94. Infanterie-Division (Wehrmacht)

94. Infanterie-Division

Truppenkennzeichen der 94. Infanterie-Division
1. Truppenkennzeichen der 94. ID
Aktiv 18. September 1939 bis 1945 amerikanische Gefangenschaft
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanterie-Division
Gliederung Gliederung
Unterstellung 6. Armee
Aufstellungsort Meißen
Spitzname Sachsen-Schwerter
Zweiter Weltkrieg Deutsch-Sowjetischer Krieg
Schlacht von Stalingrad

Italienfeldzug

Schlacht um Monte Cassino
Kommandeure
Liste der Kommandeure
Insignien
2. Truppenkennzeichen 2. Truppenkennzeichen
3. Truppenkennzeichen 3. Truppenkennzeichen

Die 94. Infanterie-Division war ein Großverband der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges.

Geschichte

Einsatzgebiete:

  • Deutschland: September 1939 bis Mai 1940
  • Westfront Frankreich: Mai 1940 bis Juni 1941
  • Ostfront Südabschnitt: Juni 1941 bis September 1942
  • Stalingrad: September 1942 bis Januar 1943
  • Westfront Frankreich: März bis August 1943
  • Italien: August 1943 bis April 1945

Aufstellung

Aufgestellt wurde die 94. Infanterie-Division (ID) am 18. September 1939 auf den sächsischen Truppenübungsplätzen Zeithain und Königsbrück mit tschechischer Ausrüstung. Die Division wurde im Rahmen der 5. Aufstellungswelle aufgestellt. Personell setzte sich die Division aus dem Wehrkreis VIII und Einheiten der Heeresgruppe Nord die aus dem Polenfeldzug zurückkamen zusammen. Die Gefechtsausbildung und Feldverwendung der 94. Infanterie-Division sollte am 1. November 1939 abgeschlossen sein. Verstärkt wurden die Infanterieregimenter jeweils durch eine 13. schwere Granatwerferkompanie.

Beurlaubung

Ab August 1940 wurden die Reservisten der 94. Infanterie-Division beurlaubt, nur das Stammpersonal verblieb in den Kasernen.

Ab Februar 1941 wurde die Division wiedereinberufen. Am 30. März wurden die 13. Granatwerfer-Kompanien durch drei Infanteriekompanien der 223. Infanterie-Division ersetzt.

Eingliederung des I. Bataillon / Turkistanische Legion

1942 wurde das turkestanische I. Bataillon in die Division eingegliedert.

Stalingrad

Mitte September 1942 wurde die 94. Infanterie-Division bei der Eroberung des Getreidesilos im Süden von Stalingrad eingesetzt und erlebte als eine der ersten Wehrmachteinheiten die Härte des Häuserkampfes in der Schlacht von Stalingrad. Nach einigen Gefechten am Bahnhofsgelände wurde die Division im Oktober 1942 in die nördlichen Industriebezirke der Stadt verlegt, kämpfte dort hauptsächlich in der Arbeitersiedlung Spartakowka und in der Geschützfabrik „Barrikaden“.

Vernichtung 1943

Im Januar 1943 geriet die fast vollständig aufgeriebene Division im Kessel von Stalingrad in Gefangenschaft.

Wiederaufstellung 1943

Am 1. März 1943 wurde die 94. Infanterie-Division in Lorient in der Bretagne neu aufgestellt und in die 7. Armee integriert. Eine Verstärkung erfolgte durch die Grenadier-Regimenter 878 und 875.

Umgliederung

Am 31. Oktober 1943 wurde die 94. Infanterie-Division auf die neuen Bestimmungen von 1944 umgestaltet.

Vernichtung 1944

Am 20. Mai 1944 wurde die 94. Infanterie-Division westlich von Monte Cassino erneut aufgerieben.

Verwendung der Reste der Division

Mit den verbliebenen Einheiten und überlebenden Soldaten wurde dann die 305. Infanterie-Division aufgefrischt.

