Die Zeitschrift für Ideengeschichte ist eine seit Februar 2007 beim C.H. Beck Verlag erscheinende geisteswissenschaftliche Fachzeitschrift. Sie veröffentlicht wissenschaftliche Originalbeiträge zur Geschichte philosophischer, religiöser, politischer oder literarischer Ideen. Ihre Gründungsherausgeber waren Ulrich Raulff, Helwig Schmidt-Glintzer und Hellmut Seemann.
Die Zeitschrift für Ideengeschichte erscheint viermal jährlich. Seit 2014 sind die Beiträge auch einzeln in elektronischer Version zu erwerben. Nach jeweils zwei Jahren sind die Hefte elektronisch im Rahmen von Open Access zugänglich.
Inhaltliche Ausrichtung
Die Zeitschrift für Ideengeschichte publiziert Aufsätze aus verschiedenen Fachbereichen. So heißt es in der Selbstdarstellung: „Die Zeitschrift für Ideengeschichte fragt nach der veränderlichen Natur von Ideen, seien sie philosophischer, religiöser, politischer oder literarischer Art.“[6] Im EditorialEinen Anfang machen. Warum wir eine Zeitschrift für Ideengeschichte gründen. erläutern die Herausgeber den Anspruch, kulturell einflussreiche Ideen in ihrer Entwicklung und Wandlung zu verfolgen und auf ihre Gegenwartsbedeutung zu befragen.[7] Dabei sehen sich die Herausgeber in der Tradition des von Arthur Lovejoy 1940 gegründeten Journal of the History of Ideas, der politischen Begriffsgeschichte Erich Rothackers, Joachim Ritters und Reinhart Kosellecks und der Metapherngeschichte Hans Blumenbergs.
Jedes Heft hat einen Themenschwerpunkt, zu dem mehrere Aufsätze veröffentlicht werden. Jeder Themenschwerpunkt wird von in der Regel zwei Mitgliedern der Redaktion und des Herausgeberkreises kuratiert, die als Herausgeber des Einzelhefts fungieren. Neben den Texten des jeweiligen Themenschwerpunkts werden Beiträge in den Rubriken Gespräch, Essay, Denkbild, Archiv und Konzept & Kritik veröffentlicht. Im Archiv wird jeweils ein ideengeschichtliches Quellendokument vorgestellt und interpretiert, in der Ausgabe Herbst 2007 etwa ein bislang unbekannten Brief des Religionsphilosophen und -historikers Gershom Scholem. Unter Konzept & Kritik finden sich Auseinandersetzungen mit aktuellen Publikationen, Kontroversen und wissenschaftlichen Tagungen.
Reaktionen
Die erste Ausgabe der Zeitschrift für Ideengeschichte führte zu zahlreichen Reaktionen in den deutschsprachigen Medien. Berichte gab es etwa in der Welt, der Süddeutschen Zeitung, der Zeit, dem Spiegel und der Neuen Zürcher Zeitung.[8] Positiv herausgehoben wurden insbesondere die fachübergreifende Ausrichtung der Zeitschrift und ihre gute Lesbarkeit für interessierte Laien. So heißt es etwa in einem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung: „Zwischen verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen operierend, ist die Ideengeschichte bisher […] ein akademisches Multitalent gewesen, das die Öffentlichkeit kaum gesucht hat. Dass sie sie nicht zu scheuen braucht – jedenfalls nicht, wenn es sich um eine noch „gebildete“ Öffentlichkeit handelt –, beweist eine neu gegründete Zeitschrift der Ideengeschichte […].“[9]
↑Wir über uns. In: z-i-g.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2007; abgerufen am 18. Juni 2022.
↑Einen Anfang machen. Warum wir eine Zeitschrift für Ideengeschichte gründen. In: Zeitschrift für Ideengeschichte. 1. Jg. (2007), Nr. 1, S. 4–6 (z-i-g.de (Memento vom 24. Juni 2007 im Internet Archive) [PDF; 71 kB]).
↑Pressespiegel. In: z-i-g.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juni 2021; abgerufen am 18. Juni 2022.