Yazid ibn al-Walid ibn Abd al-Malik war ein Sohn von al-Walid I. (705–715) und einer Prinzessin aus Sogdien/Transoxanien. Wegen der selbstherrlichen Regierung seines Vetters al-Walid II. (743–744) kam es bald zu Konflikten. Als dieser minderjährige Söhne als Thronfolger einsetzen wollte, wurde Yazid zum neuen Kalifen ausgerufen, al-Walid gestürzt und getötet. Yazīd machte Mansūr ibn Dschumhūr zum Statthalter des Irak und schickte ihn in die Ostprovinzen, damit er dort die Huldigung für die neue Regierung entgegennehme.[1]
Yazid III. hatte in der Folgezeit aber Probleme im ganzen Reich, anerkannt zu werden. Vor allem die wichtigen Statthalter Nasr ibn Sayyar in Chorassan und Marwan in Armenien und Mesopotamien verhielten sich abwartend. Zum Ausbruch des Konflikts kam es aber nicht mehr, da Yazid III. schon bald erkrankte und am 25. September 744 starb. Nachfolger wurde der von ihm designierte Bruder Ibrahim.
Literatur
Ulrich Haarmann: Geschichte der arabischen Welt. Herausgegeben von Heinz Halm. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47486-1, (Beck's historische Bibliothek).
Stephan Ronart, Nandy Ronart: Lexikon der Arabischen Welt. Ein historisch-politisches Nachschlagewerk. Artemis Verlag, Zürich u. a. 1972, ISBN 3-7608-0138-2.
Claude Cahen: Der Islam 1. Vom Ursprung bis zu den Anfängen des Osmanenreiches. Fischer, Frankfurt am Main u. a. 1968, (Fischer-Weltgeschichte 14).
J. J. Saunders: A history of Medieval Islam. Routledge & Paul, London 1965, ISBN 0-7100-2077-5, (Auch: Reprint. Routledge, London u. a. 1990, ISBN 0-415-05914-3).
Julius Wellhausen: Das Arabische Reich und sein Sturz. Reimer, Berlin 1902, (Nachdruck: 2. unveränderte Auflage. de Gruyter, Berlin 1960).