Das Gemeindegebiet gliedert sich in die zwei Gemarkungen Amerdingen und Bollstadt.
Geologisch gehört das Gebiet zur Riesalb, dem östlichsten, nur mehr hügeligen Ausläufer der Schwäbischen Alb.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Amerdingen war vor 1806 Sitz der gleichnamigen Herrschaft und gehörte den Freiherren Schenk von Stauffenberg. Die von Ludwig II. von Bayern im 19. Jahrhundert in den Grafenstand erhobenen Stauffenberger sind noch immer die größten Grundbesitzer in Amerdingen und gleichzeitig Bewohner des Schlosses im Ort. Alle lebenden Schenken von Stauffenberg entstammen der so genannten „Amerdinger Linie“. Sie sind Nachfahren des Schenken Hans von Stauffenberg, der 1566 das Rittergut Amerdingen durch Heirat mit Barbara von Westernach erwarb.
Im Gemeinderat hat in der Amtszeit 2020 bis 2026 die Dorfgemeinschaft (DG) Amerdingen fünf Sitze (Stimmenanteil 58,6 %) und die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Bollstadt drei Sitze (41,4 %). Die Wahlbeteiligung bei der Wahl vom 15. März 2020 lag bei 80,2 %.[6]
Erster Bürgermeister war ab Mai 1996 Hermann Schmidt (DG); als Nachfolger wurde Xaver Berchtenbreiter (FWG) gewählt, der seit 1. Mai 2020 im Amt ist.
Wappen
Blasonierung: „In Blau der golden nimbierte hl. Vitus in silbernem Gewand mit schwarzem Skapulier, der aus einem goldenen Ölkessel aufwächst.“[7]
Wappenbegründung: St. Vitus ist der Kirchenpatron. Der Kessel (siedendes Öl enthaltend) spielt auf sein Martyrium an.
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Die auch als „Viergrifflige Eiche“ bezeichnete Stieleiche steht ca. 1,5 km südlich des Orts an einem Wirtschaftsweg im freien Feld.
Der als Naturdenkmal (ND-06554) geschützte und in die Liste markanter und alter Baumexemplare in Deutschland eingetragene Baumveteran ist ein aus vier Stämmen zusammengewachsener Baum, darum „Viergrifflig“. Drei der Stämmlinge sind bis zu einer Höhe von etwa zwei Metern miteinander verwachsen. Ein vierter Stamm, welcher noch am Boden auch mit dem Grundstamm verwachsen ist, löst sich schon nach knapp einem Meter komplett von den anderen dreien ab.
Das Alter der markanten Eiche wird auf etwa 250 Jahre geschätzt. Der Baum erreichte bei Messung im Jahr 2019 eine Höhe von 21 m bei einem Kronendurchmesser von 20 m. Die Maßangaben für den Stammumfang sind strittig und weichen deutlich voneinander ab; sie reichen von 6,87 m (Brusthöhenumfang) bei „Monumentale Eichen“, über 7,75 m (Basisumfang) als Wert der Unteren Naturschutzbehörde, bis zu 8,09 m (Messhöhe 1 m) in der Naturdenkmalliste.[8]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
2017 gab es in der Gemeinde 126 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 382 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 256 Personen größer als die der Einpendler. Zehn Einwohner waren arbeitslos gemeldet.
2016 gab es elf landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzte Fläche von insgesamt 400 Hektar.
Bildung
In der Gemeinde gibt es folgende Einrichtungen:
Eine Kindertagesstätte mit 55 Plätzen und 53 betreuten Kindern, davon sieben unter drei Jahren (Stand 1. März 2018)
Die Grundschule Amerdingen mit drei Lehrern und 49 Schülern (Schuljahr 2019/20)[9]