Wiederaufstellung 1944

Faktisch neu aufgestellt wurde die Division am 13. August 1944 bei Udine durch die Schatten-Division Schlesien und in die letzten Gefechte in Norditalien geschickt. Sie war zuletzt dem XIV. Panzerkorps der 14. Armee im Raum Bologna unterstellt. Nach dem Durchbruch der Alliierten Mitte April 1945 bei Bologna, gelang es nur noch einem kleinen Teil des Verbandes, sich mit einer Fähre bzw. schwimmend über den Po zu retten, unter Zurücklassung allen Geräts. Hierbei geriet auch der Kommandeur der Division, Generalleutnant Steinmetz, am 22. April 1945 in Gefangenschaft. Die Reste der Division flohen in Richtung Gardasee. Gegen Ende April 1944 gelangten Teile des Divisionsstabs in das entlegene Gebirgsdorf Ronchi (Trentino), in welchem das XIV. Panzerkorps unter Generalleutnant Fridolin von Senger und Etterlin wieder einen Gefechtsstand hatte einrichten können. Dem Stab der Division gelang es darauf, zusammen mit dem ebenfalls aus dem Raum Bologna geflüchteten Stab der 8. Gebirgs-Division, noch einmal eine Front aus meist fremden, zusammengewürfelten Truppen vom Gardasee bis zum Pasubio einzurichten. Dort und nördlich des Gardasees bei Trient gerieten die Reste der Division sodann im Zuge der am 29. April 1945 mit Wirkung zum 2. Mai 1945 erfolgten Kapitulation der italienischen und deutschen Truppen in Italien in alliierte Gefangenschaft.

Grenadier-Regiment 274

Am 15. Oktober 1942 wurde das Infanterie-Regiment 274 in Grenadier-Regiment 274 umbenannt, um, wie bei vielen anderen in Stalingrad eingesetzten Einheiten, die großen Verluste zu verbergen. Die Umbenennung Infanterie-Regiment in Grenadier-Regiment sollte außerdem die Häuserkampferfahrung dieser Einheiten zum Ausdruck bringen. Das Infanterie-Regiment 274 oder spätere Grenadier-Regiment 274 erreichte Stalingrad schon im Sommer 1942 und wurde später von der Roten Armee in der Stadt eingeschlossen. Während der Kesselschlacht ab Ende November 1942 lag das Grenadier-Regiment 274 nördlich vom Stalingrader Traktorenwerk vor der Olowkaschlucht. In den folgenden Kämpfen verteidigte das Regiment den Nordostrand des Kessels und wurde dabei vollständig vernichtet.

Schlacht von Stalingrad

Die 94. Infanterie-Division aus Hoths IV. Armeekorps war schon relativ früh in den Kämpfen um die Stalingrader Vororte eingesetzt und gehörte zusammen mit der 71., 295. und 389. Infanterie-Division, der 29. motorisierten Infanterie-Division sowie der 14. und 24. Panzer-Division zur 80000 Mann zählenden Hauptstreitmacht, die Stalingrad blitzkriegartig erobern sollte.[G 1] Gruppe Hoth mit der 29. ID (mot.), 94. ID und 24. PD sollten die Südstadt südlich der Tsaritza einnehmen. Mit größerem Widerstand der Roten Armee wurde nicht gerechnet.[G 2] Das erste Ziel lag östlich der Sadovaia Station mit Richtung auf die Vorstadt Minnina gegen die Verteidigungslinien der 131. Schützen-Division, dabei sollten sämtliche Höhen und der Bahnhof Stalingrad 2 erobert werden.[G 3] Der Vorstoß verlangsamte sich am 13. September 1942 beim Erreichen der Vorstadt Minnina erheblich, da der Widerstand des Gegners entlang der Eisenbahnschienen kontinuierlich zunahm und die Phase der Häuserkämpfe begann.[G 4]

Am 14. September 1942 berichtete die Armeegruppe B:

Die Schlacht um die Festung Stalingrad zeichnet sich durch die außerordentliche Hartnäckigkeit und Verbitterung des Gegners aus. Durch einen Angriff von Süden auf die Eisenbahnlinie kämpfte sich die 94. Infanterie-Division durch die südlichen Vororte und drängt den Feind in Richtung Wolga zurück. Nördlich der Straße gelang er einer unserer Panzerdivisionen [24. PD] in das Wasserwerk am westlichen Wolgaufer einzudringen. Nördlich des Wasserwerkes können Kräfte einer anderen Division [71. ID] in die Innenstadt einfallen, nachdem hartnäckigster Widerstand niedergekämpft werden musste. Der Gegenangriff [Gruppe Krylow] aus dem Norden auf den Sektor zwischen Eisenbahnlinie und Wolga wurde nach starken Verlusten des Gegners zurückgeschlagen.

