Das Württembergische Klosterbuch ist ein Nachschlagewerk über alle bekannten Klöster, Stifte und Ordensgemeinschaften in Württemberg.
Das Werk beinhaltet eine ausführliche Beschreibung der Geschichte der Ordensniederlassungen in Württemberg sowie Artikel über jeden einzelnen Konvent. Diese enthalten Darstellungen zu deren Geschichte, Strukturen und dem geistlichen Leben sowie ein Quellen- und Literaturverzeichnis.
Es entstand ab dem Jahr 2000 auf Betreiben des Geschichtsvereins der Diözese Rottenburg-Stuttgart und konnte 2003 – 200 Jahre nach dem Reichsdeputationshauptschluss sowie 175 Jahre nach der Inthronisation des ersten Bischofs derselben Diözese – veröffentlicht werden.[1]
Dabei gliedert sich das Buch in drei Teile. Der erste beschreibt das Klosterleben in Württemberg vom Beginn bis in die heutige Zeit. Der zweite Teil widmet sich den einzelnen Objekten. Über 400 Einheiten werden von den Klöstern selbst über ihre Stifter,[2] Ritterorden, Drittordensgemeinschaften, den Beginen und Begharden bis zu den männlichen und weiblichen Kollegiatstiften zusammen mit weiterführenden Literaturangaben dargestellt. Deren (alphabetische) Ordnung wird bis zur Säkularisation beibehalten. Als Drittes zeigt der Band die gegenwärtigen Ordensgemeinschaften. Räumliche Grenze der Auswahl ist die heutige württembergische Diözese Rottenburg-Stuttgart.[3] Abschließend ist der Anhang mit einer Sortierung der Klöster nach Landkreisen und Gemeinden samt Anschriften sowie Literaturverzeichnis, Abbildungsverzeichnis, Verfasserverzeichnis, Orts- und Personenregister.[2]
Nach Gerhard Köbler biete das Württembergische Klosterbuch den „einfachsten und besten Zugang für das Wissen vom mehr als tausendjährigen Klosterleben in Württemberg.“[4] Helmut Flachenecker kritisiert, dass „Karten mit den geistlichen Institutionen im zeitlichen Querschnitt“ weitgehend fehlen. Dafür sei das Klosterbuch in seiner Objektauswahl sehr umfangreich und in einigen Fällen der Schwestersammlungen werden „die ersten Nachrichten über diese geistlichen Gemeinschaften überhaupt“ vorgestellt.[5] Darüber hinaus erkennt Klaus Schreiber eine gewisse Uneinheitlichkeit und ein gelegentliches Ungleichgewicht in den Artikelgrößen des dritten Teils, welche zum Teil ausufernd wirken. Dagegen fehlten an manchen Stellen Angaben zur Anzahl der Mönche.[6] Durch die hohe Anzahl seiner Beiträge und seiner Eigenschaften als Lexikon könne das Werk zwar lediglich Orientierung für eine tiefere Einarbeitung bieten, beschließt Armin Schlechter, sei jedoch als zukünftiges Standardwerk anzusehen.[1]