Neben den 18 UCI WorldTeams starteten auch 7 UCI ProTeams bei dem Rennen. Für jedes Team waren sieben Fahrer startberechtigt. Von den 175 Startern erreichten 125 das Ziel.
Die Streckenführung hatte sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Nach dem Start in Maastricht führte das Rennen über 253,6 Kilometer durch die Hügel der Provinz Limburg nach Berg en Terblijt nahe Valkenburg. Das Finale wurde auf mehreren Schleifen um Valkenburg ausgetragen.
Nach dem offiziellen Start führte die Strecke in Richtung Norden nach Geleen, ehe die Fahrtrichtung gen Süden drehte und Gulpen nach 63 Kilometern erreicht wurde. Nach den ersten Anstiegen erreichten die Fahrer bei Kilometer 120 kurz nach Vaals mit dem Drielandenpunt (Anstieg #11) den höchsten Punkt des Rennens. Im Anschluss folgte ein kurzer Abstecher nach Belgien, ehe der Gulperberg (Anstieg #15) nach 143,7 Kilometern das erste Mal überquert wurde. Nach einer Serie von Anstiegen erfolgte nach rund 170 Kilometern die erste Auffahrt des Cauberg (Anstieg #21), dem bekanntesten Anstieg des Rennens. Kurz darauf erfolgte die erste Zieldurchfahrt und die Fahrer nahmen den ersten Rundkurs in Angriff, der 63,2 Kilometer lang war und zehn Anstiege beinhaltete. Nach der zweiten Auffahrt des Gulperberg (Anstieg #26) folgte die Auffahrt des bis zu 22 % steilen Keutenberg (Anstieg #30), der 28,3 Kilometer vor dem Ziel überquert wurde. Direkt im Anschluss wurde der Cauberg (Anstieg #31) ein zweites und letztes Mal befahren, ehe die 16 Kilometer lange Schlussrunde in Angriff genommen wurde.
Mit dem Geulhemmerberg (Anstieg #32) und Bemelerberg (Anstieg #33) mussten danach die zwei letzten Anstiege überquert werden. Beide weisen eine durchschnittliche Steigung von rund 5 % auf und sind rund einen Kilometer lang. Die Kuppe des Bemelerberg wurde 5,2 Kilometer vor dem Ziel erreicht, ehe eine schmale Straße über Terblijt nach Vilt führte. Die anschließende Zielgerade war rund einen Kilometer lang.[2]
Anstiege
#
Kilometer
Länge (m)
Ø Steigung
max. Steigung
1
Maasberg
12,3
700
3,7 %
10,1 %
2
Adsteeg
32,1
700
4,3 %
7,5 %
3
Bergseweg
49,1
2700
3,3 %
6,8 %
4
Korenweg
51,6
900
5,7 %
10,2 %
5
Nijswillerweg
57
1300
2,7 %
5,2 %
6
Rijksweg
67
3100
2,8 %
4,9 %
7
Wolfsberg
76,6
1200
2,8 %
12,0 %
8
Loorberg
79,5
1500
5,3 %
8,6 %
9
Schweibergergweg
91
2700
4,5 %
7,1 %
10
Camerig
109,6
4400
4,0 %
7,7 %
11
Drielandenpunt
120,1
3200
4,4 %
9,9 %
12
Gemmenich
123,1
800
7,2 %
8,8 %
13
Vijlenerbos
128,5
2700
3,8 %
10,7 %
14
Erperheide
135,7
2100
4,7 %
8,0 %
15
Gulperberg
143,7
920
5,6 %
17,0 %
16
Plettenberg
147,5
1200
3,7 %
8,0 %
17
Eyserweg
151,1
2100
4,4 %
9,0 %
18
St. Remigiusstraat
154,5
900
7,8 %
10,7 %
19
Vrakelberg
160
600
7,2 %
11,4 %
20
Sibbergrubbe
168
2100
3,6 %
6,0 %
21
Cauberg
171,5
800
6,5 %
12,8 %
Zieldurchfahrt
174,4
22
Geulhemmerberg
176
1200
4,6 %
8,0 %
23
Keederberg
184
2000
3,1 %
8,0 %
24
Bemelerberg
188,5
900
4,5 %
7,0 %
25
Loorberg
202,1
1500
5,3 %
8,6 %
26
Gulperberg
208,7
920
5,6 %
17,0 %
27
Kruisberg