KTB OKW, 14. September 1942[G 5]
Stalingrad Südstadt Vormarsch auf das Getreidesilo am 15. November 1942

Die 94. ID hatte am 15. September 1942 den Auftrag die rechte Flanke der 24. PD zu sichern und traf an den Ufern des Elschankaflusses in Minnina auf zwei Regimenter der 244. Schützen-Division, die 10. Schützen-Brigade, unterstützt von der 6. Panzer-Brigade. Daraus entwickelte sich ein schweres Gefecht unter schwierigen Geländebedingungen. Auf einer Länge von 2 Kilometern durchkämmten Infanteristen und Panzergrenadiere Lagerhäuser, Baracken, Holzhäuser und Gebäude, um Bedrohungen durch Panzerabwehrschützen auszuschalten.[G 6] Im Laufe des Tages konnte IR 274 die Eisenbahnbrücke über den Elschankafluss einnehmen, welcher südlich des Bahnhofs Stalingrad 2 in die Wolga mündete. Dort vereinigten sich Pfeiffers Infanteristen mit den Panzergrenadieren von Lenskis und kämpften gegen die Igelstellungen der 10. SB und NKWD-Truppen. Die raschen Erfolge der Panzerverbände im Südbahnhof von Stalingrad konnten durch Mangel an Infanteriekräften durch die 94. ID nicht nachhaltig gesichert werden. Es war ihnen nicht möglich die zersplitterten Kräfte der Roten Armee einzuschließen und einige Schlüsselgebäude in der Südstadt dauerhaft zu besetzen. Einige Rotarmisten desertierten und flohen, andere drangen in Gebäudekomplexe in der Umgebung des Südbahnhofs wie z. B. Getreidesilo, Holzfabrik und Konservenfabrik ein und bauten diese zu massiven Häuserfestungen aus. In bereits als gesichert geltenden Sektoren Minnina, Elschanka und Kupurosnoe entstanden neue Verteidigungsknoten, die fanatisch verteidigt wurden.[G 7]

Am 16. September 1942 nahm die Intensität der Kämpfe dramatisch zu. Auf einem 4 Kilometer breiten durch tiefe Balkas[1] durchzogenem Areal südlich der Tsaritza fügten als bereits besiegt erklärte Splitterverbände aus der 35. Gardeschützen-Division (Dubyanski), 42. SB (Batrakow), 244. SD (Afanasiew), 10. SB (Driakhlow) und der 133. PB (Bubnow), die mittlerweile über keine Panzer mehr verfügte, den deutschen Angreifern immer größere Verluste zu. Die 94. ID setzte ihre Säuberungsaktionen in Minnina fort und sollte am Abend die Tsaritza erreichen. Beim Überschreiten des Elschankaflusses stießen sie in den Balkas und in den Bunkern um den Eisenbahndamm auf immer stärker werdenden Feindwiderstand. Beim Eindringen in die Konservenfabrik schnellten die Verluste der 94. ID bereits rapide in die Höhe, dennoch kam der deutsche Vorstoß erst am Getreidesilo zum Stillstand.[G 8]

Die Härte der Kämpfe schildert folgender Zeitungsbericht:

Die Sowjets gaben den Kampf nicht verloren. Täglich stürzten sich die deutschen Stukas und Bomber auf ihre Stellungen, zerschlugen Panzeransammlungen und Angriffsvorbereitungen, aber immer wieder schickten sie ihre Schützen und Panzer in den Kampf. Die deutsche Infanterie und Artillerie verschwand jetzt gleichsam in der Erde, und das Schützenloch und der Erdbunker, die Falten einer Schlucht, einer ‚Balka‘, wie die Männer sagen, wurde Unterkunft, Bett und Befehlsstelle selbst höchster Stäbe. Denn es gibt nur wenige Ansiedlungen auf dem riesigen Schlachtfeld von Stalingrad, mit ein paar Holz- und Lehmbuden, die hin und wieder buntbemalte Fensterläden und holzgeschnitzte Umrandungen zeigen.

Blick in die Welt vom 16. September 1942[2]

