Seine erfolgreichste war die Saison 2002, als er als erster Belgier den Sprung unter die Top 25 der Weltrangliste schaffte und außerdem als erster Belgier seit Paul de Borman 1904 das Halbfinale von Wimbledon erreichte. Auf dem Weg dorthin besiegte er unter anderem Jewgeni Kafelnikow, Greg Rusedski und Richard Krajicek. Im Halbfinale musste er sich nach fünf Sätzen dem Argentinier David Nalbandian geschlagen geben.
2004 gewann Malisse das ATP-Turnier in Delray Beach. Des Weiteren stand er bei sieben weiteren Turnieren im Finale. Außerdem gewann er im selben Jahr gemeinsam mit seinem Landsmann Olivier Rochus die Doppelkonkurrenz der French Open.
2007 gewann er das Turnier von Chennai, er besiegte im Finale Stefan Koubek und schaltete im Turnierverlauf den hohen Favoriten Rafael Nadal aus. Kurz darauf gewann Malisse wie schon 2004 das Finale von Delray Beach, indem er den an Nummer 1 gesetzten James Blake besiegte. Ende 2009 wurden Malisse und seine Landsfrau Yanina Wickmayer vom belgischen Tennisverband für ein Jahr gesperrt, da sie mehrfach nicht zu Dopingkontrollen erschienen waren.[1] Die Sperre wurde vom internationalen Verband wieder aufgehoben und Malisse konnte 2010 wieder auf der Tour spielen. Er erzielte seine besten Ergebnisse in der kurzen Rasensaison (Viertelfinale Queens, Halbfinale ’s-Hertogenbosch und dritte Runde Wimbledon) und konnte sich im Ranking nach einer langen Durststrecke wieder deutlich verbessern.
Im Januar 2011 erreichte Malisse in Chennai erstmals seit fast vier Jahren wieder ein ATP-Finale, er wurde aber in drei Sätzen von Stanislas Wawrinka bezwungen. Bei den Australian Open erreichte er die dritte Runde, in der er in drei Sätzen an Roger Federer scheiterte. Nach einigen Erstrundenniederlagen gewann Malisse in Indian Wells wieder die dritte Runde und scheiterte dort am Inder Somdev Devvarman. Allerdings konnte er an der Seite von Oleksandr Dolhopolow, mit dem er das erste Mal zusammenspielte, den Doppelbewerb des Masters-Turniers gewinnen; im Finale bezwangen sie das schweizerische Duo Roger Federer und Stanislas Wawrinka. Es war für Malisse der erste Titel (im Einzel wie im Doppel) seit vier Jahren.
Zwischen 1998 und 2011 absolvierte er 15 Begegnungen für die belgische Davis-Cup-Mannschaft. Dabei gewann er 12 seiner insgesamt 20 Einzelpartien, während er in allen vier Einsätzen im Doppel sieglos blieb.
Im Rahmen der US Open 2013 kündigte Xavier Malisse seinen Rücktritt nach den Australian Open 2014 an.[2] Nach seinem Erstrundenaus beim Challenger-Turnier in Mons im Oktober 2013 gab er allerdings sein sofortiges Karriereende bekannt.[3]
2016 spielte Malisse, der inzwischen für einen Ausrüster arbeitet, für den TC Waldhof aus Bottrop in der Regionalliga West.[4] Im Oktober 2021 trat er in seiner Heimat Antwerpen im Doppel mit Lloyd Harris an, den er zwischenzeitlich trainierte. Die beiden erreichten nach einem Sieg über die topgesetzte Paarung das Halbfinale.[5]
Erfolge
Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam (1)
Tennis Masters Cup ATP World Tour Finals
ATP Masters Series ATP World Tour Masters 1000 (1)
Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1R, 2R, 3R = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde bzw. Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde
1 Turnierresultat in Klammern bedeutet, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat; es zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nachdem der Spieler das Turnier beendet hat, wird die Klammer entfernt. 2 Stand: Karriereende