213,4
600
8,8 %
15,5 %
28
Eyserbosweg
215,6
900
9,3 %
17,0 %
29
Fromberg
220
1600
3,6 %
8,0 %
30
Keutenberg
225,3
1200
5,9 %
22,0 %
31
Cauberg
234,1
800
6,5 %
12,8 %
Zieldurchfahrt
237,6
32
Geulhemmerberg
238,5
1000
5,0 %
8,0 %
33
Bemelerberg
248,4
900
4,5 %
7,0 %
Ziel
253,6
Rennverlauf und Ergebnis
Unmittelbar nachdem das Rennen freigegeben worden war, kam es zu mehreren Angriffen im Peloton, wobei sich keine Gruppe entscheidend lösen konnte. Aufgrund einer Neutralisation des Damen-Rennens wurde der Bergseweg aus dem Programm genommen und die Fahrer fuhren geschlossen auf einer alternativen Route zum Korenweg. Nachdem das Rennen fortgesetzt worden war lösten sich mit Tosh Van der Sande (Visma-Lease a Bike), Alexander Hajek (Bora-hansgrohe), Enzo Leijnse (dsm-firmenich PostNL) und Zeb Kyffin (TDT-Unibet) vier Fahrer vom Hauptfeld. Das Quartett fuhr einen Vorsprung von rund fünf Minuten heraus.
Im Anstieg des Keutenberg schloss die nun zehn Fahrer umfassende Verfolgergruppe rund 30 Kilometer vor dem Ziel zu den beiden Spitzenreitern auf. Tiesj Benoot forcierte zugleich das Tempo und überquerte die Kuppe gemeinsam mit Thomas Pidcock, Marc Hirschi und Mauri Vansevenant. Kurz darauf schlossen die Abgehängten Fahrer jedoch wieder zu dem Quartett auf, während der Rückstand des Hauptfelds auf rund eine halbe Minute anwuchs. In der Abfahrt zum Geulhemmerberg, der vorletzten Steigung des Rennens, griff Pello Bilbao in der Spitzengruppe an. Er erreicht den Fuß der Steigung gemeinsam mit Thomas Pidcock, ehe Marc Hirschi kurz vor der Kuppe das Tempo forcierte. Der Schweizer setzte sich so gemeinsam mit Tiesj Benoot, Thomas Pidcock und Mauri Vansevenant von den restlichen Fluchtgefährten ab. Auf dem nachfolgenden Flachstück arbeitete das Quartett gut zusammen und erreichte den Bemelerberg mit einem Vorsprung von rund 15 Sekunden. Im Anstieg versuchte Paul Lapeira die Lücke zur Spitzengruppe als Solist zu schießen, was ihm jedoch nicht gelang. Rund sechs Kilometer vor dem Ziel griff Thomas Pidcock an, konnte sich jedoch nur kurzzeitig von seinen Begleitern lösen, wobei Mauri Vansevenant am meisten Probleme hatte, dem hohen Tempo zu folgen.
Die Spitzengruppe erreichte die Zielgerade mit wenigen Sekunden Vorsprung. Mauri Vansevenant eröffnete den Sprint früh, sodass die Verfolger den Anschluss jedoch nicht wieder herstellen konnten. Thomas Pidcock nutzte den Windschatten des Belgiers und gewann die 58. Austragung des Amstel Gold Race. Die weiteren Podiumsplätze gingen an Marc Hirschi und Tiesj Benoot, ehe sich Mauri Vansevenant vor Paul Lapeira als Vierter ins Ziel rettete. Im Sprint des Hauptfelds, das das Ziel mit einem Rückstand von elf Sekunden erreichte, setzte sich Michael Matthews (Jayco AlUla) durch.[3][4]
Das Amstel Gold Race 2024 war Teil der UCI WorldTour 2024. Nach dem Rennen wurden UCI-Punkte vergeben, die sich auf die Platzierung der Fahrer und Mannschaften im UCI Ranking auswirkten. Die Punktevergabe erfolgt nach folgendem Schlüssel:[5]