Zhutang liegt am Nordufer des Flusses Zhuoshui an der südlichen Grenze des Landkreises Changhua. Seine Nachbargemeinden sind Dacheng im Westen, Erlin im Nordwesten und Norden, Pitou im Nordosten und Xizhou im Osten. Im Süden auf der anderen Seite des Flusses liegen die Gemeinden Xiluo und Erlun des Landkreises Yunlin.
Die Gemeinde liegt auf einer Schwemmebene des Flusses Zhuoshui. Sie ist in 14 Dörfer gegliedert und gehörte mit ca. 14.000 Einwohnern im September 2024 zu den schwächer besiedelten Landgemeinden Changhuas. In den Jahren zuvor ging die Einwohnerzahl kontinuierlich zurück und es ist eine deutliche Alterung der Bevölkerung zu beobachten.
Zur Herkunft des Ortsnamens gibt es zwei Annahmen. Zum einen wird vermutet, dass sich der Name auf den früher üppigen Bambusbewuchs der Gegend (竹 zhu = „Bambus“) und die hier häufig anzutreffenden Weiher (chinesisch: 塘 tang) bezog. Einer anderen Lesart zufolge ist das erste Schriftzeichen eine Abkürzung für 蘆竹 (luzhu = „Schilf“). Je nach Auffassung könnte man den Ortsnamen also mit „Bambusteiche“ oder „Schilfteiche“ wiedergeben.[2]
Die Siedler machten das Land urbar und es entwickelte sich eine blühende Landwirtschaft mit den Schwerpunkten Nassreisanbau und Viehzucht. 1949 wurde Zhutang in den neuen Landkreis Changhua eingegliedert.
Verkehr und Wirtschaft
Zhutangs wichtigste Straßen sind die Provinzstraße 19, die die Gemeinde von Nordost nach Südwest durchquert, und die Kreisstraße 152, die von West nach Ost längs durch das Gebiet führt. Über den Fluss Zhuoshui erstreckt sich die Ziqiang-Brücke, über die man in den Landkreis Yunlin im Süden gelangt.
Das größte religiöse Zentrum Zhutangs ist der der Göttin Guanyin gewidmete TempelCihang Gong (慈航宮) im Dorf Zhuyuan. Die Entstehungsgeschichte dieses Heiligtums geht auf einen Verkehrsunfall im Jahr 1981 zurück. Damals überschlug sich ein Lieferwagen, der eine Statue der Göttin transportierte, auf der Provinzstraße 19. Die sechs Insassen blieben unverletzt, die Statue wurde auf ein angrenzendes Feld geschleudert, wo sie in sitzender Stellung aufkam. Die Einheimischen werteten dies als Zeichen und errichteten hier den Cihang Gong.[4]
Im Dorf Tiantou im Südosten der Gemeinde steht der jahrhundertealte weitverzweigte BanyanbaumJiulong Darong Gong (九龍大榕公), der den Einheimischen als heilig und eine VerkörperungBuddhas gilt. Unter seinen Zweigen gibt es einen Altar und neben ihm befinden sich ein Park und ein Spielplatz.[5]
↑Wang Pai-lian (Liberty Times Net, 4. September 2006): Pusa „steigt aus“, sitzt aufrecht auf einem Feld. Original: 王百鍊 (自由時報): 菩薩「下車」 端坐田野, abgerufen am 19. Oktober 2024
↑Landkreis Changhua: Ein Baum wie ein Wald - sonderbarer Baum wirkt Wunder. Original: 彰化縣政府: 獨木可成林 奇樹顯神威, abgerufen am 19. Oktober 2024