Am 17. September 1942 fächerte sich IR 267 und 274 für weitere Angriffe auf die Eisenbahnlinie und das Getreidesilo auf, während IR 276 die letzten Widerstandsnester in der Konservenfabrik niederkämpfte. Am Ende des Tages musste Pfeiffer seine Regimenter in neue organisierte Kampfgruppen aus Infanteristen, Pionieren und Einheiten mit schweren Waffen umorganisieren. Die Tatsache, dass das Getreidesilo nicht bereits während der schnellen Panzervorstöße am 13. September 1942 eingenommen wurde, erwies sich als schwerer Fehler, da sich hier konzentrierter Widerstand organisieren konnte. Der Kampf um das Getreidesilo konnte erst nach Artillerieunterstützung durch die 24. PD aufgenommen werden.[G 9] Am 18. September 1942 wurde die 24. PD aus der Südstadt abgezogen, um im Norden Stalingrads eingesetzt werden zu können. Somit verblieben nur die 94. ID und 29. ID (mot.) in dieser Zone, in der sie sich mit lokal begrenzten, langwierigen und aufreibenden Gefechten um einzelne isolierte Gebäude, z. T. nur von Rotarmisten in Zugstärke oder sogar in Kleinstgruppen von 2 bis 5 Soldaten aus den unterschiedlichsten Verbänden und Nationalitäten verteidigt, auseinandersetzen mussten.[G 10] Trotz Artillerieunterstützung gelang es erst nach verlustreichen Kämpfen in das Innere des Getreidesilos einzudringen und das Gebäude in einem von Stockwerk zu Stockwerk geführten, äußerst erbitterten Nahkampf[3] am 21./22. September 1942 zu nehmen. Am 18. September 1942 wurde die 94. ID in das LI. Armeekorps eingegliedert.[G 11] Während IR 267 und 274 noch im Getreidesilo kämpften, rückte IR 276 weiter auf die Tsaritza vor, dabei flackerten die Kämpfe gegen die Gardeschützen in der Konservenfabrik wieder auf.[G 12] Dubyanskis Gardeschützen wurden in der Südstadt eingeschlossen und vernichtet, dabei fielen vermutlich 9000 Sowjetsoldaten.[G 13] Am 22. September 1942 war die 94. ID als linke Grenze der 71. ID in die Gefechte um Stalingrad-Mitte im Bereich der Tsaritzamündung verwickelt.[G 14]

Eines der heiß umkämpften Objekte ist der mächtige Getreidesilo in der Nähe der Tsaritza, unweit des Südbahnhofs. Diesen Bau aus Beton und Eisen, der wie eine Festung über die Vorstadt thront, versuchen die Deutschen an diesem Tag zu stürmen. Die sowjetischen Verteidiger, nicht ganz 50 Soldaten, geben trotz aller deutschen Angriffe nicht auf. Weder Artilleriefeuer noch Bomben können sie zwingen, sich zu ergeben. Die Silos, brechend voll Getreide, nun von den Deutschen in Brand gesetzt, qualmen aus allen Ecken, jedoch schlagen die Sowjets jeden Versuch der Angreifer, sich des Gebäudes zu bemächtigen, selbst mit dem Messer in der Hand, nieder. [4]

Am 28. September 1942 wurden alle drei Regimenter der 94. Infanterie-Division aus der Innenstadt von Paulus abgezogen und für die Offensive am Orlowka-Frontvorsprung im Norden Stalingrads eingesetzt.[G 15] Die Kampfstärke der 94. ID wurde vom 14. Bis 26. September 1942 wie folgt beziffert: 7 Infanterie-Bataillone in mittlerer Stärke (500 bis 700 Mann), 1 Pionier-Bataillon in durchschnittlicher Stärke (300–400).[G 16]

Die Operation zur Reduktion des Orlowka-Frontvorsprungs wurde in der Zeit vom 27. September bis 3. Oktober 1942 ausgeführt. Nach kurzer Ruhephase wurde die ermattete 94. ID an den Nordrand Stalingrads transportiert.[G 17] Zunächst bildete IR 276 die rechte Grenze der 71. ID im Südsektor der Arbeitersiedlung „Rote Barrikaden“ und unterstützte ab dem 30. September 1942 die 24. PD, während IR 267 und 274 nach Orlowka gebracht wurden. Damit dehnte sich der Frontabschnitt der 71. ID bis in den Süden Stalingrads aus.[G 18] Im Zuge der Panzervorstöße der 24. PD in den Arbeitersiedlungen unterstützte IR 276 die Eroberung der Höhe 107,5. Dabei wurde die Kampftechnik dem schwierigen Gelände angepasst: anstatt schneller Vorstöße durch Panzerkeile, folgten die Panzer jetzt der vordringenden Infanterie, oft im Schneckentempo, um Erdbunker und befestigte Stellungen zu zerstören und im Zusammenspiel mit Sturmgeschützen und Panzerabwehrkanonen den vorrückenden Infanteristen direkten Feuerschutz zu bieten.[G 19] Am von der Roten Armee schwach verteidigten Orlowka-Frontvorsprung waren IR 267 und 274 südlich der Gruppe Stahel und nördlich der 389. ID westlich von Orlowka im Bereich der Hügel 108,8, 124,9 und 129,1 eingesetzt, wo sie in der Nacht vom 28. auf den 29. September 1942 eintrafen. Die Kampfstärke der 4 Infanteriebataillone der beiden 94er Regimenter wurde bereits als schwach (300 bis 400 Mann) eingestuft. Der Angriff der sich gegen Bahnhof und Eisenbahnbrücke um den Orlowkafluss richtete, zersplitterte eine motorisierte Brigade der Roten Armee in zwei Teile. Am 1. Oktober 1942 wurde der Friedhof von Orlowka, 300 Meter vom Ortsrand entfernt, eingenommen, in den beiden folgenden Tagen entwickelten sich erbitterte Kämpfe um die Ortschaft, als am 2. Oktober vom OKW bereits die Einnahme des Orlowka-Frontvorsprungs im Sturmangriff verkündet wurde. Am 4. Oktober erreichten die 94. ID und 16. PD den Zusammenfluss von Orlowka und Mokraia Metschetka und schlossen die Verteidiger in zwei isolierte Kessel ein.[G 20] Das kurze aber dennoch sehr blutige Unternehmen in Orlowka versetzte alle 7 Infanterie-Bataillone der 94. ID in einen sehr abgekämpften und stark erschöpften Zustand mit einer Stärke von weniger als 300 Soldaten jeweils.[G 21]

