Der Überlinger See bei Sipplingen
Das Gebiet Überlinger See und Bodenseeuferlandschaft ist durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) ausgewiesenes Schutzgebiet (SG-Nummer DE-8220-342) im Südosten des deutschen Landes Baden-Württemberg.
Das rund 3.785 Hektar (ha) große Schutzgebiet Überlinger See und Bodenseeuferlandschaft gehört naturräumlich zum Bodenseebecken und Hegau. Seine sechs Teilgebiete liegen auf einer Höhe von 389 bis 687 m ü. NHN und erstrecken sich zu 93 Prozent (= 3.505 ha) im Bodenseekreis (Meersburg, Sipplingen, Überlingen, Uhldingen-Mühlhofen) sowie zu sieben Prozent (= 264 ha) im Landkreis Konstanz (Bodman-Ludwigshafen, Stockach).
Im Wesentlichen umfassen die Teilflächen das Nordufer des Überlinger Sees, ein Teil des Bodensees, zwischen Espasingen im Nordwesten und Meersburg im Südosten.
Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung des Überlinger Sees mit seiner Steiluferlandschaft und zwei Höhlen, die in markanter Weise von der Flachwasserzone des Bodensees bis auf die Höhen über dem See reicht.
Die Vielfalt von trockenen und feuchten Lebensraumtypen mit Still- und Fließgewässern, Felsen, Schluchten und Quellen und Arten auf engstem Raum ist Zeugnis der spät- und postglazialen Landschaftsentwicklung. Das Schutzgebiet zeichnet sich hauptsächlich durch folgende Lebensräume aus: Binnengewässer (79 %), Laubwald (6 %) sowie feuchtes und mesophiles Grünland (4 %). Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[1]
Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[1]
Folgende neun Schutzgebiete sind Bestandteil des FFH-Gebiets:
Argen und Feuchtgebiete bei Neukirch und Langnau | Bodensee Hinterland bei Überlingen | Bodenseehinterland zwischen Salem und Markdorf | Bodenseeufer westlich Friedrichshafen | Bodenseeuferlandschaft östlich Friedrichshafen | Deggenhauser Tal | Rotachtal Bodensee | Schussenbecken mit Tobelwäldern südlich Blitzenreute | Überlinger See und Bodenseeuferlandschaft | Untere Argen und Seitentäler
Ehemalige FFH-Gebiete: Argen und Feuchtgebiete südlich Langnau | Moore und Weiher um Neukirch | Schussenbecken und Schmalegger Tobel
Ablach, Baggerseen und Waltere Moor | Bodanrück und westl. Bodensee | Gottmadinger Eck | Hegaualb | Mettnau und Radolfzeller Aach unterhalb Singen | Östlicher Hegau und Linzgau | Schiener Berg und westlicher Untersee | Südliche Baaralb | Überlinger See und Bodenseeuferlandschaft | Westlicher Hegau