Altenmarkt liegt auf einem Hochplateau über der Enns inmitten der Gebirgslandschaft der Eisenwurzen bzw. des Gesäuses an der Grenze zu Oberösterreich und Niederösterreich. Die Gemeinde hat eine Fläche von 43,38 km². Durch die Marktgemeinde führen die Eisenstraße B 115 als alte Verbindung zwischen Eisenerz und Steyr und die Kronprinz-Rudolfs-Bahn.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[1]):
Altenmarkt bei Sankt Gallen (753) samt Ennsfeld und Uferleiten
Eßling (51) samt Frenzgraben, Hainbachstein, Hintere Eßling und Vordere Eßling
Die Gemeinde besteht aus den zwei Katastralgemeinden Altenmarkt und Essling.
Erste urkundliche Nennungen von Altenmarkt finden sich 1106 mit der Erwähnung des Ortsteils Frenz („Frodniz“) und 1139 mit der Nennung des Ortsteils Eßling („Ozlich“). Altenmarkt als „Antiquum forum“ ist erstmals 1335 urkundlich nachweisbar. Bereits um die Mitte des 12. Jahrhunderts dürfte eine erste Kirche erbaut worden sein, die eine Filiale der 1152 geweihten Mutterpfarre St. Gallen war.
Ab dem 16. Jahrhundert blühte die Eisenerzeugung und Weiterverarbeitung in Altenmarkt. In den Jahren 1575 und 1793 wurde Altenmarkt durch Brände zerstört. Im Jahr 1786 erfolgte im Zuge der josephinischen Kirchenreform die Erhebung Altenmarkts zur selbständigen Pfarre. In der Zeit von 1800 bis 1809 fielen wiederholt französische Truppen in Altenmarkt ein und plünderten den Ort.
Im 19. und 20. Jahrhundert erlebte Altenmarkt einen Aufschwung als Fremdenverkehrsgemeinde für Wanderer und Bergsteiger.
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und der Besatzung durch russische und britische Truppen brachte eine Blüte des Ortes mit infrastrukturellen Maßnahmen, dem Bau eines Ennskraftwerkes und dem Entstehen von Industriebetrieben.
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Admont, Ardning, Landl und St. Gallen den Tourismusverband „Alpenregion Nationalpark Gesäuse“. Dessen Sitz ist in Admont.[2]
Heute ist Altenmarkt mit seinem Freibad ein Ausflugsziel für Badegäste. Da Altenmarkt durch seine geografische Lage einen Verkehrsknotenpunkt für Radfahrer darstellt, hat es sich in den letzten Jahrzehnten als Ferien- und Nächtigungsort für diese etabliert. Es liegt direkt am Ennsradweg.
„In Rot ein blauer Schrägbalken, gesäumt von zwei gegenläufigen silbernen Rudern mit einwärts gekehrten Blättern, das obere Ruderblatt den hinteren, das untere den vorderen Schildrand berührend, oben begleitet von einer fünfschaufeligen silbernen Turbine, unten von einem zehnspeichigen silbernen Wagenrad.“
Das Gemeindewappen wurde Altenmarkt per 1. Oktober 1981 verliehen.