In den Industriekomplexen Stalingrads bildete IR 276 die rechte Grenze der 24. PD in Nachbarschaft zu IR 54 (100. Jäger-Division) im Süden und Gruppe Edelsheim im Norden. Ihm gegenüber am Südrand der Geschützfabrik „Barrikaden“ befanden sich die Abwehrlinien der 308. und 193. SD. Die in Orlowka eingesetzten IR 267 und 274 sollten in Paulus Überlegung ebenfalls die stark dezimierte 24. PD unterstützen und marschierten in den Unterlauf des Mokraia Metschetka nordwestlichen Sektor des Traktorenwerks, wo sie in Kämpfe mit der 112. SD um taktisch wichtige Eisenbahnbrücken verwickelt wurden.[G 22]

Am 14. Oktober 1942 während des Großangriffs auf das Traktorenwerk wurden IR 267 und 274 dem XIV. Panzerkorps unterstellt und bekämpften zusammen mit der 16. PD sowjetische Stellungen nördlich des Flusses Mokraia Metschetka.[G 23] Mittlerweile befand sich auch die Kampfstärke des 193. Pionierbataillons in einem stark abgekämpften und erschöpften Zustand mit weniger als 200 Soldaten. Der Gesamtzustand der 94. ID war nicht weniger kritisch, die personelle Gesamtstärke lag bei nur noch 4500 Soldaten.[G 24] Dennoch mussten IR 267 und 274 Stellungen sowjetischer Kräfte der Gruppe Gorokhow in der Region Rynok-Spartanowka um Hügel 135,4 bekämpfen.[G 25] Die Kämpfe verdichteten sich vom 15. bis zum 17. Oktober 1942 in den stark befestigten Bunkerstellungen und Schützengräben der Roten Armee nordwestlich von Spartanowka, die von den Deutschen Kleiner und Großer Pilz genannt wurden.[G 26]

Da im Bereich Spartanowka keine weiteren Fortschritte mehr gemacht werden konnten, orderte Paulus am 20. Oktober 1942 das IR 276 zurück unter den Divisionsbefehl der 94. ID nördlich des Flusses Mokraia Metschetka. Nach offiziellen Meldungen wurde am 25. Oktober 1942 der letzte sowjetische Widerstand in Spartanowka gebrochen, obwohl sich noch hunderte von Rotarmisten in den Balkas zwischen Spartanowka und Rynok verbargen.[G 27] Die 94. ID gehörte zu den fünf in Stalingrad eingesetzten Divisionen (79. ID, 305. ID, 389. ID und 100. JD), die im Oktober 1942 die stärksten Verluste erlitten (insgesamt 12000 Gefallene); ihre Ausfallquote war mit 75 % die höchste.[G 28]

Kriegsverbrechen

Angehörige der 94. Infanterie-Division waren zwischen September 1943 und April 1945 an mehreren Kriegsverbrechen in Italien beteiligt. Die meisten Opfer forderte das Massaker von San Polo bei Arezzo in der Toskana am 14. Juli 1944 ausgelöst durch Angehörige des Grenadier Regiments 274, bei dem 63 Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, getötet wurden. Im Anschluss war versucht worden, die Spuren des Massakers zu verwischen.[5][6]

Laut des von der Deutschen Bundesregierung finanzierten und von einer Historikerkommission geleiteten Projekts Atlante degli Stragi Naziste e Fasciste in Italia (dt. Atlas der nazistischen und faschistischen Massaker in Italien) wurden im Zeitraum September 1943 bis April 1945 bei Massakern und Exekutionen in Italien über 100 Zivilisten von Angehörigen der Division widerrechtlich getötet.[7]

