William Walstan Crawley-Boevey (* 30. Mai1960[1]) ist ein britischer Mathematiker, der sich mit Algebra befasst.
Er ist der zweite Sohn von Sir Thomas Michael Blake Crawley-Boevey (8. Baron Crawley-Boevey). Crawley-Boevey wurde 1986 an der Universität Cambridge bei Stephen Donkin promoviert (Polycyclic-by-Finite Affine Group Schemes and Infinite Soluble Groups).[2] Er war Professor an der University of Leeds und arbeitet seit 2016 als Professor (mit einer Humboldt-Professur) an der Universität Bielefeld.
Er befasst sich mit der Darstellungstheorie endlichdimensionaler assoziativer Algebren und verwandten Fragen. Er untersuchte unter anderem zahme Algebren[3] und ihre Klassifikation, Köcher[4] und präprojektive Algebren[5] mit Anwendungen in der algebraischen Geometrie.
↑Gerichtete Graphen (wobei Schleifen und mehrere Kanten zwischen Knoten erlaubt sind), in denen in einer Darstellung jedem Knoten ein Vektorraum zugewiesen wird. Den Pfeilen im Graphen entsprechen lineare Abbildungen zwischen den Vektorräumen.
↑Eingeführt von Israel Gelfand und V. A. Ponomarev. Die Moduln präprojektiver Algebren sind eng mit Darstellungen von Köchern verbunden und spielen zum Beispiel eine Rolle beim Studium von Singularitäten algebraischer Varietäten und der Klassifikation von Lösungen von Differentialgleichungen auf Riemannschen Flächen (Monodromiematrix, damit verbunden ist das Deligne-Simpson-Problem).