 45. Eine Straßenstation dürfte der Gebäudekomplex, dessen freigelegter Hauptbestandteil ein 16,3 × 8,5 m großes Haus war, mit seinem Abstand von rund vier Kilometern zur Rheintalstraße wohl nicht gewesen sein. Tilmann Bechert sah vielmehr durch die Ähnlichkeit der Befunde zu denen, die Ursula Heimberg in Bergheim-Kenten gemacht hatte,[62] die Funktion der Anlage in der eines Wachtposten, der nach dem Abzug der Asberger Garnison neben dem Kleinkastell Werthausen im Süden die nördliche Absicherung des Asberger Gebietes übernommen haben könnte.[63]
Spätantiker Burgus
Nachdem die Franken und Alamannen in den Jahren zwischen 365 und 368 wiederholt den Rhein und die Donau überschritten und die römischen Grenzgebiete geplündert hatten, realisierte Kaiser Valentinian I. (364–375) ab dem Jahr 369 ein umfassendes Festungsbauprogramm, in dessen Rahmen durch die Errichtung zahlreicher Burgi die Situation an den germanischen Grenzen wieder stabilisiert werden sollte:
“At Valentinianus magna animo concipiens et utilia, Rhenum omnem a Raetiarum exordio ad usque fretalem Oceanum magnis molibus conmuniebat, castra extollens altius et castella turresque adsiduas per habiles locos et oportunos, qua Galliarum extenditur longitudo: non numquam etiam ultra flumen aedificiis positis subradens barbaros fines.”
„Valentinian schmiedete bedeutende und nutzbringende Pläne. Den ganzen Rhein, angefangen von Raetien bis zur Meerenge des Ozeans, ließ er mit großen Dämmen befestigen und auf der Höhe Militäranlagen und Kastelle, ferner in dichten Abständen an geeigneten und günstigen Stellen Türme errichten, soweit sich die gallischen Länder erstrecken. Zuweilen wurden auch Gebäude jenseits des Stromes angelegt, wo er das Land der Barbaren berührte.“[64]
Die letzte militärische Anlage Asbergs gehört in den Kontext dieses Bauprogramms, das im Jahre 371 an der Rheingrenze weitgehend abgeschlossen war. Der Asberger Burgus wurde exakt dort errichtet, wo sich die Südostecke des kaiserzeitlichen Kastells befunden hatte.[A 18] Er bestand aus einem wuchtigen Wohnturm, einer äußeren Umfassungsmauer und einem Wehrgraben.
Die Außenmaße des Innenturms schwankten nur geringfügig zwischen 18,1 × 12,4 m und 18,3 × 12,4 m, die Mächtigkeit seiner Mauern belief sich auf 2,7 bis 3,2 m. Im Inneren des Turmes befanden sich vier 1,2 m mächtige Pfeilder mit quadratischem Grundriss. Die Umfassungsmauer besaß eine Stärke von einem Meter und war möglicherweise (wie bei anderen, vergleichbaren Burgi) mit acht Rundtürmen bewehrt. Neben seiner militärischen Funktion diente der Burgus auch dem Schutze der Bevölkerung in unruhigen Zeiten. Er wurde im fünften Jahrhundert aufgelassen, war aber noch jahrhundertelang als Ruine sichtbar und wahrscheinlich namengebend für das heutige Burgfeld.[65]
Zivilsiedlungen und Anlagen der zivilen und militärischen Infrastruktur
Hafen
Die Lage Asciburgiums an einem alten, aber zum Gründungszeitpunkt des Kastells noch schiffbaren Rheinarm implizierte nahezu zwangsläufig die Existenz eines Hafens, wenn man berücksichtigt, dass in antiker Zeit der Transport von Menschen, Tieren und schweren Gütern auf dem Wasserwege deutlich günstiger war als auf dem Landweg. Gestützt wurden diese grundsätzlichen Überlegungen durch die Funde mehrerer Anker, die von Schiffen gestammt haben könnten, die in Asciburgium anlandeten.[66][67]
Darunter befand sich ein mächtiger Stockanker mit einem Gewicht von fast drei Zentnern, der auf dem Gebiet von Duisburg-Homberg, auf Höhe der ehemaligen Zufahrt zum Asberger Rheinarm gefunden wurde. Der Ankerstock bestand aus Blei und war mit der Inschrift „LV“ versehen, was ein Eigentumsvermerk gewesen sein, aber möglicherweise auch als Hinweis auf die bis zum Jahr 69 in Vetera stationierte L(egio) V gedeutet werden könnte. Der Asberger Hafen war daher bereits seit dem 19. Jahrhundert an verschiedenen Stellen vermutet worden. Keine dieser Vermutungen konnte jedoch archäologisch bestätigt werden, bis schließlich 1974 im Vorlauf des Baus einer Schnellstraße das alte Ufergelände systematisch nach Bomben des Zweiten Weltkrieges abgesucht wurde. Bei diesen Untersuchungen bestätigte sich die Existenz des Hafens, als unmittelbar vor der Nordostecke des Kastells[A 19] auf einer Fläche von 12 × 15 m eine Reihe gewaltiger, bis zu vier Metern langer Eichenbalken in Sturzlage aufgefunden wurden, die offenbar zur Konstruktion der Asberger Hafenanlage gehörten.[68]
Diese Anlage besaß keinen aus senkrechten und waagerechten Balken konstruierten, durchgängigen Kai (wie er beispielsweise aus der Colonia Ulpia Traiana bekannt war[69]), den die Schiffe unmittelbar hätten anlaufen können, sondern bestand vermutlich aus dolbenförmig vor der Uferlinie errichteten Pfostengruppen, zwischen denen die Schiffe vertäut wurden, um von dort aus über sie seichte Uferzone hinweg Stege an Land zu legen. An der eigentlichen Uferkante war vermutlich (vielleicht vor der Porta praetoria) eine von mehreren Pfahlreihen gestützte Mole angebracht, die bei zunehmender Verlandung relativ problemlos weiter ins Wasser hinein ausgebaut werden konnte. Die Uferkante selbst war mit Kies und Lehm befestigt und mit Holzpfosten stabilisiert. Diese Konstruktion wurde mindestens einmal erneuert, ausweislich des Fundmaterials wohl zuletzt in flavischer Zeit. Nicht lange danach dürfte die Verlandung des Rheinarms so weit fortgeschritten gewesen sein, dass er nicht mehr ganzjährig schiffbar war. Dieser Umstand dürfte letztlich wohl zur Aufgabe der Asberger Garnison geführt haben.[68]
