Dieser Artikel behandelt den in Salzburg in die Salzach mündenden Alterbach. Weitere Bedeutungen, darunter ein weiterer Salzach-Zufluss mit Alterbach im Namen, sind unter Alterbach (Begriffsklärung) aufgeführt.
Der Alterbach, gelegentlich auch Alter Bach, ist ein rund 10,5 km[3] langer Bachlauf in der Gemeinde Koppl im Salzburger Bezirk Salzburg-Umgebung sowie in der Landeshauptstadt Salzburg. Er mündet im Stadtteil Itzling als rechter Nebenfluss in die Salzach.
Ursprünglich hatte der Alterbach den Namen Gnigler Bach. Dieser wird 798–800 erstmals schriftlich erwähnt (Glanicle). Er leitet sich vom romanischen *Glanícula für 'kleine Glan' ab.[4]
Geographie
Der Alterbach entspringt in 673 m ü. A.[1] in der Gemeinde Koppl nördlich des Ortsteils Unterkoppl und fließt hierauf für rund zwei Drittel seiner Länge in westliche Richtung. Dabei bildet er zu Beginn über knapp 1 km die Gemeindegrenze zu Eugendorf. Die vom Alterbach in seinem Ober- und Mittellauf gebildete Talung begrenzt den Gaisberg und den Kühberg auf deren nördlicher Seite sowie den Heuberg an seiner Südseite. Am Ende des Heubergs im Salzburger Stadtteil Gnigl auf Höhe der Linzer Bundesstraße biegt der Alterbach nach Norden und hierauf nach rund 1,2 km erneut nach Westen. Nach weiteren rund 500 m unterquert der Bach die Gnigler Schleife (Gleisverbindung zwischen Salzburg-Tiroler-Bahn und Westbahn). Ab der Linzer Bundesstraße bis dorthin bildet der Alterbach die Grenze zwischen den Salzburger Stadtteilen Gnigl und Langwied. Ab nun fließt der Alterbach im Stadtteil Itzling – dabei über weite Strecken am südlichen Fuß des Plainbergs – nach Westen der Salzach entgegen, wo er auf 407 Metern Seehöhe[1] als rechter Nebenfluss mündet.
Auf seinem gesamten Weg nimmt der Alterbach links und rechts etliche kleine Nebenbäche auf. Der bedeutendste davon ist der Söllheimer Bach, der wenige Meter vor der Gnigler Schleife aus Richtung Hallwang kommend rechts einmündet.
Hydrologie
Das Einzugsgebiet des Alterbachs beträgt ca. 30 km². Das Mittelwasser am Pegel Itzling beträgt ca. 0,85 m³/s, das hundertjährliche Hochwasser ca. 55 m³/s.
Das Gewässer besitzt weniger als 20 m³ Durchfluss je Sekunde (Mittelwasser) sowie ein Einzugsgebiet von weniger als 100 km². Die Breite des Gewässers (Mittelwasser) beträgt in der Regel deutlich unter 10 m. Daher gilt der Alterbach auch nicht als Fluss, sondern als Bach.
Nutzung
Der Alterbach war historisch mit Zillen nicht schiffbar, jedoch wurde in früherer Zeit das starke Gefälle des Bachs im oberen Bereich des Stadtteils Gnigl zum Antrieb von mehreren Mühlen genutzt, was den Ruf Gnigls als altes Mühlendorf begründete. Heute gibt es entlang des Alterbachs von der Mündung bis zum Heuberg sowie vom nördlichen Ende von Gnigl bis zur Gruberfeldsiedlung in der Gemeinde Koppl begleitende Spazier- und Wanderwege.
Der Alterbach im Gemeindegebiet von Koppl auf Höhe Guggenthal
Die Plainbrücke über dem Alterbach
Fischleiter an der Mündung
Literatur
Günther Laher: Wirkungsanalyse der Renaturierung am Alterbach – Söllheimerbach. Dissertation Universität für Bodenkultur Wien, 1994.
Helmut Mader: Revitalisierung Alterbach – Fließgewässerstudie, Diplomarbeit Universität für Bodenkultur Wien, 1988
Helmut Mader: Biotop Adjustment Measures at river Alterbach, Salzburg/Austria, Monitoring 1986 – 1999. 3rd International Symposium on Ecohydraulics, Salt Lake City 1999, USA.
Josef Maier: Untersuchung der Restrukturierungsmaßnahmen am Alterbach, Stadtgebiet Salzburg. Dissertation Universität für Bodenkultur Wien, 1994.