Dieser Artikel behandelt den im Jahr 1994 geborenen, US-amerikanischen Eishockeyspieler Alex Galchenyuk. Für den im Jahr 1967 geborenen, belarussischen Eishockeyspieler siehe Aljaksandr Haltschenjuk.
Galchenyuk spielte in der Saison 2009/10 für die Chicago Young Americans in der Juniorenliga Midwest Elite Hockey League (MWEHL). Dabei erzielte er in 38 Spielen 44 Tore und insgesamt 87 Scorerpunkte und war damit Topscorer der MWEHL. Anschließend wurde der Center bei der Priority Selection 2010 der Ontario Hockey League (OHL) an erster Gesamtposition von den Sarnia Sting ausgewählt. Alex Galchenyuk entschied sich für einen sofortigen Einstieg in die kanadische Major-Junior-League und kam in der OHL-Saison 2010/11 in allen 68 Partien der Sting zum Einsatz; dabei gelangen ihm 83 Punkte. Auf Grund dieser Leistung wurde er in das OHL All-Rookie-Team dieser Spielzeit gewählt.
Vor Beginn der Folgesaison zog sich Galchenyuk im September 2011 während eines Saisonvorbereitungsspiels gegen die Windsor Spitfires einen Kreuzbandriss zu.[1] Nach der anschließenden Operation verpasste der Offensivakteur 66 Partien und kehrte erst rund sechs Monate später am 15. März 2012 in den Kader der Sarnia Sting zurück.[2] In den Play-offs dieser Saison schied Galchenyuk mit seiner Mannschaft in der ersten Runde gegen die Saginaw Spirit aus.
Im Laufe der folgenden Jahre etablierte sich Galchenyuk als regelmäßiger Scorer bei den Canadiens und erreichte in der Saison 2015/16 erstmals die Marke von 30 Toren. Nachdem Galchenyuks Entwicklung in den folgenden beiden Spielzeiten stagnierte, trennten sich die Franko-Kanadier Mitte Juni 2018 von dem Stürmer und transferierten ihn im Tausch für Max Domi zu den Arizona Coyotes. In Arizona war Galchenyuk nur eine Saison aktiv, in der er mit dem Team die Playoffs verpasste und anschließend im Juni 2019 samt Nachwuchs-Verteidiger Pierre-Olivier Joseph an die Pittsburgh Penguins abgegeben wurde. Im Gegenzug erhielten die Coyotes Phil Kessel, Dane Birks und ein Viertrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2021.[5]
Bei den Penguins war Galchenyuk bis Februar 2020 aktiv, als er samt Calen Addison und einem konditionalen Erstrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2020 an die Minnesota Wild abgegeben wurde, die im Gegenzug Jason Zucker nach Pittsburgh transferierten. Das Draft-Wahlrecht sollte sich automatisch um ein Jahr nach hinten verschieben, sollten die Penguins in der Saison 2019/20 die Playoffs verpassen.[6] Letztlich erhielten die Wild das Wahlrecht für den Draft 2021, da sich die Regularien der Playoffs 2020, in denen die Penguins in der Qualifizierungsrunde ausschieden, aufgrund der COVID-19-Pandemie deutlich änderten. Für Galchenyuk bedeutete dies derweil den dritten Transfer in den letzten knapp eineinhalb Jahren. In der Folge beendete er die Saison 2019/20 in Minnesota, erhielt jedoch keinen weiterführenden Vertrag, sodass er sich im Oktober 2020 als Free Agent den Ottawa Senators anschloss. Dort bestritt er nur acht Partien, ehe er im Februar 2021 samt Cédric Paquette zu den Carolina Hurricanes transferiert wurde, die im Gegenzug Ryan Dzingel an die Senators abgaben.[7] Bereits zwei Tage später und ohne ein Spiel für die Hurricanes absolviert zu haben, wurde er zu den Toronto Maple Leafs weiter transferiert. Im Gegenzug erhielt Carolina Jegor Korschkow und David Warsofsky.[8] Die Maple Leafs schickten ihn in der Folge erstmals in die American Hockey League (AHL) zu ihrem Farmteam, den Toronto Marlies. Nach der Spielzeit kehrte Galchenyuk im Oktober 2021 zu den Arizona Coyotes zurück und erhielt dort über die Spielzeit 2021/22 hinaus keinen neuen Vertrag.
Der Stürmer nahm daraufhin auf Einladung der Colorado Avalanche an deren Trainingscamp in Vorbereitung auf die Saison 2022/23 teil. Aufgrund einer Verletzung erhielt er jedoch keinen Vertrag bei den Avs, sondern nach seiner Genesung im November 2022 einen AHL-Vertrag bei deren Kooperationspartner Colorado Eagles. Dort erreichte er in sieben Einsätzen ebenso viele Scorerpunkte, woraufhin er von der Colorado Avalanche einen Einjahresvertrag bis zum Ende der Spielzeit erhielt. Wenige Tage vor Erfüllung dessen wurde er Ende Juni 2023 an die Nashville Predators abgegeben, während Ryan Johansen nach Colorado wechselte. Dort erhielt er jedoch keinen neuen Vertrag, sodass er im Juli 2023 als Free Agent ein drittes Mal zu den Arizona Coyotes zurückkehrte. Bereits nach zwölf Tagen jedoch wurde das Arbeitsverhältnis seitens der Coyotes wieder aufgelöst, ehe wenig später bekannt wurde, dass der US-Amerikaner am 9. Juli 2023 aufgrund mehrerer Vorwürfe (u. a. Unfallflucht, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte) in Scottsdale verhaftet worden war.[9] Wenige Tage später gab Galchenyuk bekannt, dass er sich in das gemeinsame Spielerhilfsprogramm der NHL und National Hockey League Players’ Association (NHLPA) begibt. Ende August 2023 gab schließlich der SKA Sankt Petersburg aus der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) die Verpflichtung des Spielers bekannt. Er berbrachte dort die Saison 2023/24 und wechselte danach zum Ligakonkurrenten Amur Chabarowsk.
(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)