Wurzelgemüse ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und nahrhafter und gesünder als das meiste Blatt- und Sommergemüse, da alle wichtigen Mineral- und Inhaltsstoffe der Pflanze in der Wurzel gespeichert werden.[4]
Die oft süßlich schmeckenden und teilweise sehr aromatischen Wurzelgemüse können gekocht, gebraten, eingelegt oder als Rohkost verzehrt werden.
Einige Wurzelgemüse, wie Karotte, Petersilienwurzel und Knollensellerie sind – oft gemeinsam mit Lauch – Bestandteile des Suppengrüns (auch Wurzelwerk oder Wurzelzeug genannt).[2]
Geschichte
Unser heutiges Wurzelgemüse ist durch Züchtungen so weit verändert worden, dass es deutlich weniger Bitterstoffe enthält, als die Urformen und dabei oft deutlich größer wird als diese. Unsere Vorfahren sammelten bereits in der Steinzeit einen Teil der heute noch bekannten Wurzeln und Knollen, wie beispielsweise Möhre, Pastinake, Petersilienwurzel und andere Wurzelgemüsearten. Diese Sorten wurden zum Teil auch angebaut, die der Fund von entsprechendem Saatgut belegt. Später wurden krankheitsresistentere Sorten gezüchtet und es wurden auch farbliche Veränderungen vorgenommen, wodurch die ursprünglich gelbe Rübe, zur orangeroten Karotte wurde, wie wir sie heute kennen. Weitere Aspekte, die verändert wurden, um Wurzelgemüse besser im Handel verkaufen zu können, waren die Transport- und Lagerfähigkeit.[1]
Die regional verfügbaren Arten unterschieden sich früher. So wurde beispielsweise der Knollenziest in China schon seit tausenden von Jahren genutzt. Später gelangte das nussig schmeckende Wurzelgemüse über Frankreich nach Europa, ist aber mittlerweile in Mitteleuropa selten geworden.[5]
Einige der ursprünglich weit verbreiteten Arten, wie die Haferwurzel, sind mittlerweile selten geworden und fast in Vergessenheit geraten[6].
↑ abcdeV., Kõiv, K. Adamberg, S. Adamberg, S. et al. (2020): Microbiome of root vegetables—a source of gluten-degrading bacteria. Appl Microbiol Biotechnol 104, 8871–8885, 2020 doi:10.1007/s00253-020-10852-0