Willy Dirtl wurde in Leopoldsdorf, unmittelbar südlich der heutigen Wiener Stadtgrenze, geboren und in Hennersdorf, der damals für Leopoldsdorf zuständigen Pfarre, getauft.[1] Er kam durch seine Tante Risa Dirtl (1902–1989), die Solotänzerin an der Staatsoper war, zur Tanzkunst und kam 1940 als Eleve an die Ballettschule der Wiener Staatsoper. Weitere Lehrer waren Willy Fränzl (1898–1982) und Erika Hanka (1905–1958). Die Hauptschule besuchte Dirtl nur sporadisch, hatte er doch eine von Joseph Goebbels persönlich unterfertigte Erlaubnis, die ihn vom Schulunterricht für die Proben und Theatervorstellungen befreite.[4] Nebenbei war er ab seiner Kindheit auch als Fußballspieler aktiv, gewann als 16-Jähriger mit seinem Heimatverein einen Landesmeistertitel und hatte noch in seiner Jugend ein Angebot des SK Rapid Wien, der ihn für ein Gehalt von 1.200 Schilling im Monat verpflichten wollte, vorliegen.[4] Durch Erika Hanka wurde er jedoch zum Balletttanz bewogen, woraufhin er seine Fußballkarriere weitestgehend einstellte.[4]
Willy Dirtl war mit der ehemaligen Tennisspielerin Erika Dirtl geb. Piermayr (1935–2010) verheiratet.[7] Seine Frau starb am 22. Dezember 2010 im Alter von 75 Jahren bei einem Verkehrsunfall in Bonita Springs, Florida. Zusammen lebten die beiden seit den 1990er Jahren in Kitzbühel und zeitweise auch in Florida, wo das Ehepaar ein eigenes Haus hatte.[4]
↑Isabella Ackerl, Friedrich Weissensteiner: Dirtl, Willy. In: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Carl Ueberreuter, Wien 1992, ISBN 3-8000-3464-6.