Zivile Besiedlung
Die zivile Besiedlung Asciburgiums gliedert sich in zwei, zeitlich aufeinander folgende, räumlich voneinander getrennte Bereiche. Westlich und vor allem südlich der frühkaiserzeitlichen Militärlager, zwischen der Limesstraße im Osten und der Niederterrassenkante im Westen, lag der Kastellvicus. Zusätzlich fanden sich entlang der Straße die Spuren eines Straßendorfes. Die Münzreihe der zivilen Siedlungsbereiche beginnt mit republikanischenDenaren und endet mit einem Sesterz des Clodius Albinus (um 190 Statthalter in Niedergermanien, 193–195 Mitregent (Caesar), 195–197 Gegenkaiser).[70]
Kastellvicus des 1. Jahrhunderts
Wie bei nahezu allen römischen Militärplätzen, die nicht nur vorübergehend besetzt waren, bildete sich auch um die Asberger Garnison schon bald ein Vicus, eine zivile Ansiedlung, in der sich Angehörige der Soldaten sowie Händler, Handwerker, Kneipenwirte (von Canabae leitet sich das Wort „Kneipe“ ab), Bordellbetreiber und andere Dienstleister niederließen. Ihre Bauten, meist lang gestreckte mit ihren Giebeln zur Straße hin ausgerichtete, so genannte Streifenhäuser reihten sich längs der aus dem Kastell heraus führenden Straßen. Werkstätten und Ladenlokale befanden sich in den vorderen, zur Straße hin weisenden Gebäudeteilen, Wohn- und Wirtschaftsräume sowie Stallungen waren in den rückwärtigen Bereichen untergebracht. Der Schwerpunkt des Vicus von Asberg wurde hauptsächlich im Süden des Kastellplatzes nachgewiesen, nördlich des Lagers fehlten entsprechende Befunde gänzlich. Das datierbare Fundmaterial wurde von italischer und südgallischer Terra Sigillata dominiert, während mittel- und ostgallische Ware deutlich seltener vorhanden war.
Das Kastelldorf entstand in augusteischer Zeit, aber nicht unmittelbar zusammen mit dem Drususkastell, sondern erst in der Zeit des zweiten Lagers, kurz nach der Zeitenwende. Seine Blütezeit, in der es rund 1500 Einwohner (ohne die 500 Soldaten des Kastells) besessen haben dürfte, erlebte es – ausweislich der Quantität und Qualität des Fundaufkommens – in claudisch-neronischer Zeit, bevor es im Jahr 69 von den Batavern zerstört wurde. Innerhalb der so genannten Hauptbauphase 1, der Zeit zwischen Gründung und Zerstörung, lassen sich zwei Zwischenbauphasen differenzieren. Dabei änderte sich unter anderem die Ausrichtung der Streifenhäuser auf die Ausfallstraße hin. Auch war der Vicus während der ersten Jahrzehnte seines Bestehens von einem Graben und vermutlich auch von einer Rasensodenmauer oder einem Erdwall umgeben, die in claudischer Zeit einplaniert wurden. Die zweite Hauptbauphase war frühvespasianisch und entstand zeitgleich mit dem fünften Kastell um 70 n. Chr.
Von den wirtschaftlichen Strukturen, die sicherlich in größerem Umfang existiert haben müssen, ist einzig eine Töpferei mit zwei Brennöfen ausgegraben worden, in der um die Mitte des zweiten Jahrhunderts einfache Gebrauchskeramik hergestellt wurde.[71] Für keine der Bauphasen wurden bislang Thermenanlagen oder ein Kultbezirke archäologisch nachgewiesen, ihre Existenz muss jedoch – analog zu den Befunden anderer Vici – vorausgesetzt werden. Das Fehlen entsprechender Befunde ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass durch die Tischlerschen Grabungen, die sich über rund 3000 m² erstreckten, nur ein kleiner Teil der Siedlung freigelegt werden konnte.[70]
Zivilsiedlung des 2. Jahrhunderts
Nachdem Asciburgium um 83/85 vom Militär verlassen worden war, entstand entlang der Limesstraße ein neuer, rein zivil geprägter Siedlungsschwerpunkt in Form eines Straßendorfes von etwa 400 m Länge. Von diesem Bereich des Vicus konnte bislang kein geschlossenes Areal freigelegt werden, seine Ausdehnung konnte nur aufgrund einzelner Befunde und der Streuung des Fundmaterials aus dem zweiten Jahrhundert nachgewiesen werden. Zu dieser Zeit muss der Vicus durchaus eine gewisse Bedeutung und/oder Attraktivität besessen haben, da sich mehrere Legionsveteranen aus Vetera nach der Entlassung aus dem Militärdienst dort mit ihren Familien niederließen.[72] Gegen Ende des zweiten Jahrhunderts dann wurde Asciburgium von einem Germaneneinfall betroffen. Dies belegen Brandschichten und Zerstörungsschichten sowie die Münzreihe, die mit einem Sesterz des Commodus aus dem Jahre 181 gefolgt von einem vereinzelten Sesterz des Clodius Albinus (geprägt 194/195) endet. Es scheint plausibel, dass bis in die Zeit der Benefiziarierstation auch eine zivile Siedlung in Asciburgium bestand, es gibt jedoch keine entsprechenden Befunde und nur geringe Mengen Fundmaterial aus der Zeit des beginnenden dritten Jahrhunderts.[70]
Gräberfelder
Die bisherigen Ausgrabungsbefunde[A 20] weisen für das Kastell und die Zivilsiedlungen insgesamt zwei größere Gräberfelder aus, die sich gemäß der Vorschrift des Zwölftafelgesetzes
“Hominem mortuum in urbe ne sepelito neve urito.”