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 267 (umbenannt in Grenadier-Regiment 267)
    • I. Btl.
    • II. Btl.
    • III. Btl.
  • Infanterie-Regiment 274 (umbenannt in Grenadier-Regiment 274)
    • I. Btl.
    • II. Btl.
    • III. Btl.
  • Infanterie-Regiment 276 (umbenannt in Grenadier-Regiment 276)
    • I. Btl.
    • II. Btl.
    • III. Btl.
  • Artillerie-Regiment 194
  • Pionier-Bataillon 194
  • Panzerabwehr-Abteilung 194
  • Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 194
  • Infanterie-Divisions-Nachschubführer 194

Veränderungen in der Gliederung der 94. ID von 1942 bis 1944

1942 1944
GR 267 GR 267
GR 274 GR 274
GR 276 GR 276
AR 194 AR 194
Schnelle Abteilung 194 Aufklärungs-Abteilung 194
Feldersatz-Bataillon 194
Panzerjäger-Abtg. 194
Pionier-Bataillon 194 Pionier-Bataillon 194
Nachrichten-Abtg. 194 Nachrichten-Abtg. 194
Versorgungseinheiten 194 Versorgungseinheiten 194

Personen

Kommandeure der 94. ID
Dienstzeit Dienstgrad Name
25. September 1939 bis 21. August 1940 General der Infanterie Hellmuth Volkmann
21. August 1940 bis 29. Januar 1943 Generalleutnant Georg Pfeiffer
1. März 1943 bis 2. Januar 1944 Generalleutnant Georg Pfeiffer
2. Januar 1944 bis 22. April 1945 Generalleutnant Bernhard Steinmetz

Auszeichnungen

Insgesamt wurden 12 Angehörige der 94. ID mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet und 32 mit dem Deutschen Kreuz in Gold.

Ritterkreuzträger
Dienstrang Name Einheit Verleihungsdatum
Hauptmann Wilhelm von Hagen Bataillonskommandeur II.Btl./IR 267 2. Sep. 1942
Oberfeldwebel Gustav Strauß Zugführer 10. Kp./IR 267 25. Okt. 1942
Hauptmann Arthur Rittner Bataillonskommandeur III.Btl./IR 276 25. Okt. 1942
Generalleutnant Georg Pfeiffer Divisionskommandeur 94. ID 15. Jan. 1943
Oberst Albert Brendel Regimentskommandeur IR 274 20. Jan. 1943
Oberstleutnant Werner Reich Regimentskommandeur GR 274 29. Feb. 1944
Oberleutnant Otto Post Kompaniechef 1. Kp./Divisions-Füsilier Btl. 94 29. Feb. 1944
Leutnant Fritz Mann Zugführer Pionier-Zug StabsKp./GR 274 6. Apr. 1944
Oberstleutnant Wolf Ewert Regimentskommandeur GR 274 18. Juli 1944
Hauptmann Heinz Woock Bataillonskommandeur III.Btl./GR 274 18. Juli 1944
Leutnant Alfred Heyn Zugführer 7. Kp./GR 267 12. Aug. 1944
Hauptmann Hans-Horst Manitz Bataillonskommandeur I.Btl./GR 274 23. Aug. 1944

Bekannte Divisionsangehörige

Literatur

  • Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen Band 3 - Aufstellungsjahre 1939-1945. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1993, ISBN 3-7909-0476-7.
  • David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September–November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, ISBN 978-0-7006-1664-0.
  • Meine Erlebnisse in der neuaufgestellten 94. Infanterie-Division August 1943–April 1945 – Wolfgang Wiedemann, Herausgegeben von der Kameradschaft der 94. Inf.Div., 1997.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 6: Die Landstreitkräfte 71–130. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2.
  • Frido(lin) von Senger und Etterlin, Krieg in Europa, Kiepenheuer & Witsch, Köln und Berlin 1960

Einzelnachweise

Auf den Seiten des Buchs:

  • David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September–November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009.
  1. S. 92–94.
  2. S. 99–100.
  3. S. 104–105, 112.
  4. S. 114–115.
  5. S. 120.
  6. S. 125.
  7. S. 128–130.
  8. S. 141–144.
  9. S. 151–152.
  10. S. 163.
  11. S. 165.
  12. S. 190–191.
  13. S. 196–199.
  14. S. 201.
  15. S. 204.
  16. S. 231.
  17. S. 233–235.
  18. S. 255–257, 274.
  19. S. 281.
  20. S. 292–298.
  21. S. 302.
  22. S. 307–308, 339.
  23. S. 355.
  24. S. 358, 375.
  25. S. 375–377.
  26. S. 397.
  27. S. 501.
  28. S. 698.

