Dieser Artikel befasst sich mit dem Meterspurnetz der Appenzeller Bahnen, namentlich mit den technischen Aspekten und dem Meterspurrollmaterial.
Das Meterspurnetz der Appenzeller Bahnen bestand bis 2018 aus fünf Strecken, die ursprünglich jeweils von einer eigenen Gesellschaft gebaut wurden. Nach und nach wurden die technischen Unterschiede zwischen diesen Strecken verkleinert:
Daraus ergaben sich vier unterschiedliche Anforderungen an die Fahrzeuge:
2018 wurden die Strecken in St. Gallen verbunden, die Zahnradstrecke in St. Gallen durch den Ruckhaldetunnel ersetzt und die Fahrdrahtspannung einheitlich auf 1500 V Gleichstrom festgelegt. Im Innenstadtbereich St. Gallens blieb die Spannung von 600 Volt mit Rücksicht auf die Kreuzungen mit den Trolleybussen der VBSG bestehen.[1] Wegen der Rillenschienen werden Radreifenprofile wie beim Karlsruher Modell verwendet. Damit im Abschnitt Appenzell–Teufen sowohl Tram- wie auch andere Fahrzeuge verkehren können, wurden bei allen Weichen die Radlenker erhöht.[1] Dieselbe Massnahme wurde auch auf der Strecke bis Gossau SG ergriffen, damit Überfuhren der Tramfahrzeuge möglich sind. Ab 2001 gehören auch die Fahrzeuge der Frauenfeld-Wil-Bahn zum Unternehmen, sie fahren aber mit einer Fahrdrahtspannung von 1200 statt 1500 Volt.
Ursprünglich wurden auf dem gesamten Meterspurnetz Güter in Schmalspurwagen transportiert. Auf der Strecke St. Gallen–Trogen endete der Güterverkehr 1991, Posttransporte in Schmalspurgüterwagen wurden aber bis 2007 durchgeführt. Am 1. Juli 1978 wurde im Bahnhof Gossau eine Rollbockanlage in Betrieb genommen, um normalspurige Wagen befördern zu können. Zunächst wurde die Strecke Gossau–Wasserauen bedient, ab 1989 wurde der Rollbockbetrieb auf die Strecke Appenzell–Gais–Teufen ausgeweitet. Ab 1999 wurde der Güterverkehr im Auftrag von SBB Cargo durchgeführt. Im Verlaufe der Jahre sank aber das Transportvolumen auf noch 180 Güterwagen bzw. 4400 t pro Jahr. Deshalb stellte SBB Cargo den Güterverkehr per Ende 2003 ein.[2] Per 1. August 2010 wurde die Rollbockanlage ausser Betrieb genommen, womit auch keine Diensttransporte mehr möglich sind. Bis heute sind aber noch Rollböcke vorhanden. Die verbliebenen Schmalspurgüterwagen werden für dienstliche Zwecke verwendet.
Bereits 1981 hatten die damalige SGA und AB zusammen fünf Pendelzüge (11–15/111–115) beschafft, die ein einheitliches Design trugen, nur die Eigentumsaufschriften waren noch unterschiedlich.
Nach der Fusion 1988 erfolgte in den Jahren 1992/93 die Inbetriebsetzung von 16 neuen Fahrzeugen (je vier Trieb- und Steuerwagen sowie 8 Zwischenwagen vom Typ PA 90), die sich aber immer noch den technischen Eigenheiten der beiden Vorgängerunternehmen AB und SGA anpassen mussten.
Die Tramfahrzeuge stammen von der Trogenerbahn. Sie wurden mit der Eröffnung der Durchmesserlinie im Herbst 2018 durch 11 „Tango“-Triebzüge ABe 8/12 ersetzt. Gleichzeitig wurden für Gossau–Wasserauen 5 dreiteilige Triebzüge ABe 4/12 „Walzer“ geliefert und einige der neueren bisherigen Fahrzeuge als Verstärkungsmodule angepasst. Viele alte Fahrzeuge wurden verkauft oder verschrottet.
Auf dem Meterspurnetz der Appenzeller Bahnen wurden und werden seit der Fusion 2006 folgende Fahrzeuge eingesetzt. Fahrzeuge der Frauenfeld-Wil-Bahn sind seit der Fusion im Jahr 2021 berücksichtigt. (Kursiv dargestellt sind ausrangierte oder verkaufte Fahrzeuge, fett gedruckte Typenbezeichnungen stehen für historische Fahrzeuge, bezeichnet nach dem Dreiklassensystem):
Um nach den blauen Überschriften zu sortieren, in der letzten Spaltenüberschrift S auf den Pfeil nach unten drücken.
G 3/3 · G 3/4 · G 4/5 · ASt HG 2/3 · ASt HG 2/4 · FW G 3/3 · RhB G 3/4
Ge 2/2 · Ge 4/4 · FW Ge 4/4 · AB Gem 2/2
BCFm 2/4 · Xm 1/2
ABe 4/4 · ABDeh 4/4 1–5 · ABDeh 4/4 6–8 · FW ABe 4/4 1–3 · ABFe 2/4 · FW BC 2/4 · BCe 4/4 · FW BCe 4/4 · BDe 4/4 6–7 · BDe 4/4 46–47 · FW BDe 4/4 · BDe 4/4 II · BDeh 4/4 · FW Be 4/4 11–15 · FW Be 4/4 201, 203 · FW Be 4/4 204–206 · De 4/4 · AG CFe 3/3 · SB CFe 2/2 · SGA BCFeh 4/4 1–5 · SGA BCFeh 4/4 6–8 · TB BDe 4/4 · TB BDe 4/4 3–5 · TB CFZe 4/4 1–5 · TB CFe 4/4 6–8
ABe 4/12 „Walzer“ · ABe 8/12 „Tango“ · FW ABe 4/8 · BDe 4/8 · Be 4/8 · TB GTW Be 2/6 (Projekt)
Leichtstahlwagen · Einheitswagen I · Einheitswagen II · Einheitswagen IV
Tabelle der Meterspurfahrzeuge
BDeh 1/2 der Bergbahn Rheineck–Walzenhausen
HG 1/2
BDeh 2/4 · BDeh 3/6 · DZeh 2/4