„Tote dürfen in der Stadt weder eingeäschert noch begraben werden.“[73]
nördlich und südlich außerhalb des militärischen und zivilen Siedlungsbereiches entlang der Limesstraße Richtung Vetera bzw. Gelduba befanden. Das nördliche Gräberfeld erstreckte sich hauptsächlich westlich[A 21], das südliche auf einer Länge von mehr als anderthalb Kilometern[A 22] zu beiden Seiten der Straße. Bisher sind im nördlichen Friedhof rund 150, im südlichen etwa 220 Brandgräber gefunden worden.[A 20][74]
Außergewöhnlich hoch (im Vergleich zu anderen römischen Nekropolen) war der Anteil von Bustumbestattungen an den Asberger Gräbern.
“Bustum … proprie dicitur locus, in quo mortuus est combustus et sepultus …; ubi vero combustus quis tantummodo, alibi vero est sepultus, is locus (ab urendo) ustrina vocatur …”
„Als Bustum wird speziell der Platz bezeichnet, an dem der Tote verbrannt und bestattet worden ist …; wo aber jemand nur verbrannt, jedoch an einem anderen Platz bestattet worden ist, wird dieser Platz (abgeleitet vom Vorgang des Verbrennens) Ustrina genannt.“[75]
Bei den Busta handelte es sich um eine Bestattungsart, die wahrscheinlich nicht italischen, sondern gallischen Ursprungs war. Bei der Bustumbestattung fand die Verbrennung des Toten auf einem Scheiterhaufen statt, der unmittelbar über dem geöffneten Grab aufgeschichtet wurde. Beim Abbrennen und abschließenden Zusammenstürzen des zumindest noch glühenden Scheiterhaufens strahlte die Hitze auch nach unten und zu den Seiten ab und führte zu einer Verziegelung des Bodens und der Wände des Grabes. Die rötliche Verziegelung sowie die Holzkohlereste des Scheiterhaufens sind die Ursache für die typischen schwarz-roten Verfärbungen dieses Bestattungstyps im archäologischen Befund.
Nördliches Gräberfeld
Die nördliche Nekropole, zu der auch einige vereinzelte Gräber auf dem „Burgfeld“ selbst zu rechnen sind, wurde, neben einigen Einzelfunden, im Wesentlichen in zwei Kampagnen, 1959/60 unter Fritz Tischler und 1984 unter Gernot Tromnau[76] (dem damaligen Direktor des Niederrheinischen Museums der Stadt Duisburg) untersucht. Bei 99 von den insgesamt 102 Brandgräbern der zweiten Kampagne konnte die genaue Bestattungsart bestimmt werden. Es handelte sich um 59 Brandschuttgräber (= 57,8 %), 27 Busta (= 26,5 %) und 13 Urnengräber (= 12,8 %). Drei Gräber (= 2,9 %) konnten nicht zugeordnet werden.[77] Bei den Gräbern der ersten Kampagne litt die ordnungsgemäße Dokumentation unter den widrigen Umständen der Grabung, die dazu führten, dass man sich weitgehend mit der reinen Bergung der Grabinventare begnügen musste. Den einzelnen Gräberfunden des Burgfeldes entstammt das einzige Asberger Ziegelplattengrab. Die Keramik der Grabinventare entstammte nur zum geringen Teil dem späten ersten, zum weitaus größten Teil dem zweiten Jahrhundert, unter den Fundmünzen dominierten trajanische und hadrianische Prägungen. Das nördliche Gräberfeld ist also mit Sicherheit erst in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts, nach dem Abzug der Truppen angelegt worden und diente ausschließlich der Bestattung von Bewohnern der Zivilsiedlung.[74][78]
Südliches Gräberfeld
In der südlichen Nekropole konnten, von wenigen älteren Einzelfunden abgesehen, die mit 213 Bestattungen größte Anzahl an Gräbern in den Jahren 1977/1978 im Zusammenhang mit Straßenbauarbeiten untersucht werden. Dabei wurde in zwei Grabungskampagnen eine Fläche von insgesamt über 2000 m² freigelegt. Im Norden und Westen wurde das aufgedeckte Areal von einem Graben eingefasst. Jenseits dieses Grabens konnten keine Bestattungen mehr nachgewiesen werden, so dass sich zwischen Römerstraße und westlichem Graben eine Breite des Gräberfeldes von rund 70 m ergab. Von den insgesamt 213 Gräbern konnte bei 199 der Grabtyp ermittelt werden. Es handelte sich um 86 Brandschuttgräber (= 40,4 %), 85 Busta (= 39,9 %) und 28 Urnengräber (= 13,1,1 %). 14 Bestattungstypen (= 6,1 %) waren nicht mehr näher bestimmbar. Bei der Terra Sigillata aus den Grabinventaren dominierte südgallische Ware aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts. Die Münzreihe begann mit einem As des Claudius und endete mit zwei Assen des Hadrian, ihr Schwerpunkt lag auf der flavischen bis trajanischen Zeit. die Fibeltypen stammten in ihrer Mehrzahl aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts. Insgesamt ergab sich so ein Bild, nach dem die südliche Nekropole zum größten Teil im letzten Drittel des ersten und darüber hinaus nur zu einem geringen Teil zu Beginn des zweiten Jahrhunderts belegt worden war.[74]
Zwei der prominentesten Funde des südlichen Gräberfeldes, der Grabstein des Licinus (siehe oben, Kastell IV) sowie der Polla-Matidia-Stein waren bereits 1768 bzw. 1906 gefunden worden. Die Inschrift des Matidia-Steines lautet:
Polla Matidia Sp(uri) f(ilia)
Olumphia(!) ann(orum) XXX
hic sita est
L(ucius) Iulius L(uci) f(ilius) Fal(erna)
veteranus leg(ionis) II Aug(ustae)
d(e) p(ecunia) s(ua) f(aciendum) c(uravit)