Weitere Nachweise

  1. ukrainische Lößschlucht, Erosionsschlucht.
  2. Janusz Piekałkiewicz: Stalingrad. Anatomie einer Schlacht. Heyne, München 1993, S. 210.
  3. to the south, frontal assaults by infantry from 94th Division's 267th Regiment finally snuffed out all Soviet resistance in the Grain Elevator and nearby buildings in David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 199.
  4. Janusz Piekałkiewicz: Stalingrad. Anatomie einer Schlacht. Heyne, München 1993, S. 194.
  5. San Polo Arezzo 14.07.1944 (Arezzo - Toscana). In: straginazifasciste.it. Abgerufen am 26. Oktober 2019 (italienisch).
  6. Carlo Gentile: I crimini di guerra tedeschi in Italia 1943–1945. Einaudi, Turin 2015, ISBN 978-88-06-21721-1, S. 414–416
  7. 94. Infanterie-Division. In: straginazifasciste.it. Abgerufen am 26. Oktober 2019 (italienisch).

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الانتخابات الرئاسية التونسية 2014  →2011 23 نوفمبر و21 ديسمبر 2014 2019←  نسبة المشاركة 64.5%   المرشح الباجي قائد السبسي المنصف المرزوقي الحزب نداء تونس مستقل تصويت شعبي 529 731 1 513 378 1 النسبة المئويّة 55.68% 44.31% بالأحمر: ولايات فاز فيها السبسي بالأخضر: ولايات فاز فيها المرزوقي رئي

Habronattus dossenus Klasifikasi ilmiah Kerajaan: Animalia Filum: Arthropoda Kelas: Arachnida Ordo: Araneae Famili: Salticidae Genus: Habronattus Spesies: Habronattus dossenus Nama binomial Habronattus dossenusGriswold, 1987 Habronattus dossenus adalah spesies laba-laba yang tergolong famili Salticidae. Spesies ini juga merupakan bagian dari genus Habronattus dan ordo Araneae. Nama ilmiah dari spesies ini pertama kali diterbitkan pada tahun 1987 oleh Griswold. Laba-laba ini biasanya banyak di...

 

انتخابات الرئاسة الأمريكية 2012  →2008 6 نوفمبر، 2012 2016←  538 صوتًا انتخابيًّا للمجمع الانتخابي270 صوتًا إنتخابيًّا مطلوبة للفوز عدد الناخبين 240177000 [1]  إجمالي الأصوات 129139997 [1]  نسبة المشاركة 58.2%   المرشح باراك أوباما ميت رومني الحزب الديمقراطي الجمهوري زميل ...

 

Tour der New South WalesWaratahs nach Europaund Kanada 1927/28 Übersicht S G U N Test Matches 05 03 0 2 Sonstige Spiele 33 28 2 3 Gesamt 38 31 2 5 England England 01 00 0 1 Frankreich Frankreich 01 01 0 0 Irland Irland 01 01 0 0 Schottland Schottland 01 00 0 1  Wales 01 01 0 0 Die Tour der New South Wales Waratahs nach Europa und Kanada 1927/28 umfasste eine Reihe von Freundschaftsspielen der New South Wales Waratahs, des Auswahlteams des australischen Regionalverban...

Ne doit pas être confondu avec 14e régiment de commandement et de soutien. 14e régiment d’infanterie et de soutien logistique parachutiste Insigne régimentaire du 14e RISLP. Création 1584 Pays France Branche Armée de terre Type Régiment du train parachutiste Rôle Soutien Fait partie de Commandement de la logistique Garnison Toulouse Ancienne dénomination 14e régiment d'infanterie14e régiment d'infanterie parachutistes de choc14e régiment de chasseurs parachutistes14e régim...

 

جيفرسون اندريس ليرما (بالإسبانية: Jefferson Lerma)‏    معلومات شخصية الميلاد 25 أكتوبر 1994 (العمر 29 سنة)[1] الطول 1.79 م (5 قدم 10 1⁄2 بوصة)[2][2] مركز اللعب وسط الجنسية كولومبيا  معلومات النادي النادي الحالي بورنموث الرقم 8 مسيرة الشباب سنوات فريق أتليتيكو هو...

 

Koordinat: 62°00′N 06°47′W / 62.000°N 6.783°W / 62.000; -6.783 Kepulauan FaroeFærøernecode: da is deprecated   (Denmark)Føroyarcode: fo is deprecated   (Faroese) Bendera Lambang Lagu kebangsaan: Tú alfagra land míttEngkau, tanahku yang paling indah Lokasi Kepulauan Faroe (dilingkari) di Eropa UtaraLokasi Kerajaan Denmark (merah), terdiri dari Kepulauan Faroe (dilingkari), Greenland, dan DenmarkIbu kota(dan kota terbesar)Tórshavn62...

