Afferde grenzte im Jahr 1967 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Gemeinde Südkamen, an die Stadt Unna und an die Gemeinden Massen und Methler (alle im Kreis Unna).
Im 19. Jahrhundert gehörte die Landgemeinde Afferde bei der Errichtung der Ämter in der preußischenProvinz Westfalen zum Amt Unna, dann zum Amt Unna-Kamen im Kreis Hamm. Im Jahr 1885 gab es in der Landgemeinde Afferde auf 500 ha Fläche, davon 398 ha Ackerland, 10 ha Wiesen, 1 ha Holzungen, 3 Wohnplätze, 47 Wohnhäuser mit 63 Haushaltungen und 429 Einwohner.[3]
Heute noch erhalten ist der vom Haus Brockhausen zu unterscheidende Oberhof Brockhausen (Haupthof einer sogenannten Villikation). Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt.[4] Von 1799 bis 1964 stand in der Afferder Bauerschaft Vaersthausen die zur Saline Königsborn gehörende Feuermaschine; außerdem bestanden hier zwei große Gradierwerke. Am 1. Januar 1968 wurden die bisherigen Gemeinden Afferde, Billmerich, Hemmerde, Kessebüren, Lünern, Massen, Mühlhausen, Siddinghausen, Stockum, Uelzen und Westhemmerde mit der Stadt Unna zusammengeschlossen. Das bisherige Amt Unna-Kamen wurde aufgelöst.[5]
Wappen
Blasonierung: „In Gold (Gelb) über dreireihig rot-silbern (weiß) geschachtem Schildfuß das silberne (weiße) Maschinenhaus der Saline Königshorn mit roten Dächern.“[6]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde am 31. Oktober 1938 vom Oberpräsidenten der Provinz Westfalen genehmigt. Die Saline Königsborn war eine vom preußischen Staat im Jahr 1734 gegründete Saline im damaligen Afferder Ortsteil Königsborn und trug so wesentlich zur Entwicklung der Gemeinde bei. Der geschachte Schildfuß entstammt dem Wappen der Grafen von der Mark, frühere Landesherren über das Gemeindegebiet.
↑Aloys Meister: Die Grafschaft Mark, Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 21 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Afferde).
↑Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, Bearb. von Willy Timm, S. 86–87.
↑Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Berlin 1887, S. 74–75, Online-Ausgabe.[1]
↑Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S.196, 214, 317.
↑Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S.65. Willy Timm: Unna 1968 – Die kommunale Neugliederung der Stadt Unna und ihre Vorgeschichte. Verlag Hellweg-Bücherei, Unna 1993, ISBN 3-87298-057-2.
↑M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S.170.
↑Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S.155.
↑Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S.152.
↑Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.): Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990, S.292.