Übersetzung: „Polla Matidia, Tochter des Spurus, genannt Olymphia, 30 Jahre alt, liegt hier begraben. Lucius Iulius, Sohn des Lucius, aus dem Stimmbezirk Falerna, Veteran der Legio II Augusta, hat von seinem eigenen Gelde für das Notwendige gesorgt.“[79]
Lucius Iulius stammte vermutlich aus Italien (nur dort ist die Tribus Falerna bezeugt) und dürfte kurz vor der Zeitenwende in die 2. Legion eingetreten sein, die zu diesem Zeitpunkt noch in der Provinz Hispania ulterior stationiert war. Als die Legion nach der clades Variana (9 n. Chr.) zur Verstärkung der Rheinarmee abkommandiert wurde, gelangte er mit ihr an den Niederrhein und wird wahrscheinlich kurz nach den Feldzügen des Germanicus (14–16 n. Chr.) aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sein, da er als Reservist in Asberg verblieb, statt mit der Legion nach Argentoratum versetzt zu werden. In seiner Begleitung befand sich Polla Matidia, die vermutlich aus der Hispania stammte und wahrscheinlich seine Concubina war. Der Künstlername „Olymphia“ deutet darauf hin, dass sie als Tänzerin, Sängerin oder Schauspielerin zum Tross der Legio II gehörend mit dieser aus Spanien nach Germanien gelangt war. Lucius Iulius war ihr auf jeden Fall so verbunden, dass er ihr de pecunia sua (von seinem eigenen Gelde) ein Grabmal errichtete, wozu er ohne ihr Erbe zu sein (in diesem Fall hätte die Grabinschrift H(eres) F(aciendum) C(uravit) – „Ihr Erbe hat das Notwendige besorgt“ lauten müssen) nicht verpflichtet gewesen wäre.[74][80]
Den seinerzeit aktuellen Stand der Untersuchungen präsentierte das Museum Duisburg in der von September 2013 bis März 2014 währenden Sonderausstellung „Asciburgium – Eine römische Militärsiedlung am Niederrhein“, die von der Archäologin Andrea Gropp konzipiert worden war und unter wissenschaftlicher Beratung durch Tilmann Bechert stand. Neben Exponaten (auch bisher nicht gezeigten Funden aus den letzten Grabungsjahren) wurde der Alltag der Menschen jener Zeit dokumentiert. Der Besucher konnte sich anhand der Exponate und von Karten- und Übersichtsmaterial der wichtigsten Fundstellen einen detaillierten Überblick über den historischen Rahmen und die Forschungsgeschichte verschaffen. Dabei wurden Grabungsfunde und historische Ereignisse in einen Kontext zur Römischen Ära am Niederrhein bis zum Ende des Weströmischen Reiches gestellt.[82]
Weitere Funde, im Besonderen die Funde der ersten Grabungen durch Hermann Boschheidgen, befinden sich im Schlossmuseum Moers. Dort war in Kooperation mit dem Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg vom 17. Juni 2014 bis 5. Oktober 2014 ebenfalls eine Sonderausstellung „Leben und Sterben in einer römischen Militärsiedlung“ zu sehen.
Schriftenreihe „Funde aus Asciburgium“
Die 1973 begründete Schriftenreihe dient der Publikation und wissenschaftlichen Analyse der Grabungsergebnisse. Viele Bände befassen sich mit einer bestimmten Gattung archäologischer Funde; einige befassen sich aber auch mit den dokumentierten Befunden und übergreifenden Zusammenhängen.
1 Tilmann Bechert: Römische Fibeln des 1. und 2. nachchristlichen Jahrhunderts. 1973
2 Michel Vanderhoeven: Terra Sigillata aus Mittel- und Ostgallien. Die reliefverzierten Gefäße. 197
3 Michel Vanderhoeven: Die Töpferstempel. 1974
4 Tilmann Bechert: Steindenkmäler und Gefäßinschriften. 1976
5–7 Michel Vanderhoeven: Terra Sigillata aus Südgallien. Die reliefverzierten Gefäße. 1975–1978
8 Joachim Gorecki: Münzen aus Asberg. 1981
9 Tilmann Bechert und Michel Vanderhoeven: Töpferstempel aus Südgallien. 1988
10 Sophie M. van Lith: Glas aus Asciburgium. 1987
11 Bernd Liesen: Lampen aus Asberg. 1994
12 Gabriele Rasbach: Römerzeitliche Gräber aus Moers-Asberg, Kreis Wesel. Ausgrabungen 1984 im nördlichen Gräberfeld. 1997
13 Christian Fleer: Gestempelte Ziegel aus Asberg. 2003
14 Sabine Deschler-Erb: Tiere in Asciburgium. 2007
15 Pia Eschbaumer: Die Italische Sigillata aus dem Kastellareal von Asciburgium. 2010
16 Tilmann Bechert: Kastell Asciburgium. Ausgrabungen in Moers-Asberg 1965–2011. Teil I: Einführung, Methodik, Geschichte. Verlag Dr. Faustus, Duisburg 2011, ISBN 3-933474-77-9.
17 Eckhard Deschler-Erb: Römische Militärausrüstung aus Kastell und Vicus von Asciburgium. 2012.
18 Tilmann Bechert: Kastell Asciburgium: Ausgrabungen in Moers-Asberg 1965–2011. Teil II: Archäologische Befunde und geschlossene Fundkomplexe. Verlag Dr. Faustus, Duisburg 2022, ISBN 3-933474-89-2.
Tilmann Bechert: Moers-Asberg und Duisburg-Rheinhausen. Römisches Auxiliarkastell. In: Heinz Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Lizenzausgabe der Auflage von 1987. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-59-7, S. 559–568.
Tilmann Bechert: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7.
Tilmann Bechert: Zweitausend Jahre Asciburgium. Die Geschichte der römischen Kastelle auf dem „Burgfeld“ in Moers-Asberg. Gronenberg, Gummersbach 1992, ISBN 3-88265-179-2 (populärwissenschaftliche Darstellung).
