Die Familie ist vermutlich eines Stammes mit den wappengleichen Adelsfamilien von Kutzleben und von Wiehe und erscheint mit Heinricus dictus Zenge am 26. Juli 1302 urkundlich erstmals (Hauptstaatsarchiv Dresden). Das genaue Datum der Nobilitierung ist unbekannt; zu einer Urkunde über Güter und Rechte in Großballhausen aus dem Jahr 1407 wurde „Zange oder Zenge“ als Name notiert.[1] Hans Christoph von Zenge, der als Rat im Dienst der Grafen von Schwarzburg stand, gilt als Stammvater der urkundlich ununterbrochen belegten Stammreihe. Er saß im ausgehenden 15. Jahrhundert auf Westgreußen und Obergebra.
Die Zenges gehörten zum Dienstadel der Grafen von Gleichen und hatten in der Gegend nordöstlich um Gotha und Sömmerda ihre Hauptbesitzungen. Der Edle, Gestrenge und Ehrnveste Friderich Burchardt Zenge († 1608) war gräflich gleichen'scher Drost zu Pyrmont.[2]
Friederich August von Zeng[en] (1756–1838) wurde in Amerika als Frederick Augustus de Zeng bekannt. Seine militärische Laufbahn durchlief er u. a. beim Landgrafen von Kassel. Über den Soldatenhandel unter Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel kam er nach Amerika, blieb dort und begründete einen Familienzweig, der etliche bekannte Persönlichkeiten hervorbrachte.[3]
Zwischen 1841 und 1849 erfolgte die Zerteilung der Güter des Leutnants Carl Wilhelm von Zengen auf RittergutMackenrode. Offenbar war bezüglich finanzieller Verbindlichkeiten eine Schieflage entstanden.[8]
Das international bekannte Auktionshaus von Zengen in Bonn wurde 1971 von Dietrich Burkhardt Freiherr von Zengen als Auktionshaus Dietrich B. von Zengen gegründet. Durch seinen Unfalltod wurde seine Ehefrau, die Kunsthistorikerin Christiane von Zengen, 1986 die neue Inhaberin des Hauses. 2010 wurde beim Auktionshaus der Generationswechsel vollzogen. Es bekam mit dem langjährigen Mitarbeiter Stefan Püngel einen neuen alleinigen Inhaber.[9]
In Silber eine schrägrechts liegende gekrönte schwarze Säule. Auf dem Helme mit schwarz-silbernen Decken zwischen je 3 rechts- und linkshingekehrten Hahnenfedern 2 von Silber und Schwarz geteilte Fähnlein an goldenen Stangen.[11]
Die nicht verwandten bayerischen Zenger führten hingegen dieses Wappen: Schild von Schwarz und Gold geteilt, oben eine silberne aufgesperrte Zange.Valentin König ordnet in seiner Publikation von 1736[12] das Wappen der Zenger dem thüringischen Adelsgeschlecht Zenge zu.
↑Friedrich Bernhard von Hagke, Urkundliche Nachrichten über die Städte, Dörfer und Güter des Kreises Weißensee, G. F. Großmann, Weißensee, 1867, (Online: Bayerische Staatsbibliothek).
↑Königl.-Grossbrittannischer und Churfürstl.-Braunschweig-Lüneburgscher Staats-Kalender auf das Jahr 1803, S. 235.
↑J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,9): Der Hannöverische Adel, Nürnberg, 1870, S. 19.
↑Neues genealogisches Reichs- und Staats-Handbuch: auf das Jahr 1785, S. 63.
↑Hof- und Staats-Handbuch für das Königreich Hannover, Hannover 1836, S. XXXVII (Hannover 1846, S. XL.)
↑Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 41. Jg. 1942, S. 642.
↑Genealogische Adels-Historie Oder Geschlechts-Beschreibung Derer Im Chur-Sächsischen und angräntzenden Landen zum Theil ehemahls, allermeist aber noch ietzo in guten Flor stehenden ältesten und ansehnlichsten Adelichen Geschlechter Und aus selbigen entsprungenen verschiedenen Freyherrlichen und Hoch-Gräflichen Häuser Worinnen Derselben Alterthum, Abstammungen, Wappen, Eintheilung derer Geschlechts-Häuser, Herrschaften, Lehn- und Ritter-Güther, wie auch Leben und Thaten der berühmtesten Hoch-Adelichen Personen, nach ihrer Geburth, Vermählung, erzeugten Kinder und Ableben, ingleichen vieler merckwürdiger Begebenheiten derer jenigen, welche sich entweder zu Kriegs- und Friedens-Zeiten, bey aufhabenden Chargen an Hohen Höfen, oder aber durch andere Ehren-Bedienungen, erwiesene Tapferkeit oder Gelehrsamkeit, und sonsten einen herrlichen Ruhm erworben haben, deutlich beschrieben, Dritter Theil, Leipzig, 1736