Das Archäologische Museum Frankfurt (bis 2002 Museum für Vor- und Frühgeschichte) erläutert die Geschichte Frankfurts in archäologisch relevanten Epochen. Darüber hinaus besitzt es eine Ausstellung Vorderer Orient sowie eine Antikensammlung.
Das Museum befindet sich im ehemaligen Karmeliterkloster im westlichen Bereich der Frankfurter Altstadt. Der Haupteingang befindet sich an der Ecke Alte Mainzer Gasse/Karmelitergasse. Es ist fußläufig zu erreichen von der U-Bahn-Station Willy-Brandt-Platz, von der gleichnamigen Straßenbahnhaltestelle sowie der Haltestelle Dom/Römer. Die Einrichtung verfügt über einen Fahrstuhl und Behindertentoilette, eine Klingel (zur Benutzung des Aufzuges) befindet sich am Mitarbeitereingang in der Karmelitergasse 1.
Das Museum ging als selbstständiges Institut aus der Archäologischen Abteilung des Historischen Museums hervor und wurde am 22. Juni 1937 gegründet. Es erhielt zunächst den für den Zeitgeist kennzeichnenden Namen „Museum für heimische Vor- und Frühgeschichte“. Nach fünf Jahren im Dominikanerkloster musste das Museum am 22. Juni 1942 aufgrund des Zweiten Weltkriegs schließen. Ein Teil der Bestände wurde ausgelagert, ein anderer Teil fiel zusammen mit der Bibliothek 1944 den Luftangriffen zum Opfer.
Nach Kriegsende wurde das Museum mit der Pensionierung des ersten Leiters Karl Woelcke zunächst wieder mit dem Historischen Museum vereinigt, 1952 aber unter anderem auf Initiative des Direktors des Historischen Museums Heinrich Bingemer als selbstständiges Institut weitergeführt. 1953 fand das Museum ein neues Domizil im Holzhausenschlösschen. Der neue Direktor Ulrich Fischer eröffnete am 30. Oktober 1954 die Ausstellung zur Archäologie Frankfurts im dortigen Erdgeschoss und Treppenhaus.
Diese Ausstellung wurde 1976 durch eine Dauerausstellung zur Römerstadt Nida-Heddernheim im Deutschordenshaus sowie 1977 durch eine Ausstellung zur Altstadtgrabung – zusammen mit dem Historischen Museum – in den Räumen des Historischen Museums ergänzt. Die vielen Bauvorhaben im Rhein-Main-Gebiet in dieser Zeit und die Grabungstätigkeit des Museums führten dazu, dass die Räumlichkeiten des Holzhausenschlösschens nicht mehr ausreichten.
Unter Fischers Nachfolger Walter Meier-Arendt wurde 1984 bis 1988 ein Neubau am Karmeliterkloster gebaut, der sich südlich an das historische Ensemble anschließt. Er wurde von dem Architekten Josef Paul Kleihues geplant. Mit Ausnahme der Ausstellung zur Altstadtgrabung, die sich weiterhin im Historischen Museum befindet, und der vom Museum betreuten Freilichtanlagen sind damit wieder alle Sammlungen an einem Ort vereint.
Das Archäologische Museum umfasst heute Sammlungen zu folgenden Themen:
Im Hauptteil des Querschiffs finden wechselnde Sonderausstellungen statt.
Weiterhin betreut das Museum Außenanlagen, ein Schutzhaus mit römischen Töpferöfen in Heddernheim, den Archäologischen Garten vor dem Dom sowie die Dokumentation zu fünf Kellergrundrissen aus dem 18. Jahrhundert des Frankfurter Judenviertels am Börneplatz (heute im Museum Judengasse).
50.1089388.67853Koordinaten: 50° 6′ 32,2″ N, 8° 40′ 42,7″ O