Außerdem gibt es den Wohnplatz Siebenwind ⊙50.23194444444410.924444444444.
Geschichte
Bis zum Wechsel nach Bayern
Ahorn wurde erstmals 1074/75 als „Rodungshöfe in den Wäldern der Burg Ahorny“ erwähnt. Die Entwicklung hängt eng zusammen mit der Geschichte des Schlosses Ahorn, das Joachim von Rosenau nach dem Bauernkrieg im Jahre 1555 auf den Resten einer älteren Burg im Renaissancestil errichten ließ.
Von 1599 bis 1645 besaßen die Herren von Streitberg Ahorn,[4] gefolgt von den Herren von Schaumberg, Muffel von Ermreuth, von Hendrich, von Baumbach und den Freiherren von Erffa.
Ahorn gehörte zum Amt Ahorn des Herzogtums Sachsen-Coburg. Es kam mit dem Freistaat Coburg nach einer Volksabstimmung und dem Staatsvertrag am 1. Juli 1920 zu Bayern.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1971 Schafhof und Wohlbach eingemeindet. Am 1. April 1971 folgte Schorkendorf. Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Witzmannsberg (vorher im Landkreis Staffelstein) eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde geringfügig von 4225 auf 4244 um 19 Einwohner bzw. um 0,5 %. Am 31. Dezember 1998 hatte Ahorn 4631 Einwohner.
1961: 2793 Einwohner
1970: 3096 Einwohner
1987: 4262 Einwohner
1991: 4492 Einwohner
1995: 4624 Einwohner
2000: 4592 Einwohner
2005: 4552 Einwohner
2010: 4324 Einwohner
2015: 4184 Einwohner
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl 2020 führte zu folgender Sitzverteilung im Gemeinderat:
Seit dem Jahr 2008 ist Martin Finzel (parteilos) Erster Bürgermeister. Dieser wurde als überparteilicher Kandidat von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Freien Wählern unterstützt. In den Kommunalwahlen 2014 und 2020 wurde er in seinem Amt bestätigt. Sein Vorgänger war Wolfgang Dultz (SPD), der das Amt im Jahr 1988 von Walter Herpich (SPD) übernommen hatte.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Gold und Blau; oben ein grünes Ahornblatt, unten ein silbernes Schloss mit zwei Ecktürmchen.“[6]
Wappenbegründung: Der Wappenschild zeigt das stilisierte Schloss Ahorn als Wahrzeichen der Gemeinde. Die Farben Grün und Silber von Ahornblatt und Schloss weisen auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zum ehemaligen wettinischen Herzogtum Sachsen-Coburg hin. Eingebettet sind Ahornblatt und Schloss in die Farben Gold und Blau aus dem Wappen der Familie der Freiherren von Erffa.
Im Jahr 1998 gab es im Bereich der Land- und Forstwirtschaft acht, im produzierenden Gewerbe 491 und im Bereich Handel und Verkehr 52 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren 337 Personen am Arbeitsort sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1632. Im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und bei der Gewinnung von Steinen und Erden gab es fünf, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 37 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 949 Hektar. Davon waren 722 Hektar Ackerfläche und 227 Hektar Dauergrünfläche.
Industriegebiet Triebsdorf
Im Randbezirk der Gemeinde befindet sich im alten Produktionsgelände von Möbel-Hoffmann ein kleines Industriegebiet mit einer Schreinerei, einer Druckerei und einem Händler für Gastronomiemöbel.
Bildung
Im Jahr 2018 existierten folgende Einrichtungen:
zwei Kindertageseinrichtungen mit 199 Plätzen und 159 Kindern,
eine öffentliche Volksschule mit 7 Klassen und 147 Schülern,
ein privates Förderzentrum mit 12 Klassen und 110 Schülern.
Schloss Ahorn im Renaissancestil mit runden Ecktürmen. Im Innenhof befindet sich ein achteckiger Treppenturm mit einer Wendeltreppe, deren Stufen nicht wie üblich an einer Säule befestigt sind, sondern an einer in Stein gehauenen Spindel. Diese Konstruktion wurde oft als 9. Weltwunder bezeichnet. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Die Schlosskirche, die baulich mit dem Schloss verbunden ist, entstand aus einer gotischen Burgkapelle. Im Inneren befinden sich zwei prachtvolle Epitaphien der Herren von Streitberg.
Das Gerätemuseum des Coburger Landes ist in der ehemaligen Gutsschäferei des Schlosses Ahorn untergebracht und zeigt Geräte aus dem bäuerlichen, handwerklichen und frühindustriellen Bereich im ehemaligen Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha und landwirtschaftliche Geräte aus den letzten 150 Jahren.