Iwasawa war zunächst als Assistent an der juristischen Fakultät in Tokio tätig, ab 1982 dann als Junior-Professor an der Städtischen Universität Osaka und erhielt 1996 eine Professur an der Universität Tokio in der Abteilung für Internationale Beziehungen. Seit 2005 ist er Lehrstuhlinhaber an der Juristischen Fakultät der Universität Tokio.[1]
Am 22. Juni 2018 wurde Iwasawa zum Richter am internationalen Gerichtshof in Den Haag gewählt. Bei der Wahl gab es keinen Gegenkandidaten, er erhielt die Stimmen von 184 der 195 Mitgliedsländer der UN-Generalversammlung und alle 15 Stimmen im UN-Sicherheitsrat. Er folgte seinem Landsmann, dem ehemaligen Vize-Außenminister Hisashi Owada, der seit 2003 Richter des IGH war und vorzeitig aus dem Amt ausschied. Owada ist Vater der damaligen Kronprinzessin Masako, die am 1. Mai 2019 als Kaiserin von Japan inthronisiert wurde. Im November 2020 wurde Iwasawa für eine neunjährige Amtszeit von 2021 bis 2030 wiedergewählt.[2]
Nebentätigkeiten
Iwasawa ist breit am akademischen Austausch beteiligt und als Dozent an Universitäten und Akademien weltweit tätig. Er ist selbst Autor einer Vielzahl juristischer Fachbeiträge, daneben Herausgeber und Gutachter mehrerer renommierter periodischer erscheinender Publikationen. Er ist und war für die japanische Regierung und für internationale Organisationen wie die Welthandelsorganisation oder die UN-Arbeitsgruppe über Indigene Bevölkerungen beratend tätig. Außerdem ist er Präsident der japanischen Juristengesellschaft für internationales Recht und seit 2016 stellvertretender Vorsitzender der International Law Association.