Tilmann Bechert: Asciburgium und Dispargum. Das Ruhrmündungsgebiet zwischen Spätantike und Frühmittelalter. In: Thomas Grünewald, Sandra Seibel (Hrsg.): Kontinuität und Diskontinuität. Germania inferior am Beginn und am Ende der römischen Herrschaft (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Ergänzungsband 35). De Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017688-2, S. 1–11.
Tilmann Bechert: Caput rurae fluminis. Asciburgium im 1. Jahrhundert. In: Detlef Hopp, Charlotte Trümpler (Hrsg.): Die frühe römische Kaiserzeit im Ruhrgebiet. Kolloquium des Ruhrlandmuseums und der Stadtarchäologie/Denkmalbehörde in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen. Klartext, Essen 2001, ISBN 3-89861-069-1, S. 51–61.
Hermann Boschheidgen: Asciburgium. Ein Ausgrabungs- und Beobachtungs-Bericht. In: Bonner Jahrbücher. Band 104, 1899, S. 136–163, ZDB-ID 217210-0.
Günter Krause: Ein spätrömischer Burgus von Moers-Asberg am Niederrhein. In: Quellenschriften zur westdeutschen Vor- und Frühgeschichte. Band 9, Habelt, Bonn 1974, ISSN0079-9149, S. 115–165.
Franz Stollwerck: Die altgermanische Niederlassung und römischer Stationsort Asciburgium, Burgfeld-Asberg bei Mörs. Eigenverlag, Uerdingen 1879 (Digitalisat).
Fritz Tischler: Beiträge zur Asciburgium-Forschung (= Duisburger Forschungen. Band 2). Mercator-Verlag, Duisburg 1959, S. 162–188.
↑Dabei hatte Tischler mit den Grabungen ASC IX/1965 und ASC X/1965 die südöstliche Lagerecke bereits zwei Mal geschnitten, aber die Bedeutung der Befunde nicht erkannt.
↑„Porta praetoria semper hostem spectare debet.“ Übersetzung: „Die Porta praetoria soll immer den Feind anblicken.“ (Hyginus Gromaticus: Liber de munitionibus castrorum. 56.)
↑„Porta autem quae appelantur praetoria aut orientem spectare debet aut illum locum qui ad hostes respicit.“ Übersetzung: „Das Tor aber, das man das prätorische nennt, soll entweder nach Osten blicken oder auf jenen Ort, der sich zu den Feinden umsieht.“ (Flavius Vegetius Renatus: Epitoma rei militaris I, 23.)
↑Grabungen ASC XX/1971, ASC XXII/1972 und ASC XXXIII/1980–81.
↑Die Messung über sieben Meter stammt aus der 1975er Grabung von Tilmann Bechert, die 8,2 m will schon Franz Stollwerck im 19. Jahrhundert festgestellt haben. Franz Stollwerck: Die altgermanische Niederlassung und römischer Stationsort Asciburgium, Burgfeld-Asberg bei Mörs. Uerdingen 1879, S. 23.
↑Renate Gerlach, Thomas Becker, Jutta Meurers-Balke, Irmela Herzog: Das Rhein-Limes-Projekt. Wo lag der Rhein zur Römerzeit?. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes. 4. Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 27./28. Februar 2007 in Osterburken (= Beiträge zum Welterbe Limes. Band 3). Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2251-7, S. 9–17, mit weiterführender Literatur.
↑ abTilmann Bechert: Landschaft und Lage. In: Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 37–40.
↑Rudolf Kötzschke: Die Urbare der Abtei Werden a. d. Ruhr Tl. A: Die Urbare vom 9.–13. Jahrhundert (= Rheinische Urbare. Band 2). Bonn 1906, S. 16 A§ 3,3.
↑F. W. Schmidt, in: Bonner Jahrbücher. Band 31, 1861, S. 101; Frank Siegmund: Merowingerzeit am Niederrhein (= Rheinische Ausgrabungen. Band 34). Rheinland-Verlag, Köln 1998, S. 275 mit Tafel 57.
↑Hermann von Neuenahr: De Galliae Belgicae Commentariolvs, nunc primum in lucem editvs. Beigebunden zu: Peter van Dieven: Petri Divaei Louanensis De Galliae Belgicae Antiqvitatibvs. 2. Auflage. Christoffel Plantijn, Antwerpen 1584, S. 15: „Asciburgium … ist nämlich ein Dorf, auf dessen Boden auch jetzt noch verschiedene Anzeichen alter Zeit gefunden werden. … Dieser Platz wird noch immer von den Einheimischen Asburg genannt, ein wichtiger Beweis der Wahrheit. … Die Bauern nennen jene Flur Burgfeld (Burgensis), deshalb, weil immer die Sage ging, dort sei eine Burg (burgus) gewesen, deren Ruinen (rudera) in jenem ganzen Gebiet zu sehen sind.“
↑Übersetzung nach Tilmann Bechert: Asciburgium – Ausgrabungen in einem römischen Kastell am Niederrhein (= Duisburger Forschungen. Band 20). Braun, Duisburg 1974, ISBN 3-87096-032-9, S. 14–16 und Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 20.
↑Philipp Clüver: Germania antiquae libri tres, 1616.
↑C. V. Weisse: Asciburgium in einem Beytrag zur Erinnerung der Moersischen Altheiten. Fortsetzungsartikel in: Wöchentliche Duisburgische, auf das Interesse der Commercien der Clevischen, Geldrischen, Meurs und Märckischen auch umliegenden Landes Orten eingerichtete Adresse- und Intelligentz-Zettel, 1765.
↑Franz Stollwerck: Die altgermanische Niederlassung und römischer Stationsort Asciburgium, Burgfeld-Asberg bei Mörs. Uerdingen 1879.
↑Hermann Boschheidgen: Asciburgium. Ein Ausgrabungs- und Beobachtungs-Bericht. In: Bonner Jahrbücher 104, 1899, S. 136 ff.
