Der Landesparteitag der niedersächsischen SPD nominierte ihn 2007 zum Spitzenkandidaten der SPD für die Landtagswahl am 27. Januar 2008,[2] bei der Jüttner dem damaligen Amtsinhaber Christian Wulff unterlag.
Mitglied der SPD ist Jüttner seit 1970.[1] 1971 wurde er von den Jungsozialisten in den Juso-Unterbezirksvorstand Hannover gewählt, im Dezember 1973 als Nachfolger von Gerhard Schröder zum Bezirksvorsitzenden der Jungsozialisten im SPD-Bezirk Hannover. Im März 1977 wurde er Mitglied im Juso-Bundesvorstand. 1983 bis 1987 wirkte er als Stellvertretender Vorsitzender, 1987 bis 1991 als Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Hannover. Ab 1991 arbeitete Jüttner als Geschäftsführender Vorsitzender, ab 1993 bis 2009 als Vorsitzender des SPD-Bezirks Hannover. Zeitweilig parallel dazu war er ab 1996 Stellvertretender, 2003 bis 2005 Landesvorsitzender der niedersächsischen SPD.[2]
2005 bis 2011 war Jüttner Mitglied des Parteivorstands der SPD.[2]
Von 2010 bis 2014 war Wolfgang Jüttner Mitglied der Grundwertekommission und gehört seit 2011 dem Beirat der Parteischule als Vorsitzender an.[2]
Ab 1990[4] und bis 2013[2] war er direkt gewählter Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages für den Wahlkreis Hannover-Linden.[4] In diesem Zeitraum war er von 1998 bis 2003 Niedersächsischer Umweltminister. Nach der Ministerzeit wurde Jüttner zunächst stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag[2] und deren schulpolitischer Sprecher.
Als Nachfolger von Sigmar Gabriel wurde Jüttner im Juni 2005 zum Vorsitzenden der Fraktion gewählt. Das Amt hatte er bis 2010 inne,[2] sein Nachfolger als Vorsitzender der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag wurde Stefan Schostok. Über die Zeit als Fraktionsvorsitzender gab Jüttner 2017 einen reflektierenden Bericht in der Publikation „70 Jahre SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag“.[5]
Wolfgang Jüttner ist seit 2012 Mitglied im Rundfunkrat des Norddeutschen Rundfunks (NDR), war bis 2017 Vorsitzender des Landesrundfunkrates Niedersachsen und ist seit 2017 Mitglied des Programmsbeirats der ARD.[6]
Von 1992 bis 1998 wirkte Jüttner als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke AG Hannover. Seit 2016 ist er Mitglied des Kuratoriums der Hannah-Arendt-Tage.[2]
↑ abcdefBarbara Simon (Bearb.): Jüttner, Wolfgang SPD, in dies.: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch, hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages, Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 186
↑Welche Schule für mein Kind?, Verlagsbeilage der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 12. Januar 2011, S. 3.
↑ abo. V.: Wolfgang Jüttner will nicht mehr in den Landtag, kommentierter Abdruck von Jüttners Schreiben an die SPD-Ortsvereinsvorsitzenden im Landtagswahlkreis 26 auf der Seite lindenspiegel.co.uk vom 16. Dezember 2011
↑Wolfgang Jüttner: Die SPD-Landtagsfraktion 2005–2010, in: SPD-Landtagsfraktion Niedersachsen (Hrsg.): 70 Jahre SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Hannover (o. J., 2017), ohne ISBN, S. 76–79