Wojnasy liegt im Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 500 Meter westlich der Grenze zur Woiwodschaft Podlachien, die hier bis 1939 auch die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Polen war. Die Kreisstadt Olecko(Marggrabowa, umgangssprachlich auch Oletzko, 1928 bis 1945 Treuburg) ist elf Kilometer in nordwestlicher Richtung entfernt.
Im Jahre 1910 verzeichnete Woynassen 242 Einwohner[4]. Die Einwohnerzahl verringerte sich bis 1933 auf 208 und belief sich 1939 auf 210[5].
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Woynassen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Woynassen stimmten 142 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfiel keine Stimme.[6]
Am 3. Juni (amtlich bestätigt am 16. Juli) des Jahres 1938 wurde die Schreibweise des Ortsnamens Woynassen in „Woinassen“ verändert.
In Kriegsfolge kam das Dorf 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Wojnasy“. Heute ist das Dorf Sitz eines Schulzenamtes (polnischsołectwo) und somit eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Wieliczki(Wielitzken, 1938 bis 1945 Wallenrode) im Powiat Olecki (Kreis Oletzko, 1933 bis 1945 Kreis Treuburg), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither des Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Wojnasy liegt nördlich der Woiwodschaftsstraße DW 655 und ist von dort über Cimochy(Groß Czymochen, 1929 bis 1945 Reuß) und Cimoszki zu erreichen. Außerdem führt eine Nebenstraße von Markowskie(Markowsken, 1938 bis 1945 Markau (Ostpr.)) über Wojnasy nach Wierciochy, das bereits im Gebiet der Woiwodschaft Podlachien liegt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
↑Michael Rademacher: Landkreis Treuburg (Oletzko). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: „Selbstbestimmung für Ostdeutschland - Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920“; Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 67
↑Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 484