↑ abcdTilmann Bechert: Ausgrabungen und Forschungen. In: Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 41–52 und Derselbe: Asciburgium – Ausgrabungen in einem römischen Kastell am Niederrhein (= Duisburger Forschungen. Band 20). Braun, Duisburg 1974, ISBN 3-87096-032-9, S. 29–31.
↑So bei August Oxé: Römischer Grabstein einer Frau, gefunden in Asberg (Asciburgium). In: Bonner Jahrbücher. Band 116, 1907, S. 19 ff. und Derselbe: Die germanische Ala I Tungrorum Frontoniana in Asciburgium. In: Bonner Jahrbücher. Band 133, 1930, S. 62 ff.
↑Harald von Petrikovits: Beobachtungen am Niedergermanischen Limes seit dem zweiten Weltkrieg. In: Saalburg-Jahrbuch. Band 14, 1955, S. 7 ff. und Derselbe: Das römische Rheinland. Forschungen seit 1945 (= Bonner Jahrbücher. Beiheft 8). Westdeutscher Verlag, Köln 1960.
↑Fritz Tischler: Beiträge zur Asciburgium-Forschung (= Duisburger Forschungen. Band 2). Mercator-Verlag, Duisburg 1959, S. 162–188.
↑Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg: Asciburgium. Eine römische Militärsiedlung am Niederrhein – Museumsbroschüre Zeitlupe, Vorwort: Susanne Sommer, Duisburg 2013, S. 3.
↑Tilmann Bechert: Caput rurae fluminis. Asciburgium im 1. Jahrhundert. In: Detlef Hopp und Charlotte Trümpler (Hrsg.): Die frühe römische Kaiserzeit im Ruhrgebiet. Kolloquium des Ruhrlandmuseums und der Stadtarchäologie/Denkmalbehörde in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen. Klartext, Essen 2001, ISBN 3-89861-069-1, S. 51–61.
↑ abTilmann Bechert: Das Kastell und seine Bauten. In: Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 53–108.
↑Tilmann Bechert: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 60.
↑ abTilmann Bechert: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 54–58.
↑Hans Dragendorff, Carl Watzinger: Arretinische Reliefkeramik. Mit Beschreibung der Sammlung in Tübingen. Gryphius, Reutlingen 1948.
↑Tilmann Bechert: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 116 f.
↑Géza Alföldy: Die Hilfstruppen der römischen Provinz Germania inferior. Rheinland Verlag, Düsseldorf 1968, S. 38 ff. und 188 ff.
↑Lothar Bakker und Brigitte Galsterer-Kröll: Graffiti auf römischer Keramik in Rheinischen Landesmuseum Bonn (= Epigraphische Studien. Band 10). Rheinland Verlag, Köln 1975, ISBN 3-7927-0214-2, S. 92.
↑Herma Stiglitz, Sonja Jilek: Das Auxiliarkastell von Carnuntum. Bericht über die Grabungen 1977–1988. In: Herma Stiglitz (Hrsg.): Das Auxiliarkastell Carnuntum. Band 1: Forschungen 1977–1988 (= Österreichisches Archäologisches Institut. Sonderschriften. Band 29). Phoibos-Verlag, Wien 1997, ISBN 3-900305-21-8, S. 13–146, hier S. 73.
↑Géza Alföldy: Die Hilfstruppen der römischen Provinz Germania inferior. Rheinland Verlag, Düsseldorf 1968, S. 38 ff., 189 f.
↑Géza Alföldy: Die Hilfstruppen der römischen Provinz Germania inferior. Rheinland Verlag, Düsseldorf 1968, S. 23 ff., 178 ff.
↑Tilmann Bechert: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 120 ff.
↑Hans-Günther Simon und Dietwulf Baatz: Spuren der Ala Moesica Felix Torquata aus Obergermanien. In: Saalburg-Jahrbuch 25, 1968, S. 193–201.
↑Tilmann Bechert: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 64–70.
↑Tilmann Bechert: Moers-Asberg und Duisburg-Rheinhausen. Römisches Auxiliarkastell. In: Heinz Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Lizenzausgabe der Auflage von 1987. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-59-7, S. 567 f.
↑Tilmann Bechert: Das Kleinkastell in Werthausen. In: Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 196–200.
↑Josef Hagen: Römerstraßen der Rheinprovinz. 2., neu bearb. und verm. Auflage, Schröder, Bonn 1931.
↑Wilhelm Piepers: Ein Profil durch die römische Staatsstraße Köln-Jülich-Tongeren, aufgenommen im Staatsforst Ville, Kreis Bergheim/Erft. In: Rheinische Ausgrabungen. Band 3, 1968, S. 317 ff.
↑ abcTilmann Bechert: Limesstraße und Benefiziarierstation In: Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 160–170.
↑Tilmann Bechert: Neue Untersuchungen im römischen Kastell Asciburgium in Moers-Asberg. In: Rheinische Ausgrabungen ’75. 1976, S. 47.
↑Hermann Boschheidgen: Asciburgium. Ein Ausgrabungs- und Beobachtungs-Bericht. In: Bonner Jahrbücher. Band 104, 1899, S. 141.
↑Fritz Tischler: Beiträge zur Asciburgium-Forschung (= Duisburger Forschungen. Band 2). Mercator-Verlag, Duisburg 1959, S. 178 und Derselbe: Jahresbericht 1951. In: Bonner Jahrbücher. Band 155/156, 1955/56, S. 491.
↑Harald von Petrikovits: Römische Funde von Baerl. In: Fritz Tischler: Beiträge zur Asciburgium-Forschung (= Duisburger Forschungen. Band 2). Mercator-Verlag, Duisburg 1959, S. 186 ff.
↑Ursula Heimberg: Eine Straßenstation bei Bergheim (Erftkreis). In: Bonner Jahrbücher. Band 177, 1977, S. 569 ff.
↑Tilmann Bechert: Die Militärstation auf dem Dachsberg in Duisburg-Baerl. In. Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 201–204.