Международная Ленинская премия «За укрепление мира между народами» Страна  СССР Тип награда Кем вручается СССР Статус не вручается Статистика Дата учреждения 21 декабря 1949  Медиафайлы на Викискладе Медаль Международной Ленинской премии «За укрепление мира м...

 

1981 film by Uli Edel This article has multiple issues. Please help improve it or discuss these issues on the talk page. (Learn how and when to remove these template messages) This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Christiane F. film – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (March 2014) (L...

 

Rugby playerAyumu Goromaru五郎丸 歩Birth nameAyumu GoromaruDate of birth (1986-03-01) 1 March 1986 (age 37)Place of birthFukuoka, JapanHeight185 cm (6 ft 1 in)Weight98 kg (15 st 6 lb)SchoolSaga Technical High SchoolUniversityWaseda UniversityRugby union careerPosition(s) FullbackSenior careerYears Team Apps (Points)2008–2021 2016–2017 Yamaha Júbilo Toulon 105 5 (1,105) (0) Correct as of 21 February 2021Super RugbyYears Team Apps (Points)2016 Qu...

لقوار تقسيم إداري البلد المغرب  الجهة الشرق الإقليم تاوريرت الدائرة دبدو الجماعة القروية سيدي علي بلقاسم المشيخة بني رايس السكان التعداد السكاني 1321 نسمة (إحصاء 2004)   • عدد الأسر 161 معلومات أخرى التوقيت ت ع م±00:00 (توقيت قياسي)[1]،  وت ع م+01:00 (توقيت صيفي)[1]  تعد...

 

2009 single by AKB48 This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: River AKB48 song – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (August 2015) (Learn how and when to remove this template message) RiverRegular Edition coverSingle by AKB48from the album Kamikyokutachi B-sideKimi no Koto ga Suki DakaraH...

 

Vidhan Sabha constituencyNirmali Assembly constituencyConstituency No. 41 for the Bihar Legislative AssemblyConstituency detailsCountryIndiaRegionEast IndiaStateBiharDistrictSupaulLS constituency8. SupaulReservationNone Elected year2020 Assembly constituencyNirmaliAssembly constituencyNirmaliLocation in BiharCoordinates: 26°18′02″N 86°34′20″E / 26.30056°N 86.57222°E / 26.30056; 86.57222 Nirmali Assembly constituency is an assembly constituency in Supaul dis...

South Korean actor In this Korean name, the family name is Kim. Kim Ki-bangBorn (1981-05-31) May 31, 1981 (age 42)South KoreaOccupationActorYears active2005-presentAgentFL ENT(에프엘이엔티)Spouse Kim Hee-kyung ​(m. 2017)​Korean nameHangul김기방Hanja金基邦Revised RomanizationGim Gi-bangMcCune–ReischauerKim Ki-pang Kim Ki-bang (born May 31, 1981) is a South Korean actor. Since his acting debut in 2005, Kim has played supporting roles in telev...

 

Cuban baseball player (born 1982) In this Spanish name, the first or paternal surname is Escobar and the second or maternal family name is Almenares. Baseball player Yunel EscobarEscobar with the Atlanta Braves in 2009Shortstop / Third basemanBorn: (1982-11-02) November 2, 1982 (age 41)Havana, CubaBatted: RightThrew: RightMLB debutJune 2, 2007, for the Atlanta BravesLast MLB appearanceAugust 6, 2017, for the Los Angeles AngelsMLB statisticsBatting av...

 

Kebun RayaDesaPeta lokasi Desa Kebun RayaNegara IndonesiaProvinsiKalimantan SelatanKabupatenTanah LautKecamatanKintapKode pos70883Kode Kemendagri63.01.07.2012 Luas... km²Jumlah penduduk... jiwaKepadatan... jiwa/km² Kebun Raya adalah salah satu desa di Kecamatan Kintap, Kabupaten Tanah Laut, Provinsi Kalimantan Selatan, Indonesia. Batas wilayah Wilayah Desa Kebun Raya di sebelah utara berbatasan dengan dua desa, yaitu Desa Sungai Cuka dalam Kecamatan Satui dan Desa Muara Kintap dalam Ke...

زوران ماريتش معلومات شخصية الميلاد 21 فبراير 1960 (63 سنة)  الطول 1.82 م (5 قدم 11 1⁄2 بوصة) مركز اللعب مهاجم الجنسية صربيا  مسيرة الشباب سنوات فريق 0000–1977 RFK Novi Sad 1921 [الإنجليزية]‏ المسيرة الاحترافية1 سنوات فريق م. (هـ.) 1977–1979 RFK Novi Sad 1921 [الإنجليزية]‏ 33 (4) 1979–1...

 

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