↑Tilmann Bechert: Der spätrömische Burgus. In: Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 155–159.
↑Wilhelm Piepers: Teile römischer Schiffsanker vom Niederrhein. In: Bonner Jahrbücher. Band 174, 1974, S. 561 ff.
↑Günter Krause: Römische Anker aus Xanten und Duisburg. In: Ausgrabungen im Rheinland ’78. 1979, S. 172 f.
↑ abTilmann Bechert: Hafen- und Uferbereich. In: Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 205–215.
↑Sabine Leih: Der Hafen der Colonia Ulpia Traiana. In: Martin Müller, Hans-Joachim Schalles, Norbert Zieling (Hrsg.): Colonia Ulpia Traiana. Xanten und sein Umland in römischer Zeit. Zabern, Mainz 2008, ISBN 978-3-8053-3953-7, S. 447–469.
↑ abcTilmann Bechert: Kastelldorf und Zivilsiedlung. In: Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 133–154.
↑Tilmann Bechert: Der Stand der Asciburgium-Forschung. Vorbericht über die Grabungen bis 1971. In: Rheinische Ausgrabungen. Band 12, 1973, S. 162 ff. und Tafel 9.
↑Tilmann Bechert: Steindenkmäler und Gefäßinschriften. In: Funde aus Asciburgium 4 (1976), S. 20 f.
↑ abcdTilmann Bechert: Die Gräberfelder von Kastell und Vicus. In: Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 171–195.
↑Gabriele Rasbach: Römerzeitliche Gräber aus Moers-Asberg, Kreis Wesel. Ausgrabungen 1984 im nördlichen Gräberfeld. Stadt Duisburg, Duisburg 1997, ISBN 3-89279-544-4 (= Funde aus Asciburgium 12).
↑Tilmann Bechert: Soldaten und Zivilisten. In: Derselbe: Die Römer in Asciburgium (= Duisburger Forschungen. Band 36). Braun, Duisburg 1989, ISBN 3-87096-047-7, S. 109–134, besonders S. 111–115.
↑Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg: Asciburgium. Eine römische Militärsiedlung am Niederrhein. Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg, Duisburg 2013.
Gary White 2010Informasi pribadiNama lengkap Gary John WhiteTanggal lahir 25 Juli 1974 (umur 49)Tempat lahir Southampton, InggrisPosisi bermain PenyerangKarier senior*Tahun Tim Tampil (Gol)1990–1994 Bognor Regis Town 28 (8)1994–1996 Fremantle City 45 (13)Kepelatihan1998–1999 British Virgin Islands1999–2008 Bahamas2012–2016 Guam2016 Shanghai Shenxin2017–2018 Chinese Taipei2018 Hong Kong2019 Tokyo Verdy2019– Nantong Zhiyun * Penampilan dan gol di klub senior hanya dihitung da...
Muara Batang ToruKecamatanPeta lokasi Kecamatan Muara Batang ToruNegara IndonesiaProvinsiSumatera UtaraKabupatenTapanuli SelatanPemerintahan • CamatArman PasaribuPopulasi (2020)[1] • Total15.806 jiwa • Kepadatan51/km2 (130/sq mi)Kode pos22736Kode Kemendagri12.03.29 Kode BPS1203102 Luas308,01 km²Desa/kelurahan6 desa3 kelurahan Muara Batang Toru adalah salah satu kecamatan yang berada di Kabupaten Tapanuli Selatan, provinsi Sumatera Ut...
Die Liste der Kulturdenkmale in Blasewitz umfasst sämtliche Kulturdenkmale der Dresdner Gemarkung Blasewitz. Große Teile der Gemarkung (Ausnahmen sind Neugruna und kleinere Randgebiete) liegen im Denkmalschutzgebiet Blasewitz/Striesen-Nordost (in Kraft gesetzt am 28. März 1997).[1] Die Anmerkungen sind zu beachten. Aufgrund der hohen Anzahl der Kulturdenkmale wurde die alphabetisch nach Adressen geordnete Liste in folgende zwei Teillisten untergliedert: Liste der Kulturdenkmale in ...
Alat batu masa prasejarah. Alat batu adalah alat yang dibuat sebagian atau seluruhnya dari batu. Istilah ini dikenal pula dengan nama Industri Litik. Walaupun kebudayaan dan masyarakat yang menggunakan alat batu masih bertahan hingga saat ini, kebanyakan dari alat batu dikaitkan dengan masyarakat prasejarah, terutama kebudayaan Zaman Batu yang telah musnah. Arkeolog sering kali mempelajari masyarakat prasejarah, dan mengacu kepada ilmu yang mempelajari alat batu sebagai analisis litik. Batu t...
Arisan!Poster film Arisan!Sutradara Nia Dinata Produser Nia Dinata Ditulis oleh Joko Anwar Nia Dinata PemeranCut Mini TheoTora SudiroAida NurmalaSurya SaputraRachel MaryamPenata musikAndi RiantoSinematograferYudi DatauPenyuntingDewi S AlibasahPerusahaanproduksiKalyana Shira FilmDistributorKalyana Shira FilmTanggal rilis10 Desember 2003Durasi129 menitNegaraBahasa Indonesia AnggaranRP 2,000,000,000SekuelArisan! 2IMDbInformasi di IMDb Penghargaan Festival Film Indonesia 2004 Film Terbaik A...
Landkarte der Départements in der heutigen Benelux-Region Das Département des Bouches de la Meuse (deutsch Departement der Mündungen der Maas; niederländisch Departement van de monden van de Maas) war ein von 1811 bis 1813 zum französischen Staat gehörendes Département. Es ging aus dem holländischen Departement Maasland des Königreich Hollands hervor. Das Gebiet stimmt ungefähr mit dem der heutigen Provinz Südholland, wie sie nach der Teilung der Niederlande (1840) entstanden ...
Francesco Francia Francesco Francia (1568) Data i miejsce urodzenia ok. 1450 Bolonia Data i miejsce śmierci 5 stycznia 1517 Bolonia Narodowość włoska Dziedzina sztuki malarstwo Epoka renesans Multimedia w Wikimedia Commons Święta Rodzina ze św. Franciszkiem Muzeum Pałacu Króla Jana III w Wilanowie, Warszawa (II poł. XV) Portret Federiga Gonzagi Metropolitan Museum of Art, Nowy Jork (1510) Francesco Francia, właśc. Francesco di Marco di Giacomo Raibolini (ur. ok. 1450 w B...
Differentiating positive and negative zero Signed zero is zero with an associated sign. In ordinary arithmetic, the number 0 does not have a sign, so that −0, +0 and 0 are equivalent. However, in computing, some number representations allow for the existence of two zeros, often denoted by −0 (negative zero) and +0 (positive zero), regarded as equal by the numerical comparison operations but with possible different behaviors in particular operations. This occurs in the sign-magnitude and o...
French cartographer and photographer, father of photogrammetry Aimé LaussedatBorn19 April 1819 Died18 March 1907 (aged 87) Aimé Laussedat (April 19, 1819 – March 19, 1907) was a French scientist, more specifically, an observational astronomer, geodesist, surveyor, photogrammetrist, and cartographer. Biography Laussedat was born in Moulins on April 19, 1819.[citation needed] He was an engineer, researcher and professor at the École polytechnique, then eminent manager at...
Diskografi AprilApril pada acara fan-sign, tanggal 15 Januari 2017.Video musik12Extended play7Singel11Album soundtrack5Single albums4 Diskografi dari girl group Korea Selatan April terdiri dari tujuh album mini, empat album singel, dan sebelas singel. APRIL dibentuk oleh DSP Media pada tahun 2015, dan saat ini terdiri dari enam anggota: Chaekyung, Chaewon, Naeun, Yena, Rachel dan Jinsol. Debut grup album mini, Dreaming dirilis pada 24 Agustus 2015 bersama dengan singel utama, Dream Candy . Gr...
Fictional Ice Age character This article has multiple issues. Please help improve it or discuss these issues on the talk page. (Learn how and when to remove these template messages) This article may need to be rewritten to comply with Wikipedia's quality standards. You can help. The talk page may contain suggestions. (February 2022) This article may be written from a fan's point of view, rather than a neutral point of view. Please clean it up to conform to a higher standard of quality, and to...
The Traitor's Emblem First editionAuthorJuan Gómez-JuradoOriginal titleEl emblema del traidorTranslatorDaniel HahnCover artistAlejandro ColucciCountrySpainLanguageSpanishGenreThriller/MysteryPublisherPlaza & Janés (Spanish)Atria (a Simon & Schuster imprint)Publication date2011Media typePrint (Hardback)Pages368ppISBN978-1-4391-9878-0Preceded byThe Moses Expedition The Traitor's Emblem (El emblema del traidor in Spanish) is a bestselling thriller novel by Jua...
University in Hargeisa, Somaliland Edna Adan UniversityJaamacadda Edna AadanOther nameجامعة إدنا آدمFormer nameEdna Adan University Hospital, Edna Adan Maternity HospitalMottoSuccess and DevelopmentTypePrivateEstablishedSeptember 15, 2010; 13 years ago (2010-09-15)PresidentEdna Adan IsmailStudents1512LocationHargeisa, Maroodi Jeex, Republic of SomalilandCampusUrbanColorsWhite and Red WebsiteOfficial Website The Edna Adan University (Somali: Jaamacadd...
Esta página cita fontes, mas que não cobrem todo o conteúdo. Ajude a inserir referências. Conteúdo não verificável pode ser removido.—Encontre fontes: ABW • CAPES • Google (N • L • A) (Setembro de 2015) Centro-Oeste dos Estados Unidos Região Da esquerda para a direita a partir do topo: Chicago, Parque Nacional das Badlands, Monte Rushmore, Cinturão do milho, Gateway Arch, Plantações de M...
United States Army general This biography of a living person needs additional citations for verification. Please help by adding reliable sources. Contentious material about living persons that is unsourced or poorly sourced must be removed immediately from the article and its talk page, especially if potentially libelous.Find sources: Michael D. Barbero – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (June 2013) (Learn how and when to remove this templat...
Play by Jez Butterworth This article is about a British play. For other uses, see Jerusalem (disambiguation). JerusalemWritten byJez ButterworthDate premiered15 July 2009 (2009-07-15)Place premieredRoyal Court Theatre, LondonOriginal languageEnglish Jerusalem (2009) is a play by Jez Butterworth; it opened in the Jerwood Theatre of the Royal Court Theatre in London. The production starred Mark Rylance as Johnny Rooster Byron and Mackenzie Crook as Ginger. After receiving rave re...
College sailing program This article relies largely or entirely on a single source. Relevant discussion may be found on the talk page. Please help improve this article by introducing citations to additional sources.Find sources: Yale Bulldogs sailing – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (October 2020) Yale University Sailing TeamBurgeeUniversityYale UniversityConferenceNEISALocationBranford, ConnecticutVenueYale Corinthian Yacht ClubArea of Co...
Subtle body psychic-energy centers in the esoteric traditions of Indian religions For other uses, see Chakra (disambiguation). Not to be confused with Chakram. This article has multiple issues. Please help improve it or discuss these issues on the talk page. (Learn how and when to remove these template messages) This article may lend undue weight to certain ideas, incidents, or controversies. Please help improve it by rewriting it in a balanced fashion that contextualizes different points of ...
Embalse El Tunal Vista de la presa Gral. Martín Miguel de Güemes.Ubicación geográficaRío Pasaje, Juramento y SaladoCoordenadas 25°13′39″S 64°28′37″O / -25.227362, -64.477006Ubicación administrativaPaís ArgentinaDivisión Provincia de SaltaDatos generalesPropietario AES CorporationUso Hidroeléctrico y riegoObras ?-1972Inauguración 15 de abril de 1972 (51 años)PresaAltura 41,00Long. de coronación 3.202,00Cuerpo de aguaVolumen 121000 m³CentralPote...